Es war eine der größten Baustellen im vergangenen Herbst in Singen: Die Bundesstraße 34 – kurz nach dem Ortsschild Singen bis kurz vor dem Kreisverkehr zur Querspange zur Südstadt – war für mehrere Monate für den Verkehr gesperrt. Der Grund: Die Thüga Energienetze GmbH errichtete dort ein neues Schalthaus. Im Zuge dieser Maßnahme wurde auch ein Kabelkanal unter der Bundesstraße 34 und dem Radweg verlegt. Und dieses Schalthaus ist nun fertig, wie Thüga nun mitteilt. Kürzlich ging das neue Schalthaus in Betrieb.
Eine Bauzeit von 24 Monaten
„Die Schaltmaßnahme wurde so geplant und umgesetzt, dass es für die Bürger zu keiner Versorgungsunterbrechung kam. Alles hat reibungslos funktioniert und wir freuen uns, den lange geplanten Neubau gemeinsam so erfolgreich in Betrieb genommen zu haben“, sagt Projektleiter Stefan Filipic. Aktuell stünden nur noch Restarbeiten am Gebäude und an der Außenanlage an. Die Bauzeit für das Vorhaben wird auf 24 Monate beziffert.
Stillschweigen über die Kosten
Um auch in Zukunft eine zuverlässige und sichere Versorgung mit Strom zu ermöglichen, investierte die Thüga in Singen in ein neues Schalthaus, das neben der Kernstadt auch die Orte Beuren an der Aach und Friedingen versorgen soll. Die Leistung des bisherigen Schalthauses wird mit dem neuen Schalthaus um mehr als die Hälfte auf dann über 60 Megawatt erhöht und es beinhaltet die neueste Schaltanlagentechnik.
Bei einem Baustellenbesuch im Oktober 2021 rechneten Stefan Filipic und sein Kollege Erwin Gräble mit einer Investition, die sich im mehrere Millionen-Euro-Bereich bewegen werde. Die genauen Kosten wollten beide nicht preisgeben.
„Die Erweiterung der Leistung ist ein sehr wichtiger Schritt, um zukunftsfähig agieren zu können. So können wir der steigenden Nachfrage an Ladeinfrastrukturen und Erneuerbare-Energie-Anlagen im Bereich der Privathaushalte, sowie der steigenden Nachfrage an Elektrifizierung der Industrie auch in Zukunft gerecht werden“, so Filipic weiter.
Die Anlage sei mit moderner Schutz- und Übertragungstechnik ausgestattet. „Durch die Digitalisierung und Automatisierung der Anlage ist sie von unserer Netzleitstelle überwacht und steuerbar“, sagt Benjamin Gruber, der für den Bereich Netzmanagement zuständig ist. Dies helfe, schnell auf Störungen in Form von Umschaltungen reagieren zu können.