19.30 Uhr: Der Bög brennt
Der traditionelle Abschluss des Schmutzigen Dunschtigs ist in Singen die Bög-Verbrennung am Abend auf dem Rathausplatz. Auch am Abend ist weiterhin viel närrisches Publikum auf den Beinen, schart sich um die Flammen und genießt das Programm auf der Bühne am Rathausplatz.

16.50 Uhr: Bürgermeister Stärk kommt zu spät zu Käfersiedern
Narren beklagen Baustellen, gesperrte Bahnübergänge und fehlende Glasfaserkabel – und wundern sich nicht, dass der Bürgermeister zu spät zum Rathaussturm kommt. Dafür kann er die Machtübergabe schnell abwickeln.
16.37 Uhr: In Singen steht der Narrenbaum
Am Ende hat es doch etwas länger gedauert als geplant, aber schließlich hieß es: Der Narrenbaum steht. Die Zunftgesellen der Poppele-Zunft haben den Baum wieder einmal auf die traditionelle Weise mit Schwalben in harter Handarbeit ins Narrenbaumloch auf dem Rathausplatz gebracht. Bei schönstem Wetter war eine große Menschenmenge auf dem Platz, Zunftmeister Stephan Glunk schätzte sie auf etwa 10.000 Personen.

16.15 Uhr: Auch Hass und Hetze am Pranger in Gailingen
Nicht heimlich, still und leise, sondern mit viel Getöse und in großer Schar kamen die Eichelklauber aus dem Nebel hervor, um das Gailinger Rathaus zu stürmen. Doch war die „Ratsburg zu Gelagé“ nicht verlassen, denn dort tummelten sich noch Ritter und Mägde herum. Auch der Bürgermeister Thomas Auer wollte es den Narren nicht zu leicht machen und versperrte, mit Schwert bewaffnet, den Eingang seiner Burg. Am Ende ziemlich erfolglos.

Bei der Machtübernahme stellt der Narrenpräsident nicht nur die Obrigkeit, sondern auch Hass und Hetze an den Pranger.
15.45 Uhr: Aachs Bürgermeister Ossola erfährt auch als Flugkapitän kein Erbarmen
Gerade noch ist Manfred Ossola mit einer großen Delegation des Stockacher Narrengerichts nach Berlin geflogen. Jetzt ist er kostümiert als Flugkapitän aus seinem Aacher Rathaus geflogen. Die Narren haben auch dort das Zepter übernommen, beziehungsweise den Rathausschlüssel erobert.
15.30 Uhr: Klimakleber im Engener Rathaus?
Engens Bürgermeister ist am Chefsessel festgeleimt und auch die Rathaus-Mitarbeiter kleben an ihren Posten. Dabei wollen die Narren nur endlich gescheit arbeiten! Denn schon die Azubis lernten im Rathaus frühzeitig: „Kaffee kochen, Veschper hole und ummegaffe, aber bloß nichts schaffe!“ Damit sei es jetzt vorbei. „Mir änderet die Sauerei“, versprach der Narrenpräsident Sigmar Hägele: „Ab heut‘ sind mir an der Macht, da wird g‘schafft, dass es kracht!“ So unterhaltsam war die letzte Machtübernahme mit Johannes Moser als Bürgermeister.

15.25 Uhr: Der lange Weg des Singener Narrenbaums

Jetzt kommt er, der Singener Narrenbaum. Mit einem bunten Umzug wird er durch die Stadt gebracht in Richtung Rathausplatz. Nicht mehr lange und er wird wieder weithin sichtbar sein. Mal schauen, wie lange es dieses Mal dauern wird, bis er steht.

14 Uhr: Bürgermeister Baumert bekommt Hausverbot
Keine Gnade kannte Burgvogt Spindler beim Narrengericht in Rielasingen-Worblingen. Bürgermeister Ralf Baumert habe den Lindenplatz verschandelt und den Kindern ihren Martinsumzug genommen. Der Beklagte nahm des Urteil eines mehrtägigen Hausverbotes in den Büros der Gemeindeverwaltung widerbürstig an.
13.40 Uhr: Singens Oberbürgermeister als Bauherr
Als „oberster Bauherr von Singen“, wie Zunftmeister Stephan Glunk ihn nannte, musste Häusler auf der Bühne auf dem Rathausplatz zeigen, dass er eine Mauer nicht nur in Auftrag geben, sondern auch selbst bauen kann. Auch einige Fraktionen im Gemeinderat hatten Beiträge vorbereitet, in denen sie das kommunalpolitische Geschehen aus Korn nahmen.
Dabei ist zumindest ein kleines bisschen aus der Corona-Pandemie erhalten geblieben. Der Rathaussturm im Freien zum Beispiel: „Im vergangenen Jahr draußen – das fanden wir charmant“, sagt Poppele-Zunftmeister Stephan Glunk dazu. Charmant fand das auch das Publikum – der Rathausplatz war knackevoll. Einen ausführlichen Bericht aus dem Epizentrum der Hegauer Fasnet gibt es hier.
13.30 Uhr: Die Poppele übernehmen die Macht im Singener Rathaus
Nun ist er den Schlüssel los: Nicht einmal Festkleben am Rathausschreibtisch hat OB Bernd Häusler geholfen, am Ende zerrten die Poppele ihn, Bürgermeisterin Ute Seifried und den versammelten Gemeinderat aus dem Rathaus. Die Macht in der Stadt liegt nun bei den Narren.

