Um den Menschen das Kleingeld aus der Tasche zu ziehen lassen sich Gauner immer wieder neue Maschen einfallen, um Beute zu machen. Eine davon kam jetzt – leider mit Erfolg – in Donaueschingen zum Einsatz.
Wie läuft die Masche?
Der Vorgang funktionierte laut Polizei über den Messenger-Dienst „WhatsApp“. Am Dienstag, 7. Dezember, haben zwei ältere Donaueschinger per WhatsApp Nachrichten über die Telefonnummer 0049 152 18015771 erhalten. Darunter meldeten sich vermeintliche Familienangehörige. Sie baten um Überweisung eines Geldbetrages auf ein dort genanntes ausländisches Bankkonto. Und tatsächlich überwies einer der Angeschriebenen eine vierstellige Summe auf das Konto in gutem Glauben, die Nachricht stamme von seinem Sohn.
Falsche Helfer
„Das Geld ist weg“, erklärt Jörg Kluge, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Konstanz. Die Finanzen fließen an eine Bank in Litauen, von wo aus sich der Weg verliere. Die Betrugsmasche mit Messenger-Diensten ist neu und ähnelt in der Ausführung den zahlreichen Betrügereien, die von angeblichen Polizeibeamten, Microsoftmitarbeitern, Ärzten, Rechtsanwälten oder sonstigen „Helfern“ verübt werden.
Ziel ist immer eine Geldforderung von den Opfern, die per Überweisung oder Barübergabe getätigt werden soll. Im Falle des falschen PC-Helfers/ Microsoftmitarbeiters erhalten die Ganoven sogar Zugang auf sensible Computerdaten und das Online-Banking ihrer Opfer.
Geschulte Anrufer
„Bei den Anrufern handelt es sich um geschulte Menschen, die entsprechend energisch auftreten. Da muss man wirklich aufpassen“, so Kluge weiter. Zwar erwische man hin und wieder Laufburschen, die wirklichen Drahtzieher säßen aber im Ausland. „Da gibt es teilweise richtige Callcenter“, erklärt Kluge. Es gebe immer wieder Aktionen gegen solche Organisationen, allerdings „sprießen die immer wieder neu aus dem Boden“.
Sensibel bleiben
Die Polizei könne nicht oft genug vor diesen Betrügerbanden warnen und ruft die Bevölkerung auf, sensibel zu bleiben. Vor allem ältere, gutgläubige und hilfsbereite Mitmenschen sollte man besonders schützen und sie immer wieder auf diese vielen Betrugsvarianten hinweisen.