Wie das Motto der Sanierung waren auch die Altarweihe in St. Oswald sowie die Segnung des Ambo: Heller, wärmer, gemeinsamer. Erzbischof Stephan Burger reiste für die Feier an, um den Altar zu weihen. Er stellte fest, dass ein solcher Anlass auch für ihn nichts Alltägliches sei. Seine Anwesenheit zeigte eine hohe Wertschätzung dessen, was in Stockach entstanden ist und bewegt wurde. „Ich muss sagen, hier wurde viel geschafft“, sagte er.

Und so konnten dann feierlich Ambo und Altar geweiht werden, die aus einem besonderen Vulkangestein bestehen. Zum ersten Mal wurden die Altarkerzen entzündet und es waberten segnende Weihrauchschwaden durch den Kirchenraum.

Die Kirchenbänke waren voll. Hunderte Gläubige kamen zur Altarweihe in St. Oswald.
Die Kirchenbänke waren voll. Hunderte Gläubige kamen zur Altarweihe in St. Oswald. | Bild: Constanze Wyneken

Den Besuchern gefällt die sanierte Kirche

Gemeinderatsvorsitzende Elisabeth Matthes betonte: „Jetzt erschließt sich der Kirchenraum als der, wofür ihn unsere Vorfahren gebaut haben: eine Zusage, dass Gott da ist und mit uns geht.“

Dass die Anwesenden sich im neu renovierten Kirchenraum wohlfühlten, konnte man spüren und beim erlösenden und tosenden Applaus auch hören. Gottesdienstbesucher Markus Auer aus Zoznegg, der mit seiner Familie da war, schwärmte danach: „Ich kannte das alte, graue Ding von früher. Jetzt ist die Kirche sehr gemütlich geworden.“ Den Gottesdienst habe er als sehr festlich und stimmungsvoll erlebt. Und dass der Erzbischof mit Mitra und Krummstab kam, sei besonders für die Kinder eindrucksvoll gewesen.

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Großer Dank an die vielen Beteiligten

Im Rahmen des Gottesdienstes ging an die zahlreichen Beteiligten großer Dank. Denn nicht nur der Baubeauftragte Stephan Kessler und rund 20 Baufirmen, die mit Holz, Stein, Metall, Putz, Infrastruktur, Elektrik und Technik und vielem mehr den Innenraum zu dem machten, was er jetzt ist, haben viel geschafft.

Der Erzbischof kniet vor dem neuen Altar, auf dem Weihrauch brennt.
Der Erzbischof kniet vor dem neuen Altar, auf dem Weihrauch brennt. | Bild: Constanze Wyneken

Es waren auch Menschen nötig, die Kreatives erschufen. Wie zum Beispiel die Architektur, also die schöpferischen Ideen des Architekten Gerhard Lallinger. Jener habe, wie Stephan Kessler es erklärte, des Öfteren nicht nur einen zweiten oder dritten, sondern sogar einen vierten, fünften oder sechsten Entwurf für Details gebracht, bis es dem Team recht war.

Schwebendes Lichtkreuz über dem Altarbereich

Und auch das Künstlerehepaar Susanna und Bernhard Lutzenberger aus Bad Wörishofen, von dem die Idee mit dem schwebenden Lichtkreuz im Altarraum stammt, habe immer wieder alle mit seinen Ideen überrascht.

Pfarrer, Erzbischof und viele andere Beteiligte gestalteten die Altarweihe mit. Über dem Altarraum schwebt ein besonderes Lichtkreuz.
Pfarrer, Erzbischof und viele andere Beteiligte gestalteten die Altarweihe mit. Über dem Altarraum schwebt ein besonderes Lichtkreuz. | Bild: Constanze Wyneken

Schlussendlich seien an der Umsetzung viele weitere wichtige Personen beteiligt gewesen, die Heinz Vogel, leitender Pfarrer der Seelsorgeeinheit Stockach, und Elisabeth Matthes, die Vorsitzende des Pfarrgemeinderats, während der Feier vorstellten. Sie dankten beispielsweise Bettina Sutter, der Leiterin des Bischöflichen Bauamts in Konstanz und ihrer Stellvertreterin Beate Maier. Durch diese sei Vieles ermöglicht worden.

Dank galt auch Bürgermeister Rainer Stolz mit den Worten: „Sie haben unser großes Projekt von Anfang an mitgetragen und die Stadt beteiligt sich mit einem wichtigen finanziellen Beitrag.“ Und auch dem Evangelischen Pfarrer Rainer Stockburger wurde Dank gesagt, denn schließlich habe die Katholische Gemeinde während der Renovierung in der Evangelischen Kirche zu Gast sein dürfen.

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Pfarrer Michael Lienhard wirkt bei Weihfeier mit

„Die Phase der Renovierung hat uns wieder einmal gezeigt, dass wir uns als Geschwister aufeinander verlassen können und einander tragen“, sagte Pfarrer Vogel. Schlussendlich dankten Matthes und Vogel auch Pfarrer Michael Lienhard, dem ehemaligen Stadtpfarrer, welcher eigens von seiner neuen Wirkungsstätte in Haslach gekommen war, um die Weihfeier mitzugestalten.

Alle, denen gedankt wurde, erhielten einen in Schokolade gegossenen Kirchturm der St. Oswald-Kirche. Dazu scherzte Pfarrer Vogel: „Radolfzell hat zwar den höchsten Kirchturm am Bodensee. Aber wir haben den, der am besten schmeckt.“

Mitwirkende gestalten eine denkwürdige Feier

Kirchenchor St. Oswald mit Sängern aus den Kirchenchören der Seelsorgeeinheit, die Choralschola sowie der Kinderchor St. Oswald sangen bei dem Gottesdienst, der etwa zwei Stunden dauerte. Das Bläserensemble „In sono tubae“ spielte auf der Empore und an der Orgel war Kirchenmusikdirektor Georg Koch zu hören. Die musikalische Gesamtleitung hatte Kantor Zeno Bianchini.

Auf dem neu gestalteten Vorplatz von St. Oswald mit Bäumen fand nach dem Gottesdienst ein Empfang statt.
Auf dem neu gestalteten Vorplatz von St. Oswald mit Bäumen fand nach dem Gottesdienst ein Empfang statt. | Bild: Constanze Wyneken

Die Ministranten, Mesner Armin Buchner und auch die anderen Priester der Seelsorgeeinheit Thomas Huber und Joseph Korattiyil trugen allesamt dazu bei, die Feier zu einem erinnerungswürdigen Ereignis zu machen.

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