Viel positive Resonanz habe er nach der Ankündigung seiner Kandidatur erfahren, sagt Bächle. „Daraus sehe ich, dass mein Entschluss richtig ist.“ Dazu kommt die persönliche Komponente.“

Meine Familie und ich sind sehr gerne Bräunlinger“, sagt der 39-jährige Bürgermeister. Das beste Beispiel für die Verwurzelung: Der vierjährige Sohn Felix geht hier in den Kindergarten.

Vor dem Blick in die Zukunft empfiehlt Bächle einen Blick zurück. Nicht nur wegen einiger Projekte, die erst in

der Zukunft abgeschlossen werden. Sondern wegen der besonderen Herausforderungen dieser Jahre. Coronamanagement, die Unterbringung von Flüchtlingen und die Energiekrise seien Themen, die nicht zu den alltäglichen Aufgaben gehörten.

Mehr als 200 Flüchtlinge integriert

So habe die Stadt mit ihrem dezentralen Konzept über 200 Flüchtlinge nahtlos integrieren können. Besonders stolz mache ihn, dass das im Zusammenwirken aller Beteiligten erfolgreich bewältigt worden sei.

Beim Neujahrsempfang in Döggingen: Gemeinsam wird die Neujahresbrezel angeschnitten. Vorne von links: Sven Hinterseh, Frank Bonath, ...
Beim Neujahrsempfang in Döggingen: Gemeinsam wird die Neujahresbrezel angeschnitten. Vorne von links: Sven Hinterseh, Frank Bonath, Martina Braun, Thorsten Frei, Micha Bächle, Georg Baum, Philipp Hofacker, Michael Gut. Hinten von links: Siegbert Wernet, Markus Keller, Patrick Haas, Michael Amann, Lutz Rademacher und Clemens Fahl. | Bild: Dagobert Maier

Für die kommenden Jahre werde die Stadtsanierung das umfassende Thema sein. Und mit dem jetzigen Gemeinderat sei er auf einem guten gemeinsamen Weg. Bisher habe man sich 50 Prozent an Subventionen sichern können, sodass man ein Endvolumen der Sanierung von elf Millionen Euro übersichtlich realisieren könne.

Rathaus ist Hauptteil der Stadtsanierung

Der Hauptteil werde für die Sanierung des Rathauses verwendet, doch zum Komplex der Stadtsanierung gehören noch andere Projekte, die teilweise schon begonnen wurden. Zu nennen wären die Neugestaltung und Sanierung der Kirchstraße mit der Beteiligung privater Anwohner, die neben der Förderung, für Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen noch auf steuerliche Vorteile zugreifen können.

Das Projekt Nahwärme wird 2025 mit dem Anschluss der öffentlichen Gebäude wie Schule, Kindergarten, Sporthalle und Vereinshaus beginnen. Auch die Anwohner der Schulstraße sollen einbezogen werden. Später sollen andere Bereiche der Altstadt zügig folgen.

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Daneben sollen aber auch die notwendigen Sanierungen anderer Straßen nicht zu kurz kommen. Auch der Abriss des Hallenbades und die Entwicklung einer Folgenutzung auf diesem Areal sei Teil der geförderten Stadtsanierung.

Thema Energie wird immer wichtiger

„Das Thema Energie, das haben wir gelernt, wird für die Gemeinde immer wichtiger werden, daher stellen wir uns für die Zukunft breit auf“, betont Micha Bächle. Günstige Nahwärme, Windkraft und Photovoltaik-Anlagen seien das Gerüst, um effizient günstige Energie für Bräunlingen und die Ortsteile zu sichern. Die begonnene Digitalisierung werde weiter entwickelt, um den Bürgern bestmöglichen Service anbieten zu können.

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In den Ortsteilen Döggingen und Unterbränd sollen in den kommenden Jahren neue Wohngebiete angeboten werden und auch in der Kernstadt sei noch Potential, wie beispielsweise im zweiten Bauabschnitt am Bregenberg. Bräunlingen möchte er für junge Familien noch attraktiver machen, Sanierungen von Kindergärten und Schule stehen dafür im Programm.

Ein zusätzliches Gewerbegebiet entsteht

Im Gewerbegebiet Niederwiesen seien nun nur noch Erweiterungsflächen für dortige Betriebe verfügbar. Doch nun habe man im Areal der sogenannten „oberen Gießnau“ alle Grundstücke erworben und könne die Erschließung beginnen. „Dort wird ein zusätzliches, attraktives Gewerbegebiet entstehen“, ist Micha Bächle überzeugt.

Neben der Förderung der Vereine und des Ehrenamtes treibt ihn eine besondere Idee um. „Ich möchte auch die Kommunikation der Bürger, außerhalb des hervorragenden Vereinslebens, fördern“, sagt Micha Bächle. Ein Bürgertreff, an dem sich Jung und Alt die begegnen und austauschen können, sei eine Idee.

Ein Café mit Bibliothek, Spieleraum oder einfach zum gemeinsamen Austausch. „Eine Begegnungsstätte, offen für alle, das wäre schon was Besonderes“, meint Micha Bächle. Auch das möchte er im Rahmen einer Erweiterung der Stadtsanierung angehen.

Die Vereine und auch Privatpersonen möchte er auffordern, die Stadthalle und auch die Hallen in den Ortsteilen mit ihren Möglichkeiten für Veranstaltungen noch mehr zu nutzen.

Interkommunal hilft man sich gegenseitig

Bräunlingen sei ein Partner im Städtedreieck und werde künftig auch weiterhin im interkommunalen Zusammenhang aktiv werden, betont Bächle. Schon heute verfolge man, auch zusammen mit Blumberg, Synergien im Verwaltungsbereich herzustellen und zu nutzen.

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So helfen sich beispielsweise die Standesämter bei Belastungen gegenseitig aus. Auch in anderen Bereichen seien Synergien möglich, die man weiter ausbauen möchte. Man arbeite auch über den Gemeindeverwaltungsbereich in den Bereichen Wasser- und Klärmanagement, Umweltbüro und Flächennutzung eng zusammen. Diese Zusammenarbeit möchte Micha Bächle verstärken.

Gemeinsam könne man zum Beispiel größere Industriefirmen in die Region bringen. „Wir haben schon viel erreicht und vieles liegt noch vor uns, das möchte ich mit allen Beteiligten für Bräunlingen erreichen“, sagt der Bürgermeister.