Takeda habe die ohnehin hohen Hygienestandards für seine 1000 Mitarbeiter am Standort Singen im Zuge der Corona-Krise noch einmal erhöht. So lautet die erste Nachricht von Andreas Hundt. Der Pressesprecher des Pharmakonzerns beantwortet die Fragen des SÜDKURIER von Berlin aus. Warum wir uns an ihn wenden: Wir möchten erfahren, ob das global agierende Unternehmen ähnlich wie Daimler, VW, Facebook oder Apple darüber nachdenkt, Schutzkleidung zu spenden.

Verteilt Takeda vielleicht bald schon am Standort Singen Atemschutzmasken für Risikogruppen oder Pflegepersonal? Das werde aktuell geprüft, schreibt Hundt per E-Mail. „Von Berlin aus unterstützen wir bereits Organisationen, die teilweise deutschlandweit tätig sind und durch die Corona-Situation auf zusätzliche Hilfe angewiesen sind.“

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90.000 Euro habe Takeda in Deutschland dem Bündnis „Aktion Deutschland Hilft„, der Tafel Deutschland sowie der Björn-Schulz-Stiftung gespendet, berichtet er. Lokal habe es zudem Aktivitäten am Produktionsstandort in Oranienburg gegeben.

Man spürt: Andreas Hundt will sich nicht vorwerfen lassen, in diesen Krisenzeiten zu wenig gegen die Ausbreitung der Pandemie und ihrer Folgen zu tun. Und: Die Argument liegen auf seiner Seite.

Zusammen gegen Covid 19

Takeda ist Teil einer Allianz mehrerer Unternehmen, die alle Forschungen mit Blutplasma betreiben. Im Verbund wollen sie ein markenloses Arzneimittel für Menschen entwickeln, die an der durch das Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid 19 leiden.

Man strebe eine plasmabasierte Therapiemöglickeit in Form eines Serums an, erklärt der Pressesprecher. Wie das von statten geht? „Es gibt weltweit unzählige Personen, die vom Coronavirus genesen sind“, schreibt Andreas Hundt. „Diese Menschen tragen Anti-Körper im Blut, die das Coronavirus bekämpfen können.“

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Derzeit sammle man dieses „Rekonvaleszenten“-Plasma. In Produktionsstätten werde es dann einem etablierten Verfahren unterzogen, in dem unter anderem vorhandene Viren inaktiviert und entfernt werden und die Aufreinigung des Produktes erfolgt.

Corona und Dengue Fieber

Hundt hofft, dass Corona-Patienten bald schon von dem neuen Hyperimmun-Mittel profitieren können. Besonders Takeda-Mitarbeiter in Österreich seien in den derzeitigen Entwicklungsprozess involviert.

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„In Singen konzentrieren wir uns vor allem auf die Vorbereitungen zur Dengue-Impfstoffproduktion, die für große Teile der Welt von Bedeutung ist“, schließt er seine Nachricht. Denn: „Das Coronavirus ist leider nicht die einzige Bedrohung für die globale Gesundheit.“