Die Rauchsäule ist von Weitem zu sehen. Am Samstag, 13. Januar, gegen 14.30 Uhr geht der Notruf bei Feuerwehr und Polizei ein. Gemeldet wird ein kleines Feuer. Schon bei der Anfahrt sehen die Feuerwehrleute eine Rauchsäule.
Ein Gebäude steht bereits in Vollbrand
Die Feuerwehr mit Hauptamtlicher Wache und Abteilung Altstadt, Polizei und Rettungsdienst sind schnell zur Stelle. Im Hinterhof zwischen Richental- und Turnierstraße steht ein Gebäude in Vollbrand. „Es sah sehr imposant aus“, konstatiert Feuerwehr-Pressesprecher Felix Ritter, der einen kleinen Brand erwartet hatte.
Das Alarmstichwort wird auf „Feuer Gebäude“ erhöht und die Abteilung Petershausen hinzualarmiert, berichtet Ritter dem SÜDKURIER. Die Abteilung Wollmatingen steht in Bereitschaft. Die Feuerwehr ist mit elf Fahrzeugen und etwa 50 Feuerwehrleuten vor Ort und startet mit den Löschangriff. Im Lauf des Einsatzes wird de Zahl der Kräfte vor Ort noch auf etwa 70 ansteigen.

Bei dem brennenden Gebäude handle es sich um ein Ensemble, bestehend aus Garage, Werkstatt und Lagerflächen, schildert Felix Ritter. Die Gefahr einer Ausbreitung auf nebenliegende Gebäude kann die Feuerwehr bannen, wie Kommandant Bernd Roth noch während dem Einsatz gegenüber dem SÜDKURIER sagt.

Bewohner der Nachbarhäuser werden betreut
Zwei Personen aus einem Nachbargebäude seien von der Feuerwehr aus den Häusern gebracht worden und dann vom Rettungsdienst betreut worden, berichtet Felix Ritter.
Allerdings hatten die etwa 35 Kräfte des Rettungsdienstes noch mehr zu tun gehabt. Sie betreuten etwa 20 Personen aus dem Nachbarhaus, so Ritter. Hierzu habe der Rettungsdienst extra einen Sanitätssammelplatz eingerichtet.
Um 15.30 Uhr war das Feuer unter Kontrolle, so Felix Ritter. Dann hätten die Nachlöscharbeiten begonnen. Allerdings habe gegen 16 Uhr das Dach des betroffenen Gebäudes geöffnet werden müssen und Glutnester wurden gelöscht.
Die gute Nachricht: Niemand wurde verletzt
Bei dem Brand sei niemand verletzt worden, sagt Harald Klaiber vom Führungs- und Lagezentrum des Polizeipräsidiums Konstanz gegenüber dem SÜDKURIER. Allerdings wurden vorsorglich Anwohner evakuiert; diese mussten entsprechend versorgt werden, so Klaiber. Unter anderem wurden hierzu Stadtbusse der Stadt Konstanz hinzugezogen, so dass sich die Evakuierten in den warmen Bussen aufhalten konnten.
Aufgrund des Einsatzes mussten mehrere Straßen gesperrt werden; darunter Turnierstraße ab Einmündung Mayenfisch- und Brüelstraße, die Richentalstraße und Teile der Mosbruggerstraße. Die Sperrungen wurden zwischenzeitlich abgebaut.
Brandschaden wird auf 50.000 Euro geschätzt
Am Samstagabend, 13. Januar, um 19 Uhr liegen konkretere Erkenntnisse vor. Bei dem Gebäude handle es sich um einen Garagen- und Carportkomplex, schreibt Harald Klaiber in der Pressemitteilung der Polizei. „Das Gebäude mit Satteldach brannte überwiegend aus, das Dach wurde ebenfalls zerstört“, so Klaiber. „Durch die Strahlungshitze wurden die umliegenden Gebäude in Mitleidenschaft gezogen“, schreibt Harald Klaiber.
Die Ermittlungen zur Brandauslösung dauern derzeit noch an, teilt Harald Klaiber mit. Die Polizei Konstanz hat hierzu auch die Kriminalpolizei hinzugezogen. Den Brandschaden schätzt die Polizei auf etwa 50.000 Euro.