Dass das Ziel ambitioniert ist, war von Anfang an klar: Um die Wiese zwischen Krankenhaus und Versorgungsamt mit seinen 3115 Quadratmetern komplett als grünes Kleinod erhalten zu können, hätten bei einer Spendenaktion mehr als drei Millionen Euro zusammenkommen müssen. Die Stadtverwaltung und der Spitalfonds hatten die Aktion gestartet, nachdem große Empörung darüber aufgekommen war, dass das Grundstück zur Finanzierung des Pflegeheimneubaus auf der Mettnau verkauft werden soll. Je mehr Geld zusammenkommen sollte, desto mehr Quadratmeter Fläche sollten erhalten bleiben.

Das Ergebnis ist nach Ende der Spendenaktion allerdings für alle, die sich für den Erhalt der Wiese eingesetzt haben, sehr enttäuschend: Wie die Stadt mitteilt, seien 18.225 Euro zusammengekommen. Damit können gerade einmal 16 Quadratmeter Wiese erhalten bleiben – also nur ein Bruchteil der Gesamtfläche. Um genau zu sein, ist das ein sehr kleiner Bruchteil: 0,5 Prozent.

Spendenaktion ging drei statt zwei Monate

Gespendet worden seien Beiträge zwischen 15 Euro bis hin zu einem vierstelligen Betrag, nämlich 5000 Euro. Ursprünglich war bei einem Bürgerdialog im Frühjahr dieses Jahres von zahlreichen Bürgern der Wunsch geäußert worden, die Parkfläche mit vielen alten Bäumen, darunter Mirabellen und Renekloden, als Klima-Oase und Naherholungsgebiet zu erhalten und vor einem Verkauf für Wohnbebauung zu bewahren.

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Die Spendenaktion wurde als Versuch gestartet, diesen Wunsch zu erfüllen. Sie startete Mitte April und dauerte drei Monate. Ursprünglich waren nur zwei Monate vorgesehen, allerdings setzte der Gemeinderat eine Verlängerung durch.

Gemeinderatsbeschluss rettet die wenigen Quadratmeter

Der Gemeinderat sorgte zudem dafür, dass nun überhaupt ein paar Quadratmeter Wiese erhalten bleiben: Eigentlich sollte der Verkauf des Grundstücks erst dann verhindert werden, wenn Spenden in Höhe von 3,1 Millionen Euro zusammen gekommen wären. Wenn mehr als die Hälfte dieses Betrages gespendet worden wäre, hätte es die Möglichkeit gegeben, nur eine Teilfläche des Grundstücks zu verkaufen.

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Der Gemeinderat beschloss jedoch, dass die Gesamtsumme der Spenden durch den Bodenwert von 1200 Euro pro Quadratmeter geteilt werden und entsprechend viele Quadratmeter auf jeden Fall nicht verkauft werden sollen.