Es spricht sich mittlerweile bis nach Rielasingen-Worblingen und nach Singen herum: In Öhningen geht es Falschparkern an den Geldbeutel. Die Gemeinde habe die Faxen dicke und verteile nun fleißig Strafzettel an die Parksünder, erläuterte die Leiterin des Öhninger Hauptamts, Vera Leibing. Allein 40 Parkvergehen notierte der Gemeindevollzugdienst innerhalb von drei Wochen in Öhningen und Wangen.
Schreck über blockierten Rettungswagen sitzt tief
Damit folgte der Gemeindedienst den Forderungen des Gemeinderats nach einer konsequenten Sanktionierung von Falschparkern in der Gemeinde. Denn der Schrecken saß tief in den Knochen des Gemeinderats, als im Juni des vergangenen Jahres Falschparker die Anfahrt eines Rettungswagen zum Strandbad blockierten und ein verunglückter Badegast nur noch über den Seeweg abtransportiert werden konnte.
Nun verhindern eine Parkverbotszone und Holzzäune das Parken auf den Wiesen der Zufahrtstraße vom Discounter zum Strandbad. In der Hochsaison sollen für die Badegäste 60 Parkplätze entlang des Uferwegs entstehen, so Leibing. Zudem helfe ab den Sommerferien ein Einbahnstraßen-System den Verkehr zu regeln.
Ab Juli gilt hier ein eingeschränktes Halteverbot
Doch nicht nur am Öhninger Strandbad blockieren Falschparker die Straßen für die Lebensrettung. Auch im Öhninger Dorfkern werden Parkvorschriften für die Durchfahrten grob missachtet. Die Verwaltung von Öhningen begegnet dem Missstand, indem sie ab Juli die Zufahrten über die Oberdorfstraße und über die Friedhofstraße sowie über die Poststraße und die Straße „An den Stalden“ unter ein eingeschränktes Halteverbot stellt. Künftig dürfe nur noch in gekennzeichneten Parkbuchten geparkt werden, erläutert Leibing. Auch hier soll der Gemeindedienst die neuen Parkvorschriften durchsetzen helfen.
Sowohl im Dorfkern als auch am Strandbad Öhningen werde auf eine Bewirtschaftung verzichtet, erläutert Vera Leibing. Eine Begehung in der Seestraße der Teilortschaft Wangen mit der Verwaltung, mit dem Ortschaftsrat und einem Verkehrsplaner sollen die Konflikte zwischen den Anwohnern, den Fahrradfahrern des Bodenseeradwegs und dem Straßenverkehr lösen helfen.