Der 17-jährige Rollerdieb, der vor einigen Wochen in Hüfingen und Donaueschingen durch eine wilde Flucht vor der Polizei für Furore gesorgt hat, muss sich nun den Konsequenzen seines Handelns stellen. Wie die Staatsanwaltschaft Konstanz und das Polizeipräsidium Tuttlingen in einer gemeinsamen Pressemitteilung erklären, sei der Jugendliche mittlerweile in Untersuchungshaft. Die Beamten seien ihm nach intensiven Ermittlungen auf die Spur gekommen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Konstanz habe das Amtsgericht Villingen Haftbefehl gegen den dringend Tatverdächtigen erlassen.
"Wenn gegen einen 17-Jährigen ein Haftbefehl erlassen wird, dann ist da schon mehr dabei", erklärt Polizeisprecher Harri Frank. Der Jugendliche sei bereits bekannt und habe schon einige Taten auf dem Kerbholz. Darunter auch einen tätlichen Angriff auf eine Polizistin. Am 16. Februar sei er von Beamten überprüft worden, nachdem er bei einem Ladendiebstahl erwischt wurde. "Das wollte er nicht zulassen und ging auf eine Polizistin los, der er sechs Faustschläge versetzte", sagt Frank. Er sei jetzt in Haft, dass er nichts mehr anstellen könne. "Dass ein Jugendlicher in Untersuchungshaft kommt und das auch nach außen kommuniziert wird, ist ungewöhnlich. Dabei spielt der Angriff auf die Beamtin eine nicht unerhebliche Rolle", erklärt Andreas Mathy, Sprecher der Staatsanwaltschaft Konstanz.
Besonders dramatisch war die Aktion im April. Damals hatte der Jugendliche einen von ihm gestohlenen Roller im Hüfinger Mühlbach versenkt, nachdem er von einigen Kindern bemerkt worden war. Daher musste die Feuerwehr im Bach eine Ölsperre einrichten und den Roller herausholen. Dabei und bei der Fahrt durch Hüfingen wurde er von mehreren Zeugen beobachtet.
Er sei schließlich in Donaueschingen von einer Polizeistreife gesehen worden. Die Flucht führte durch die Stadt und schließlich über den Siedlersteg. Ein Beamter konnte die Fahrt stoppen, der damals noch 16-Jährige flüchtete zu Fuß über die unter dem Steg verlaufenden Bahngleise.