Rund 70 Mitwirkende auf der Bühne, eine vollbesetzte Gauchachhalle und ein unterhaltsames Programm bis weit nach Mitternacht: Der bunte Abend wurde seinem Ruf als närrischer Höhepunkt der Dögginger Fasnacht wieder vollauf gerecht.
Christian Stark führt als Pilot durchs Programm
Narrenvater Dietmar Ketterer mit den Zunftgruppen im Gefolge hatte die Bühne unter den Klängen des Narrenmarsches nur kurz in Beschlag genommen, da sorgte ein Clochard (Georg Ketterer) mit seinem Blick für örtliche Besonderheiten für die ersten Lacher. Als Pilot führte Christian Stark durchs Programm und kündigte mit den Musikroutiniers Arnold Wehinger, Manfred Rieple und Erich Grieshaber mit ihren musikalischen Fürzen, ein Bravourstück auf der Tuba, an.

Durchs abendliche Fernsehprogramm zappte Ehrennarrenvater Wolfgang Gassenschmidt mit seinen Gauchen, ehe der Elferrat unbekannte schauspielerische Talente in ihrer Oscar-reifen Verfilmung von Raftingtouren auf der Gauchach, Eisfischen auf dem Schulteich oder dem Extrembergsteigen in Dögginger Hanglagen offenbarte.
Begeisternde Fähigkeiten
Musikalische und gesangliche Glanzpunkte setzten die Mitglieder des DAVT als Bautrupp und Julian Follwaczny als Erfinder des Hip-Hop. Die Qualitäten von Benno Grieshaber als Musiker sind hinlänglich bekannt, mit der Darstellung einer ganzen Band als Kulisse bewies er auch begeisternde künstlerische Fähigkeiten auf seiner musikalischen Weltreise von der Schweiz über Österreich bis New Orleans.
Närrischer Blick vom Mars
Ortsbegebenheiten aus der Sicht zweier Marsmenschen beleuchteten Tanja Friedrich und Sandra Bossert. Eine Schreibmaschine mit einem hängenden „F“ im PC-Shop reparieren zu lassen, kann ganz schön kompliziert sein, wie Tobias Weh und sein Neffe Luis Schlegel schauspielerisch vor Augen führten. Es überrascht selbst junge Elektronikfreaks, wenn Digitalassitentin Alexa nicht nur Fragen beantwortet, sondern aus Sprachfetzen das Kommando zum Löschen des Lichts erkennt, wie beim Narrennachwuchs von „Ernst’s Hüttli“ passiert.
Anmutiger Cowgirl-Tanz
Ihrem Ruf als Hexen gerecht wurden die Schlösslebuckhexen mit ihrem gruslig-schaurigen Zombispuk, ehe dann die Zuschauer wieder die Anmut der Narretei beim Programm abschließenden Cowgirl-Tanz der Zunftgarde erleben durften.