Große Feste gab es in Stockach schon lange keine mehr. Wegen Corona wurden sowohl die Schweizer Feiertage 2020, als auch 2021 abgesagt, die Fasnacht musste ohne Umzüge und Partys stattfinden, Stadtgartenfest, Sommerabend und Winterzauber ausfallen. Doch nun steht wieder eine Veranstaltung an: Das Stockacher Narrengericht veranstaltet am Wochenende vom 25. und 26. September im Rahmen des Kultursommers 2021 des Landkreises Konstanz ein Musikfestival auf dem Gustav Hammer Platz. Dieses trägt den Namen „music & wine“.
Wie Narrenrichter Jürgen Koterzyna auf Nachfrage mitteilt, sei schon länger geplant gewesen, in Stockach etwas anbieten zu wollen: „Der Gedanke, etwas auf dem Gustav Hammer Platz zu machen, ist mir schon im April gekommen“, erzählt er. Diesbezüglich habe er sich auch schon mit der Stadt Stockach in Verbindung gesetzt. Als er erfahren habe, dass über den Kultursommer des Landkreises Veranstaltungen unter Corona-Bedingungen ermöglicht werden können, habe er sich mit Landrat Zeno Danner in Verbindung gesetzt – und das Musikfestival entstand.
Regionale Musiker und Veranstaltungsbranche unterstützen
Laut einer Mitteilung des Narrengerichts sollen damit auch speziell die regionalen Musiker und die Veranstaltungsbranche unterstützt werden. „Ganz in diesem Sinne gibt das Narrengericht die Fördermittel aus dem Corona-Hilfspaket ‚Neustart Kultur‘ der Bundesregierung gerne an die Musiker, Techniker und Dienstleister weiter“, heißt es in einer Mitteilung. Insgesamt fließen über das Hilfspaket knapp 160.000 Euro in den Landkreis, zusätzlich hat der Kreistag 50.000 Euro für ein Kulturprogramm in der Pandemie bereitgestellt.
Jazz und Cover-Musik, Jugendmusikorchester und Musikverein
Den Auftakt des Festivals bildet am Samstag, 25. September, abends die Jazzband Fish‘s Jam-balaya, die aus dem Radolfzeller Ortsteil Möggingen kommt. Später übernimmt dann die Coverband CrossXage aus Raithaslach, die bis Mitternacht auf der Bühne stehen soll. Das Narrengericht weist darauf hin, dass die Musiker bereits mehrfach am Stockacher Stadtfest oder an Fasnacht aufgetreten sind. Die Band sei offen für jede Musikrichtung.
Weiter geht es am Sonntagvormittag mit einem Auftritt des Jugendmusikorchesters und einem Frühshoppenkonzert des Musikvereins Nenzingen. Nach dem Ende der Veranstaltung um 13 Uhr findet ein verkaufsoffener Sonntag des Vereins Handel Handwerk und Gewerbe (HHG) statt. Die Bewirtung soll der Verein Hans Kuony übernehmen, unterstützend werden auch die fünf Gliederungen des Stockacher Narrengerichts und die Schalmeien Weiber Stockach mit einem Grillwagen dabei sein.
Knapp unter 500 Gäste zugelassen
Corona-bedingt ist die Teilnahmezahl begrenzt: In Abstimmung mit der Stadt Stockach wurde eine maximale Obergrenze für Gäste vereinbart, so das Narrengericht. „Diese richtet sich nach dem verfügbare Platzangebot und den dann aktuell geltenden Corona-Regelungen. Derzeit gehen wir von einer Anzahl von knapp unter 500 Gästen aus. Es können am Ende aber auch etwas weniger sein“, heißt es in der Mitteilung.
Zutritt zum Festivalgelände erhalten Gäste nur, wenn sie sich zuvor im Internet registriert haben und entweder genesen, geimpft oder getestet sind. Wie das Narrengericht Stockach informiert, soll das DRK Schnelltests anbieten, wo und ob diese Geld kosten, sei aber noch nicht klar, sagt Jürgen Koterzyna. Auf dem Festivalgelände gilt Maskenpflicht, an den zugewiesenen Plätzen und Stehtischen können Masken jedoch abgenommen werden.
Das Narrengericht zeigt sich froh, dass es das Musikfestival „als kleinen Hoffnungsschimmer für die Musikbranche, die Bevölkerung und das eigene Vereinsleben in Stockach“ ausrichten kann. „Zugleich sind wir dankbar für das Vertrauen der Stadt Stockach in uns Narren und in unser Festival-Konzept“, heißt es in der Ankündigung.