Der hölzerne Siedlersteg über die Brigach entwickelt sich für die Stadt zum Sorgenkind. Wie schon vor geraumer Zeit festgestellt wurde, ist das Bauwerk marode und muss dringend saniert werden.

Das würde die Stadt auch gerne machen – nur findet sich niemand, der diese Aufgabe übernimmt. Im Sommer wurde dem Gemeinderat verkündet, dass auch die zweite Ausschreibung ins Leere gelaufen sei. Der neue Plan sah vor, die einzelnen Gewerke separat auszuschreiben – und abermals zu starten.

In der anstehenden Sitzung des Gemeinderates am Dienstag, 27. Februar, wird der Steg indes wieder auf der Tagesordnung stehen – mit einem unerfreulichen Punkt: Abermals hat die Ausschreibung nicht das erwünschte Ergebnis gebracht.

Die Verwaltung will daher die Ausschreibungen aufheben. Die weiteren Schritte müssen nun zwischen Tiefbauamt und betreuendem Ingenieurbüro abgestimmt und dem Gemeinderat vorgetragen werden.

Weitere Provisorien

Im Sommer sprach sich Dirk Monien, Amtsleiter Tiefbau, für das Sanierungskonzept aus. Es sei gut und sorge bei einer Umsetzung dafür, dass der Steg wieder 20 bis 25 Jahre halte. Damit das Bauwerk weiter sicher steht, wurden 2023 weitere Provisorien angebracht. Man wolle bei der Statik kein Risiko eingehen, hieß es damals.

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Der Gedanke, die Ausschreibung könne erneut zu nichts führen, wurde auch im Sommer bereits geäußert: „Dann sind wir gezwungen, uns Gedanken zu machen“, sagte Monien damals.

Den Steg streichen?

Den Steg ersatzlos zu streichen, das sei indes nicht einfach möglich. In der Nähe befinden sich ein Bahnhalt und eine Schule, entsprechend ist dort zu den Stichzeiten eine hohe Frequenz.

Und ein Neubau? Das wäre natürlich auch eine Kostensteigerung, zudem wäre ein Bau in gleicher Weise wie der Siedlersteg heute vermutlich nicht mehr genehmigungsfähig.

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