Aufregung im Konstanzer Stadtteil Paradies. Durch die Grießeggstraße fahren Feuerwehrwagen. Eine Rauchsäule steigt von dort in die Höhe – das sorgt auch auf Thurgauer Seite für Beunruhigung. Eine Holzhütte im Tägermoos, direkt am Grenzzaun, hat am Montagabend, 8. Juli, Feuer gefangen. Sie steht schräg gegenüber des Hotels Trompeterschlössle noch auf deutscher Seite.
Mitarbeiter des Schweizer Übernachtungsbetriebs berichten, sie hätten zunächst Angst gehabt, dass es im eigenen Gebäude brennt. Sie hätten nur Rauchwolken gesehen. Wegen der vielen Bäume könnten auch Flammen in der Nachbarschaft schnell überspringen, so die Sorge. Doch der Feuerwehr, die gegen 21 Uhr zum Einsatz alarmiert wurde, gelingt es rasch, den Brand zu löschen.
Tobias Heckenkamp, Einsatzleiter der Konstanzer Feuerwehr, berichtet, keine Person sei in Gefahr gewesen, und man habe auch keine Gefährdung durch eine Gasflasche ausgemacht, die explodieren könnte. Doch die Einsatzkräfte hätten eine Photovoltaikanlage entdeckt und Leitungen gekappt. Sie müssten dennoch aufpassen, dass sie dabei keinen Stromschlag bekommen. Dies sei in der Regel durch Abstand möglich.
In diesem Fall sei die Gefahr aber nicht besonders groß, sagt der Einsatzleiter vor Ort dem SÜDKURIER. Die Feuerwehrleute gehen mit Atemschutz und Wasser aus den Feuerwehrschläuchen vor. Sie bespritzen auch die umliegenden Bäume. Im Einsatz sind 20 Feuerwehrleute. Es sind Hauptamtliche und Ehrenamtliche aus der Hauptwache in der Steinstraße sowie der Abteilung Altstadt in der Schulthaißstraße.
Sie alle kommen mit fünf Fahrzeugen an den Brandort. Die Feuerwehr zapft Wasser aus einem Hydranten, um zu löschen. Dank des Eingreifens des Löschtrupps können sich die Flammen von der Gartenhütte in einer Kleingartenanlage nicht verbreiten. Gerade einmal zehn Minuten nach dem Eintreffen der Kräfte ist die Hütte, die in Vollbrand stand, gelöscht. Kurze Zeit später riecht nur noch streng nach Rauch.

Einige Menschen, die den Feuerwehreinsatz beobachten, fragen sich, warum die Einsatzkräfte das Wasser nicht aus dem nahegelegenen Saubach nehmen, welcher direkt an der Hütte vorbeifließt. Das Wasser aus dem Hydranten sei sauberer, erklärt Tobias Heckenkamp dazu. Es gebe in den Schläuchen und Rohren dadurch keine Probleme mit Blättern und Ästen.
Auch Beamte des Polizeipräsidiums Konstanz sind während des Einsatzes vor Ort. Am Morgen nach dem Brand heißt es vonseiten der Behörde, dass vermutlich ein technischer Defekt das Feuer verursacht hatte. Die Ermittler gingen nicht von einer Brandstiftung aus. Die Schadenshöhe liegt laut Polizeiangaben bei 10.000 Euro.