Erst zwei Wochen ist es her, als Sturmtief „Sabine“ über die Baar fegte, Bäume entwurzelte, Dachziegel auf die Straße fallen ließ und für zahlreiche Absperrungen sorgte. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag waren die Einsatzkräfte abermals gefordert. Dieses Mal war es Tief „Bianca“, das für Einsätze gesorgt hat. Auch hier hat es zuvor entsprechende Warnungen gegeben zu haben. Allerdings scheint die verhältnismäßig kurze, aber heftige Intensität dann doch für Überraschungen gesorgt haben.
Straße nach Wolterdingen gesperrt
In Donaueschingen hatte die Feuerwehr alle Hände voll zu tun. Gegen 22 Uhr wurde die Neue-Wolterdinger-Straße ab dem Krankenhaus voll für den Verkehr gesperrt. Mehrere Bäume waren auf die Straße gekracht. „Das Straßenbauamt hat die Strecke dann von Wolterdingen bis Donaueschingen geschlossen“, erklärt Gerd Wimmer, Gesamtkommandant der Donaueschinger Wehr. Geöffnet wurde die Sperrung schließlich gegen Freitagmittag, nachdem die Bäume von der Straße geräumt waren. In der Nacht und bei Sturm werde so etwas nicht gemacht: „Wegen gefallener Bäume bringen wir keine Leute in Gefahr. Da machen wir lieber die Straße zu“, so Wimmer. Neben weiteren umgestürzten Bäumen hatte es die Wehr auch mit einem Fall zu tun, bei dem ein Auto von einem umfallenden Baum getroffen wurde. „Der Sturm war sehr schnell da und ging auch sehr heftig los“, sagt Wimmer. Gefühlt sei das ähnlich wie bei „Sabine“ gewesen.

Gefahr im Wald
Entsprechend ist auch der Donaueschinger Stadtwald betroffen: „Über Nacht gab es im Bereich Forst erneute Sturmwürfe“, sagt Rathaussprecherin Beatrix Grüninger. Die meisten Waldwege seien durch umgefallene Bäume erneut nicht nutzbar und müssen erst wieder freigeräumt werden: „Wie bereits beim Sturmtief Sabine werden dabei die Hauptwege zuerst freigelegt. Gefahrenträchtige Wege sind gesperrt.“ Die Schäden werden nach und nach beseitigt, allerdings gelte für die nächsten Wochen weiterhin Gefahr aufgrund hängender und angebrochener Bäume.

Wieder Fahrzeuge im Bräunlinger Wald
Getroffen hat es auch wieder den Bräunlinger Wald. Nachdem am Donnerstag dort die ersten Bäume fielen, wurde die Straßen im Wald bei Unterbränd für den Verkehr gesperrt. Die Feuerwehren Bräunlingen, Waldhausen und Unterbränd waren zwischen 19 und 22 Uhr im Einsatz, so Hauptamtsleiter Jürgen Bertsche. Wie schon bei „Sabine“ sind auch dieses Mal etliche Fahrzeuge im Bereich des großen Stadtwaldes eingeschlossen. Allerdings nicht, weil sie die Absperrungen umfahren haben. „Die waren bereits unterwegs, als das Unwetter richtig loslegte.“ Und das, so sagt auch Bertsche, begann schlagartig. „Insassen der Fahrzeuge sind raus und in Richtung Unterbränd„, erklärt er. Dort haben sie sich bei der Feuerwehr gemeldet. Bei Eisenbach sei ein Baum auf ein Fahrzeug gekracht, dabei sei allerdings niemand verletzt worden.

Gegen 10 Uhr am Freitagmorgen habe man damit begonnen, die Fahrbahnen wieder freizuräumen. Dabei sei auch schweres Gerät im Einsatz. „Die Situation ist ähnlich wie bei Sabine. Teilweise kommt über weite Strecken nichts, dann liegen wieder große Teile auf der Straße“, so Bertsche. Bereits am Freitagnachmittag sind die Straßen wieder freigeräumt. „Die Straßenmeisterei ist informiert, der Winterdienst muss dann noch räumen.“
Gesperrt ist auch der beliebte Spazierweg über die Buchhalde von Bräunlingen nach Hüfingen. Dort hängen große Bäume quer über den Weg, die erst weggeräumt werden müssen.

Hüfingen nicht getroffen
Im Hüfinger Rathaus gingen keine Schadensmeldungen ein, die der Sturm verursacht haben könnte. Dennoch sei das Unwetter ja angekündigt gewesen und man habe einige Vorsichtsmaßnahmen getroffen, erklärt Hauptamtsleiter Horst Vetter: „Wir haben dafür gesorgt, dass der Wochenmarkt in einigem Abstand zum Narrenbaum stattfindet.“ Den Narrenbaum habe man vorsichtshalber schließlich auch bereits gefällt. Entsprechend sei auch die Bitte an die Ortsvorsteher, die Situation im Blick zu halten. Der Sturm sei kurz und heftig gewesen: „Noch in den Abendstunden war es heftig, hat sich dann aber schnell beruhigt“, so Vetter.