In der Silvesternacht ist es in Singen zu einer ganzen Reihe von Bränden und Feuerwehreinsätzen gekommen, ausgelöst durch Silvesterraketen und Böller. Wie Feuerwehrkommandant Mario Dutzi gegenüber dem SÜDKURIER am Neujahrsmorgen schilderte, mussten die Einsatzkräfte 17 Mal in Singen und in den Stadtteilen ausrücken. Ein Vorfall sorgte dabei besonders für Verärgerung bei der Feuerwehr und vor allem bei den Verantwortlichen der Sparkasse Hegau-Bodensee.
Wie Mario Dutzi schilderte, haben unbekannte Täter mutmaßlich Böller im Eingangsbereich der Sparkassen-Filiale in der Erzbergerstraße gezündet. Dadurch habe eine Brandmeldeanlage ausgelöst und die Feuerwehr auf den Plan gerufen. „Der Eingangsbereich war beim Eintreffen noch leicht verraucht“, so Dutzi weiter.
Das sagt die Sparkasse zum Vorfall
Eine Nachfrage bei der Pressestelle der Sparkasse ergibt: Es hat sich tatsächlich um Böller gehandelt. Ludwig Steinheimer, Abteilungsleiter Organisation, bestätigt das gegenüber dem SÜDKURIER. Die Alarmanlage in der Kundenhalle habe deswegen ausgelöst. Allerdings sei kein größerer Schaden entstanden, zu einem Feuer sei es nicht gekommen. Das hänge laut Steinheimer auch damit zusammen, dass der Boden in der Sparkasse aus Stein sei. „Wenn dort Teppich gelegen hätte, wäre es wohl zu einem Feuer gekommen“, sagt er.
Aktuell bereite man eine Anzeige bei der Polizei vor. Dafür würden gerade die Aufzeichnungen der Videoüberwachungskameras ausgewertet. Im Kundenbereich seien mehrere Videokameras angebracht, die natürlich auch in der Silvesternacht im Einsatz gewesen seien. Zu einer Einschränkung für Kunden sei es laut Steinheimer nicht gekommen. „Der Eingangsbereich musste nicht gesperrt werden“, sagt er.
Der Zwischenfall sei ungewöhnlich: „Dass jemand Böller in den Eingangsbereich wirft, gab es in dieser Form noch nicht“, sagt er. Zwar würden durch Übernachtungsgäste, die im Eingangsbereich der Sparkasse rauchen würden, immer wieder mal die Brandmeldeanlage ausgelöst. „Aber das war mutwillig“, so Steinheimer über den Böller-Vorfall.