13.13 Uhr: Bürgermeister Schreier muss Karriereleiter erklimmen
Für die Narren in Tengen heißt es Abschied nehmen. Noch-Bürgermeister Marian Schreier hat seinen Amtsverzicht angekündigt und die Kamelia-zunft sieht ihn zu höherem Berufen – also haben sie die Karriereleiter ans Rathaus angelehnt.

12.30 Uhr: Eiszeit am – und im? – Hilzinger Rathaus
Nach der Befreiung der Kindergärten und der Schüler wurde es beim Rathaussturm eng für den Hilzinger Eiskönig Holger I. Mayer. Da lieferten sich der Schultes und die Obernärrin ein spitzzüngiges Wortgefecht. Doch es half alles nichts. Ob Mayers Vorschlag, „der Pfiffikus strickt nun für uns alle Socken“, in die Tat umgesetzt wird, ist noch nicht bekannt.
12.15 Uhr: Bauarbeiter von der Storchenzunft übernehmen
Die Storchenzunft will in Steißlingen endlich wieder einen Storchenbrunnen auf einem repäsentativen Platz, nachdem er dem Gesundheitszentrum weichen musste. Und was die Gemeinderatsbrunnenputzer nicht hinbekommen, übernimmt gemäß dem Motto der diesjährigen Fasnacht „Ebbert mo den Job halt mache“ jetzt die Firma Storchenbau mit ihrem Chef und Zunftmeister Markus Löffel.

Dem konnte Bürgermeister Benjamin Mors nicht viel entgegensetzen, außer, dass er die Sache eigentlich nicht drittklassigen Bauarbeitern überlassen wolle. Die Steißlinger Narren feierten ausgelassen auf dem Rathausplatz, der Musikverein sorgte für Stimmung. Anschließend ging es weiter in der Torkel, die in diesem Jahr Mittelpunkt der Fasnacht ist.
12 Uhr: Knallhart-Urteil für Michael Klinger
Gericht-Rumms am Schmutzige Dunschtig in Gottmadingen. Das närrische Urteil ist gefallen: Die Narren haben im Rathaus traditionell das Kommando übernommen. Bürgermeister Michael Klinger hat abgedankt, bis Aschermittwoch haben nun die Gerstensäcke um ihren Zunftmeister John Weber das Sagen.

Die Beweislast für Michael Klinger war einfach zu erdrückend. Da half auch seine Verteidigung in bester Reimform nichts. Aber Klinger zeigt sich zuversichtlich. Er werde ins Rathaus zurückkehren. „Und eh sich jemand jetzt beschwert, noch immer seid ihr zurückgekehrt. Voller Dank und voller Reue, haltet ihr uns dann doch die Treue“, rief er den Bürgern nach der Urteilsverkündung zu. Hier geht es zum närrischen Gerichtsbericht aus Gottmadingen.
11.30 Uhr: Stimmung auf der Karaoke-Bühne
Die Poppele holen die Jugendlichen da ab, wo sie sind: Nach der Schulbefreiung beginnt das Karaoke-Programm auf der Bühne auf dem Rathausplatz. Moderator Hannes Bliestle heizt den Jugendlichen ein, Christoph Schaible bedient die Technik. 15 Gruppen stellten sich auf die Bühne, das Publikum spendet viel Applaus für alle, die sich getraut haben. Der Publikumsandrang ist bei Hochnebel und kalten Temperaturen überschaubar, aber die Stimmung umso besser.
11.05 Uhr: Schmotziger oder Schmutziger?
Während sich zahlreiche Narren, Fasnachtsbegeisterte und Kinder auf ausgelassenes Treiben freuen, beginnt besonders für Zugezogene nun eine Zeit der Verwirrung. Denn was für viele Einheimische selbstverständlich ist, ist für so manch anderen gar nicht so leicht zu verstehen. SÜDKURIER-Redakteurin Laura Marinovic hat in ihrer Glosse einige Stolperstellen der Fasnacht festgehalten.
10.45 Uhr: Einzelne Fasnachtsgruppen ziehen durch die Innenstadt
Die Hupe des Narrenbommloch-Vermessungskommandos schallt durch die Stadt. Und natürlich sind Los Crawallos in der Innenstadt unterwegs – mit weithin hörbaren Melodien.
10.15 Uhr: Schluss mit Lernen an der Hebelschule
Mit viel Musik werden die Schüler der Hebelschule in Gottmadingen befreit. Sie dürfen jetzt erstmal den Stift fallenlassen und erst das närrische Treiben und dann einige Tage Ferien genießen.
10 Uhr: Wiechser Grenzgeister organisieren diesjährigen Randenumzug
Zum Schmotzigen Dunschtig schon den Fasentsunntig im Blick: Die Wiechser Grenzgeister freuen sich auf den Randenumzug: Am Fasnachtssonntag ist in Wiechs am Randen den ganzen Tag was los.

