Gewalttat in Konstanz: Im Bereich „Pfeiferhölzle“ ist am vergangenen Dienstag, 4. Februar, eine Leiche in einem Wohnhaus aufgefunden worden. Wie die Staatsanwaltschaft Konstanz und das Polizeipräsidium Konstanz in einer gemeinsamen Pressemitteilung am Montag, 10. Februar, angeben, handelt es sich bei dem Toten um einen 36-jährigen Mann.

„Gegen Mittag teilte eine Zeugin mit, dass sie sich Sorgen um einen 36 Jahre alten Bekannten mache“, heißt es in der Pressenotiz. „Bei einer Überprüfung der Anschrift des Mannes fanden ihn die Beamten mit Stichverletzungen leblos in seiner Wohnung auf.“ In der Folge habe die Kriminalpolizeidirektion Rottweil eine Sonderkommission zur Aufklärung der Todesumstände des Mannes eingerichtet.

Tatverdächtiger festgenommen

Wie die Staatsanwaltschaft und das Polizeipräsidium Konstanz mitteilen, sei bereits ein Tatverdächtiger festgenommen worden. „Im Rahmen der Überprüfungs- und Ermittlungsmaßnahmen kam es am Sonntagabend zur Festnahme eines 49 Jahre alten Mannes mit jordanischer Staatsangehörigkeit, der in dringendem Verdacht steht, den 36-Jährigen getötet zu haben“, heißt es.

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Auf Antrag der das Ermittlungsverfahren leitenden Staatsanwaltschaft Konstanz sei der 49-Jährige am Montag, 10. Februar, einer Haftrichterin vorgeführt worden, die den Haftbefehl in Vollzug setzte. Weitere Ermittlungen der Sonderkommission dauern noch an.

Die Kriminalbeamten suchen weiterhin nach Hinweisen und bitten dabei auch die Bevölkerung um Mithilfe. Zeugen, die im Zeitraum von Freitag, 31. Januar, bis Dienstag, 4. Februar, im Bereich vom „Pfeiferhölzle“ über den Taborweg bis zur Wollmatinger Straße Verdächtiges beobachtet haben, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 07531 9950 bei der Polizei zu melden.

Viele offene Fragen

Die Staatsanwaltschaft Konstanz war am Montag für weitere Rückfragen seitens des SÜDKURIER zunächst nicht mehr zu erreichen. Bei Fragen, die die Ermittlungen betreffen, beispielsweise zum Motiv und zum mutmaßlichen Tathergang, verwies die Polizei auf die Staatsanwaltschaft Konstanz.

Viele Fragen bleiben deshalb noch im Dunkeln: Zwar scheint klar, dass das männliche Opfer durch mehrere Stichverletzungen zu Tode kam. Weiter offen bleiben allerdings Details zur Art und Beschaffenheit der Tatwaffe. Ebenso bleibt unklar, ob die entsprechende Waffe von den Kriminalbeamten gefunden worden ist.

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Ferner war zunächst nicht bekannt geworden, um wen es sich bei dem 36-jährigen Opfer genau handelt. Zudem blieb fraglich, ob sich der Tatverdächtige und das spätere Opfer bereits zuvor kannten – und welches Motiv der 49-Jährige möglicherweise hatte. Auch weitere Indizien und Beweise, die den „dringenden Tatverdacht“ seitens der Behörden erhärten, blieben unbekannt.

Ebenso blieb unbekannt, warum die Polizei bei dem Tötungsdelikt erst knapp eine Woche, nachdem sie die Leiche des Mannes gefunden hatte, an die Öffentlichkeit ging – obwohl der Tatverdächtige weiterhin auf freiem Fuß war. Dieser wurde am Sonntagabend festgenommen und sitzt seit dem Folgetag in Untersuchungshaft.

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Es ist dabei in kurzer Abfolge der zweite bemerkenswerte Ermittlungserfolg der Kriminalbeamten in der Konzilstadt. Bereits in der vergangenen Woche hatten die Beamten infolge einer Messerattacke in der Konstanzer Innenstadt einen 28-jährigen Nordmazedonier festgenommen. Er wird verdächtigt, drei junge Männer im Alter von 17, 18 und 19 Jahren mit einem Messer in der Wessenbergstraße schwer verletzt zu haben. Der 28-Jährige sitzt seit Donnerstag, 6. Februar, hinter Gittern.