Die Hohenkrähenstraße ist eine der wichtigsten Ein- und Ausfallstraßen Singens. Sie ist schon seit Jahren in einem schlechten Zustand – und nun auch am Ende ihrer Lebensdauer angekommen. Denn jetzt wird umgesetzt, was schon mehrfach im Gemeinderat und seinem Bauausschuss Thema war: die Komplettsanierung der Straße. Die wichtigsten Fragen und Antworten zu den Bauarbeiten:
Was kommt auf Autofahrer zu?
Ab Mittwoch, 4. Oktober, wird die Hohenkrähenstraße nur noch in einer Richtung befahrbar sein, denn zwischen der Duchtlinger Straße im Norden und der Schaffhauser Straße an der Friedenslinde-Kreuzung im Süden wird halbseitig gesperrt. Stadteinwärts, also in Richtung Süden, kann man dann einspurig an der Baustelle vorbeifahren, wie die Stadtverwaltung mitteilt. Stadtauswärts werden Fahrzeuge um die Baustelle herumgeleitet.
Wie verläuft die Umleitung?
Die Umleitung wird laut der Stadtverwaltung über die Schaffhauser Straße (Bundesstraße 34) und die Bundesstraße 314 zur Autobahnauffahrt Hilzingen führen. Von dort werde der Verkehr über die Autobahn 81 zum Kreuz Singen weitergeleitet, wie die städtische Pressestelle weiter mitteilt. Eine offizielle Umleitung durch die Nordstadt werde es damit nicht geben – „damit dieses Gebiet nicht unnötig belastet wird“, heißt es bei der Stadtverwaltung auf Anfrage.
Wie in verschiedenen Gremiensitzungen anklang, gab es Sorgen unter den Bewohnern der Nordstadt. Dass ortskundige Fahrer Schleichwege nutzen, könne man allerdings kaum verhindern, gab Oberbürgermeister Bernd Häusler indes schon zu bedenken, als es im Bauausschuss des Gemeinderats im Juni um den Baubeschluss ging.
Worauf müssen sich Busfahrgäste einstellen?
Für Linienbusse werde es Ersatzhaltestellen geben, teilt die Stadt mit. Die Haltestellen Hohenkrähenstraße und Rebsteig werden laut den Aushängen an den Haltestellen während der Bauzeit ersetzt – zumindest stadtauswärts in Richtung Norden. Die Ersatzhaltestellen sind demnach in der Burgstraße und in der Oberdorfstraße, vor der Einmündung der Hebelstraße. Weitergehende Informationen gebe es direkt auf den Fahrplänen an den Haltestellen, heißt es in der städtischen Pressemitteilung.

Was wird in der langen Zeit gemacht?
Laut der städtischen Pressemitteilung gibt es einen Vollausbau mit einer Breite von sieben Metern. Das bedeutet, dass der gesamte Straßenbelag erneuert wird. Zusätzlich wird im Untergrund einiges passieren. Die Stadtwerke erneuern laut der städtischen Mitteilung alle Kanalhausanschlüsse und die Wasserleitung. Demnach hat die alte Wasserleitung ein stolzes Alter erreicht, denn sie stammt aus dem Jahr 1903. „Auch die Beleuchtung wird erneuert und die Thüga verlegt neue Stromleitungen“, heißt es in der Meldung weiter.
Was wird hinterher anders sein?
Nach dem Ende der Bauarbeiten soll die Hohenkrähenstraße nicht nur einen glatten neuen Belag haben, der noch dazu zwei Dezibel Lärm einsparen soll, wie Ekkehard Sigg, Abteilungsleiter Straßenbau bei der Stadtverwaltung, schon im Juni im Bauausschuss erläuterte. Außerdem wird stadtauswärts, also in nördlicher Richtung, der Radweg auf die Höhe des Fußwegs angehoben. Radfahrer sind dann durch einen Bordstein vom Autoverkehr getrennt, der Bordstein wird also ein stückweit in Richtung Fahrbahn verlegt: „Damit verspricht sich die Stadt Singen einen besseren Schutz der Radfahrer.“
Am Ende soll demnach ein gemeinsamer Geh- und Radweg entstehen, der an den Aachuferweg anschließt. Zwei Ampeln werden ebenfalls eingebaut, eine auf Höhe der jetzigen Ampel beim Rebsteig, die andere auf Höhe Hummelweg wird neu hinzukommen. Und die vier Bushaltestellen an der Hohenkrähenstraße sollen für Menschen mit Behinderung ausgebaut werden.
Was kostet die Sanierung?
Der Auftrag sei für 3,6 Millionen Euro vergeben worden, teilt die städtische Pressestelle auf Anfrage mit. Doch es kämen noch Arbeiten für Thüga und Deutsche Telekom dazu, sodass die Bauarbeiten am Ende etwa 4 Millionen Euro kosten dürften.