Dem mutmaßlichen Brandstifter der Scheffelhalle wird nun der Prozess gemacht. Am Landgericht Konstanz soll der Prozess gegen den 36-jährigen Mann, der seit April in Untersuchungshaft sitzt, am Donnerstag, 7. Oktober, aufgenommen werden. Neben dem Eröffnungstag sind zwei weitere Verhandlungstage am Freitag, 8. Oktober, und Dienstag, 12. Oktober, vorgesehen.

Am 17. November 2020 wurde die Scheffelhalle in Singen bei einem verheerenden Feuer komplett zerstört.
Am 17. November 2020 wurde die Scheffelhalle in Singen bei einem verheerenden Feuer komplett zerstört. | Bild: Feuerwehr Singen

Dem Angeklagten wird vorgeworfen, den Brand der Scheffelhalle am 16. November 2020 verursacht zu haben, bei dem diese vollständig zerstört wurde. Zudem soll er im Zeitraum von 6. November 2020 bis 17. Februar 2021 drei Mülltonnen im Stadtgebiet Singen in Brand gesteckt haben.

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Bereits im April hatte der 36-jährige Angeklagte laut einer gemeinsamen Pressemitteilung von Polizeipräsidium und Staatsanwaltschaft Konstanz bei einer Vernehmung eingeräumt, eine Papiermülltonne in Brand gesetzt zu haben, was nach derzeitigem Stand zum Brand der Scheffelhalle geführt habe. Die traditionsreiche Halle war dabei komplett niedergebrannt, der Vorfall hat überregional große Betroffenheit ausgelöst.

Betroffene sammeln Energie für Wiederaufbau

Für Stephan Glunk, Poppele-Zunftmeister, ist die anstehende Verhandlung eine gute Nachricht. Er erhoffe sich, dass mit einem Richterspruch die Zerstörung der Scheffelhalle endgültig abgeschlossen werde. „Wir sind froh, dass die Polizei den mutmaßlichen Brandstifter gefunden hat.“ Froh sei er auch, dass bei dem Feuer niemand verletzt wurde. „Immerhin war dies ja kein Einzelfall, wie die Ermittlungen ergeben haben“, so Glunk. Über ein mögliches Urteil mache er sich keine Gedanken. „Das obliegt jetzt dem Gericht“, betont er. Glunk wolle vielmehr nach vorne schauen: „Wir brauchen jetzt alle Energie für den Wiederaufbau.“

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Ähnlich sieht es auch Peter Adrian Gäng, Vorsitzender des Vereins Freunde der Scheffelhalle: „Herzlichen Dank an die Polizei für die gute Ermittlungsarbeit.“ Er sei erfreut, dass die Beamten den Täter gefasst hätten, zumal der Mann offenbar für mehrere Brände verantwortlich sei.