Wer in den vergangenen Monaten das Parkhaus am Heinrich-Weber-Platz in Singen nutzen wollte, musste sich auf Änderungen und die ein oder andere Nervenprobe einstellen. Doch dann schien Ruhe eingekehrt, allerdings trügte dieser Schein. Denn jetzt muss viel Geld in die Tiefgarage investiert werden, Einschränkungen für Autofahrer inklusive. Wie Stadtwerke-Chef Axel Blüthgen im Betriebsausschuss der Stadtwerke ausführte, stehe eine umfangreiche Sanierung im ersten Untergeschoss und im Einfahrtsbereich an.

Axel Blüthgen, Geschäftsführer der Stadtwerke: „Wir müssen die Maßnahme in einem Zeitfenster von ein bis drei Jahren umsetzen.“
Axel Blüthgen, Geschäftsführer der Stadtwerke: „Wir müssen die Maßnahme in einem Zeitfenster von ein bis drei Jahren umsetzen.“ | Bild: Tesche, Sabine

Das Problem: Chlorideintritt. Dieser hat für Rostschäden gesorgt. Laut Blüthgen seien die Schäden größer als bisher angenommen. „Wir müssen die Maßnahme in einem Zeitfenster von ein bis drei Jahren umsetzen“, betonte er.

Wie Blüthgen ausführte, seien die Schäden mitunter durch Schnee im Winter verursacht worden. Zudem würde Streusalz, das Autos mit ihren Reifen in die Tiefgarage bringen, die Schäden mitverursachen. Laut Oberbürgermeister Bernd Häusler hängen die Schäden auch mit dem Gefälle in der Tiefgarage zusammen: „Das Wasser bleibt aufgrund der Steigung auch stehen, deswegen haben wir eine stärkere Chloridbildung.“

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Die Stadtwerke planen nun, die Sanierungsmaßnahme zeitnah auszuschreiben. Das Geld dafür sei laut OB Häusler im Wirtschaftsplan fixiert. Damit die Beeinträchtigungen für die Nutzer der Tiefgarage
möglichst gering gehalten werden, solle die Maßnahme abschnittsweise umgesetzt werden, ergänzte Blüthgen. „Wenn der Einfahrtsbereich saniert wird, könnte es jedoch für ein paar Tage zu Beinträchtigungen kommen“, betonte er.

Die Stadtwerke gehen aktuell von Kosten in Höhe von rund 221.000 Euro aus. Laut Blüthgen sei es nach der Geschichte mit dem schrankenlosen Parken schon wieder eine größere Einschränkung in der Tiefgarage.

Autofahrer müssen sich während der Sanierungsarbeiten auf Einschränkungen gefasst machen.
Autofahrer müssen sich während der Sanierungsarbeiten auf Einschränkungen gefasst machen. | Bild: Matthias Güntert

Die Sache mit dem schrankenlosen Parken

Zur Erinnerung: Das schrankenlose Parken hatte für viel Kopfzerbrechen bei den Stadtwerken gesorgt. Die Zusammenarbeit mit der ursprünglich beauftragten Firma Avantpark stand von Anfang an unter keinem guten Stern. Starten sollte das Pilotprojekt schon am 22. November 2023. Eingerichtet wurde das schrankenlose Parken dann erst im Oktober 2024, also mit einigen Monaten Verzug – nachdem die Stadt nach langen Hin und Her den Anbieter gewechselt hatte.

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Auf Nachfrage von Stadtrat Eberhard Röhm (Grüne), ob auch die Tiefgarage unter der Stadthalle mit verstärkten Chloridschäden zu kämpfen hätte, entgegnete Blüthgen, dass dort keine Schäden bekannt seien.