9.15 Uhr: Hilzinger Narren starten erste Versuche zur Machtübernahme
Beherzt griff Kathrin Graf, die Chefin der Hilzinger Pfiffikus-Narren, schon einmal beim Frühstück im Kirchenkeller nach dem Rathaus-Schlüssel. Doch Schultes Holger Mayer war als Eiskönig Holger I aufmerksam. Selbstverständlich hat er sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht entwinden lassen.

7.45 Uhr: Hexen wecken im Tengener Kreisverkehr
In Tengen werden die Verkehrsteilnehmer am Kreisverkehr der Bundesstraße B314 aus Ihrer Restmüdigkeit wach gerüttelt: Hexen belebten die Insel des Kreisels mit lautstarker Musik, sodass spätestens zu diesem Zeitpunkt alle verspürten – endlich wieder einmal Fasnet und das – in der Mitte des Kreisverkehrs in Tengen. Das motto der Narren am Schmutzigen Dunnschtig: „Mitmachen, die Arbeit bleibt liegen – es wird diese keiner freiwillig aufarbeiten!“
6.45 Uhr: Aufstehen, es ist Fasnet!
Es ist früh am Morgen und der ganze Hegau liegt noch in den Federn. Der ganze Hegau? Nicht an diesem Tag. Denn es ist Schmutzige Dunschtig und die Narren sind wieder los. Nach zwei Jahren Corona-Pause wurde dies auch wieder Zeit. Standesgemäß mit närrischer Musik macht sich auch in Mühlhausen-Ehingen die Quakenmusik auf den Weg, um die Fasnet gefühlt mitten in der Nacht einzuläuten.

Donnerstag, 16. Februar: Es geht los!
Wenn die Hochphase der Fasnacht beginnt, zeigt sich in diesem Jahr auch das Wetter von seiner freundlichen Seite: Während es beim Wecken am Morgen noch Temperaturen um den Gefrierpunkt gibt, sagt der Wetterbericht bis zum Mittag angenehme 11 Grad Celsius voraus. Regen ist nicht zu erwarten.
Vergangenes Jahr war der Schmutzige Dunschtig am 24. Februar mit bis zu 13 Grad Celsius ziemlich warm – ganz anders als 2021, wo es am Schmutzige Dunschtig des 11. Februar laut Rückblick des Wetterkontors höchstens -4,8 Grad Celsius hatte.
So sieht Vorfreude aus! Das Häs kommt aus dem Schrank
- Bei den Schellenhansel werden jetzt Glöckchen kontrolliert! Melina Tachtalis aus Hilzingen freut sich schon besonders auf die Straßenfasnacht – „und die Interaktion mit den Zuschauern ohne Abstand“.
- Endlich wieder losziehen und alte Bekannte treffen will Lennard Weber aus Schlatt unter Krähen. Nicht fehlen dürfen bei seinem Häs der Hegauer Burghexe neben Rock, Schürze, Oberteil, Kopftuch und Spitzenunterhose auch das Halstuch mit kleiner Hexenmaske und die Socken in den Vereinsfarben schwarz und rot.
- Die Duchtlinger Bodensprenger verdanken daher ihren Namen einer besonders wachstumsstarken Kartoffelsorte. Narrenpolizist Klemens Graf erklärt, was alles dazu gehört.
- Eine Holzmaske mit Pferdehaaren ist Merkmal der Röleizinger Weiber aus Rielasingen – einer kleinen aber feinen Narrengruppe, wie Selina Parussel berichtet. Im Video zeigt sie auch, wie viele Kleidungsstücke es braucht, um sich von der Zahntechnikerin in ein Gruselwesen zu verwandeln.