Mit dem offiziellen Saisonabbruch des Verbandes wurde für die Blumberger Fußballvereine in dieser Woche Klarheit geschaffen. Die sofortige Beendigung der Spielrunde ohne Wertung hat für die Vereine unterschiedliche Folgen. Besonders hart traf es in der Kreisliga A 2 die SG Riedöschingen/Hondingen sowie in der Kreisliga B2 den TuS Blumberg, die sich beide mit Topplatzierungen gute Aufstiegschancen ausrechnen konnten. Dagegen sicherte sich der Tabellenletzte der Bezirksliga, die SG Riedböhringen/Fützen, nach diesem Beschluss den vorzeitigen Klassenerhalt.

Ende Oktober 2020 wurde die Saison nach rund einem Drittel der ausgetragenen Punktspiele wegen der Corona-Pandemie zunächst auf Eis gelegt. Die höherklassige SG Riedböhringen/Fützen konnte als Schlusslicht in der Bezirksliga mit nur sieben Punkten aus elf Spielen die Erwartungen nicht erfüllen. In der Winterpause wurde mit dem renommierten Trainer Zeljko Cosic ein echter Hoffnungsträger verpflichtet. Der erfahrene Coach, der zuletzt beim Landesligisten FC Neustadt in der Verantwortung stand, konnte aber das Training auf dem Platz noch nicht aufnehmen. „Aus unserer Sicht war es die vernünftigste Entscheidung, die Runde komplett abzubrechen. Das ist für alle Beteiligten die fairste Lösung. Wir waren sehr optimistisch, daß wir mit unserem neuen Trainer den Klassenerhalt aus eigener Kraft geschafft hätten,“ kommentieren die beiden sportlichen Leiter Markus Röthenbacher (SV Fützen) sowie Manuel Meister (VfLRiedböhringen) die aktuelle Situation.

Markus Röthenbach von der SG Riedböhringen/Fützen Archivbild: Hans Herrmann
Markus Röthenbach von der SG Riedböhringen/Fützen Archivbild: Hans Herrmann | Bild: Hans Herrmann

Die SG Riedöschingen/Hondingen sieht sich bereits im zweiten Jahr um den Lohn ihrer guten Arbeit gebracht. Die abgebrochene Saison 2019/20 hatten die Fußballer bereits als Tabellenzweiter beendet. Die erreichten Relegationsspiele um den Aufstieg in die Bezirksliga wurde vom Verband ersatzlos gestrichen. Nach dem angewandten Quotienten würde man aktuell in der Kreisliga A2 sogar den ersten Platz einnehmen.

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Als Tabellendritter beträgt der Rückstand zum Spitzenreiter FC Hinterzarten, jedoch mit zwei Spielen weniger, nur drei Punkte. „Für uns ist es bitter, dass die Runde annulliert wird. Nach dem wir vergangene Saison schon vorne dabei waren, stehen wir in dieser Saison mit sechs Siegen aus sieben Spielen wieder mit an der Spitze,“ sieht der Trainer Jürgen Frank sein Team auf Kurs. Er hofft, dass zumindest das Training bald wieder aufgenommen werden kann.

Björn Werhan, Vorsitzender des FC Riedöschingen (Archivbild)
Björn Werhan, Vorsitzender des FC Riedöschingen (Archivbild) | Bild: Hans Herrmann

„Der Saisonabbruch ist für uns sportlich gesehen sehr schade, war aber abzusehen. Nun müssen wir schauen, wie wir unsere frustrierten Spieler wieder aufbauen können,“ sagt der routinierte SG Abwehrchef und Vorsitzende des FC Riedöschingen, Björn Werhan.

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Auch der TuS Blumberg muss als letztjährige Vizemeister diesen Rückschlag erneut verkraften. Aktuell war man in der Kreisliga B2 wieder bestens im Rennen. Als gefühlter Tabellenführer betrug der Rückstand zum Spitzenreiter TuS Oberbaldingen mit einem Spiel weniger lediglich zwei Punkte. Fünf Siege sowie eine Niederlage lautete die positive Bilanz.

Frank Berrer, Trainer des TuS Blumberg (Archivbild)
Frank Berrer, Trainer des TuS Blumberg (Archivbild) | Bild: Hans Herrmann

Trainer Frank Berrer, der seine Aufgabe beim TuS Blumberg als langfristiges Projekt sieht, zeigt sich mit der Entwicklung der noch jungen Mannschaft sehr zufrieden.“ Die Entscheidung mit dem Saisonabbruch ist für mich komplett nachvollziehbar. Ich bin aber gespannt, ob sie bis zur Oberliga durch gezogen wird,“ beschreibt er die Lage. Mit nur drei Gegentreffern hebt er vor allem die Defensivstärke seines Team hervor. Im Spiel nach vorne sieht er noch Luft nach oben. „Es wird keine gerechte Lösung geben. Hoffentlich können wir uns bald wieder auf dem Platz treffen,“ sagt er.

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Alle hoffen, dass zumindest für die Saison 2021/22 im Sommer wieder ein regelmäßiges Training wieder aufgenommen werden kann und alle Spieler bei der Stange bleiben. Für die Amateurkicker war es ein verlorenes Jahr. Sportlich, aber auch finanziell trifft die Corona-Pandemie die kleinen Vereine besonders hart, in dieser Krise müssen alle ihren Gürtel enger schnallen.

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