Nicht nur im so genannten „Veganuary“ probieren viele Menschen die vegane Küche aus. Und in Konstanz kann man selbstverständlich das ganze Jahr über Speisen ohne Fleisch und tierische Produkte genießen: Während vegetarische Alternativen vielerorts schon länger selbstverständlich sind, gibt es inzwischen auf den Karten der meisten Restaurants und Cafés auch immer mehr vegane Gerichte.
Doch wo bekommt man in Konstanz einen veganen Burger, wo einen Döner ohne tierische Produkte? Und wo kann man einen veganen Kuchen genießen, während die Begleitung Cappuccino trinkt und einen herkömmlichen Kuchen bestellt?
Wir stellen fünf Angebote in Konstanz vor. Dabei erhebt die Liste keinen Anspruch auf Vollständigkeit – in sehr vielen weiteren Bistros, Cafés und Restaurants können Besucher häufig vegan speisen.
Asiatische Reispfanne im Sol
Der vollständige Titel des Tagesessens lautet „Asiatische Reispfanne mit Tempeh und hausgemachtem Kimchi“. Tiberius Triff, Betreiber des Bistros Sol in Petershausen, will solche asiatischen Tagesgerichte künftig öfter anbieten. „Kimchi und Tempeh werden fermentiert – und das braucht etwas Zeit“, sagt er. Dafür könne man mit dem jeweils fermentierten Gemüse oder Obst aber auch viel anfangen.

Für die asiatische Reispfanne, eigentlich eine traditionelle koreanisches Speise, wird die ganze Bohne der Lupine fermentiert und es entsteht Tempeh – dieses Vorprodukt bekommt er vom Hersteller. „Das Tempeh wird angebraten und mit Sojasauce abgelöscht sowie mit Sesam gewürzt“, sagt er. Außerdem enthält das Gemüse Karotte, Pak Choi, Sojasprossen, Paprika und Reis – alles scharf angebraten.
Zum Tagesgericht hinzu komme das traditionelle koreanische Kimchi, hergestellt aus fermentiertem Chinakohl, Karotte, Ingwer und Knoblauch.
Veganes Gyros im Fladenbrot bei Kervan Imbiss
„Der Lupinen-Gyros schmeckt ein bisschen anders als Döner“, sagt Musa Cebe. „Er wird wie ein klassisches Gyros gewürzt.“ Die Lupine sei vitamin- und proteinreich – im Vergleich zum Fleischgyros ist das Gericht enthält der vegane Gyros weniger Fett, ist leichter verdaulich und sättige trotzdem gut, versichert der Betreiber des Kervan Imbiss.

Hinzu komme eine vegane Sauce aus Tsatziki oder veganem Yoghurt, Kräuter- oder Erdnuss-Sauce. Das Fladenbrot sei ebenfalls vegan hergestellt und stamme aus der Bäckerei Zuck und Kaun. Bei Kervan Imbiss sind inzwischen alle Speisen vegetarisch oder vegan, seit Musa Cebe den klassischen Dönerladen umgestaltete.
„Das Gyros wird stark nachgefragt, meist von Stammkunden, die uns kennen“, sagt der Inhaber. Es gebe aber auch viele Neugierige, die das Plakat sehen und einen veganen Döner probieren.
Veganer Burger „The Berlin Mitte“ bei Burgerheart
Der Burger besteht aus einem Patty, ergänzt durch geröstete Walnüsse, Tomate, Zwiebel und Salat. Hinzu kommt ein veganer Granatapfel-Minz-Dip und ein Laugen-Bun, der den Burger umschließt. Die Burger-Kette Burgerheart hat im Januar eine umfangreiche Veganuary-Kampagne gestartet.
Dabei umfasst die Karte inzwischen elf Burger auf pflanzlicher Basis, wie die Pressestelle von Burgerheart mitteilt. Auch bei der Konstanzer Filiale in der Bodanstraße läuft es gut mit den alternativen Angeboten auf pflanzlicher Basis.
„Vegane und vegetarische Burger werden stark nachgefragt“, sagt Sara Godal, Betriebsleiterin bei Burgerheart Konstanz. Sie seien vor allem bei Schweizern sehr beliebt. Sie schätzt die Bestellquote bei etwa 40 Prozent.

Rotes Gemüse-Curry Chicken Style im Voglhaus
„Wir haben zwei Curry-Varianten, beide sind sehr beliebt“, sagt Michael Hertlein, Chef beim Voglhaus Konstanz. Alle verwendeten Produkte seien bio und vegan. Im Gemüse-Curry werden Fenchel, Karotten, Paprika, Brokkoli und Zucchini verarbeitet.
Die rote Currysauce enthalte eine leichte Schärfe, sie enthält Miso- und Chili-Paste und Kokosmilch. Der Fleischersatz stamme von der Firma „Planted“. Das Voglhaus ziehe ein dauerhaft vegan lebendes Publikum an, aber es kämen auch Personen, die vegane Produkte einmal probieren wollen.
„Inzwischen ist vegane Ernährung aber breiter verankert“, sagt Hertlein.
Veganer Kuchen im Stadtkind
Klar, eine große Auswahl veganer Kuchen gibt es im Voglhaus. Doch auch im Stadtkind im Paradies steht jeden Tag jeweils ein veganer Kuchen als Alternative zur Wahl. Inhaberin Verena Peter erklärt, was ihr am Pistazien-Spinat-Kuchen gefällt: „Es ist ein originelles Rezept und mich hat die Farbe fasziniert“, sagt sie.

Er enthält Pistazien, Spinat, Kokosöl, Hafermilch, Mandeln, Apfelessig, Backpulver und Zucker. Die Kuchen im Stadtkind werden am Vortag gebacken und dann verkauft. „Die veganen Produkte werden immer stärker nachgefragt“, sagt Verena Peter. Manche nutzten auch die Gelegenheit, vegan zu probieren.
„Viel häufiger als vor ein paar Jahren werden wir nach Hafermilch gefragt“, sagt sie. Schüler seien eine Kundengruppe, die vegane Produkte verstärkt nachfragt.