Erst gab es mehrere Monate lang eine Baustellenampel an der Bundesstraße 34 auf Höhe der Aluminiumbetriebe, nun ist seit drei Wochen der Abzweig zur Hans-Constantin-Paulssen-Straße in Singen gesperrt. Lastwagen, die zu den Aluminiumbetrieben wollen, müssen einen Umweg fahren und auch der Weg für Autofahrer in die südliche Innenstadt und den Bahnhofsbereich wird länger.

Was dort gebaut wird, weiß Markus Kittl, Mitglied der Geschäftsleitung bei Thüga Energienetze. „Wir bauen dort eine Gasübergabestation, an der das Gas vom Hochdruck- ins Ortsnetz eingespeist wird“, erklärt er. Auch die Verlegung der Leitung entlang der Bundesstraße im Frühjahr und Sommer gehörte schon dazu, nun geht es an die Vorbereitung für die eigentliche Übergabestation. Diese werde am Abzweig der Hans-Constantin-Paulssen-Straße von der Radolfzeller Straße entstehen. Und sie wird durch einen Leitung angeschlossen, die die Straße unterquert – daher die Sperrung.

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Die Anlage wird wasserstofftauglich sein

Aus Sicht des Unternehmens ist der Bau eine Investition in die Gas-Zukunft. Denn die Anlage werde auch wasserstofftauglich sein, sagt Kittl. Auf Wasserstoff ruhen große Hoffnungen für die Energieversorgung der Zukunft. Denn man kann das Gas gewinnen, indem man Wasser per Elektrolyse mit Strom aus erneuerbaren Quellen in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff spaltet. Wird das Gas dann verbrannt, reagiert also wieder mit Sauerstoff, entsteht Wärme und als Abgas Wasserdampf.

Für die Versorgung mit Wasserstoff brauche man allerdings mehr Leitungen, sagt Markus Kittl. Denn Wasserstoff habe eine geringere Dichte als das gewohnte Erdgas und daher auch ein größeres Volumen.

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Die Bauarbeiten sollen übrigens nicht mehr lange dauern. Aus der Pressestelle von Thüga Energienetze heißt es, dass die Straße nur noch bis Ende dieser Woche gesperrt sein soll – jedenfalls wenn es das Wetter hergibt. Die Kosten für die Arbeiten liegen im sechsstelligen Bereich, so die Pressestelle weiter.