Furtwangen – Stark gefordert war einmal mehr die Abteilung Stadt der Furtwanger Feuerwehr mit 83 Einsätzen und 1438 Einsatzstunden, wie Abteilungskommandant Alfons Scholl bei der Hauptversammlung berichten konnte. Dabei betonte er das hervorragende Miteinander mit den Abteilungen aus allen Ortsteilen.

Jeder Handgriff sitzt

15 Mal wurde die Abteilung zu Brandeinsätzen gerufen, 34 Mal zu technischer Hilfeleistung. Die größte Herausforderung war auf jeden Fall der Großbrand in der Wilhelm­straße. Hier habe sich auf jeden Fall bezahlt gemacht, dass man regelmäßig mit den anderen Abteilungen gemeinsam probt. So war es kein Problem, jedem, gleich aus welcher Abteilung, eine Aufgabe zuzuteilen, die dann auch präzise erledigt wurde. Dieser Einsatz, ursprünglich nur als Balkon-Brand gemeldet, forderte den Feuerwehrleuten in dieser Nacht tatsächlich alles ab.

Hervorragend sei auch die Kommunikation zwischen den verschiedenen Bereichen gewesen. „Es war genial zuzusehen, wie alle gut zusammenarbeiten“, betonte Scholl. Auch zahlreiche Anwohner hätten ihn nach dem Einsatz angesprochen und sich beeindruckt gezeigt, wie professionell alles abgelaufen sei. Dabei hätten viele, auch aus den Nachbargebäuden, „richtig Angst gehabt“, alles zu verlieren, was sie sich aufgebaut hatten. Aber auch der Einsatz an der Baumannstraße forderte der Mannschaft alles ab.

Drei der Brandeinsätze waren Überlandhilfen in Nachbargemeinden. Dazu gab es aber auch 34 Fehlalarmierungen, sei es durch Brandmeldeanlagen oder Alarm im guten Glauben. Bei einer unklaren Situation sollte man aber weiterhin immer die Feuerwehr rufen. Lieber rückt die Feuerwehr einmal zu viel aus als einmal zu wenig, so Alfons Scholl.

Dazu gab es wieder eine große Zahl von technischen Hilfeleistungen. Allein elf Mal wurde die Feuerwehr für technische Hilfe zur Menschenrettung gerufen. Zusätzlich zu diesen 1438 Stunden für Feuerwehr-Einsätze waren die Feuerwehrleute aber auch an vielen anderen Stellen aktiv: bei Brandwachen, Betreuung von Veranstaltungen, Parkplatzdienst und vieles mehr. Dazu kamen dann Lehrgänge und Ausbildungen und die umfangreiche Vorbereitung auf die Prüfung zum Leistungsabzeichen.

„Es macht mich als Abteilungskommandant stolz, wenn fünf Mitglieder das Leistungsabzeichen in Bronze und sogar elf das Leistungsabzeichen in Gold errungen haben“, erklärte Scholl. Gespannt warte er in diesem Jahr darauf, ob tatsächlich die geplante Wettkampfmannschaft Bronze nur mit Feuerwehr-Frauen zustande kommt, das wäre eine einmalige Premiere. Außerdem berichtete Scholl von 15 besuchten Lehrgängen und konnte außerdem Johannes Linder und Sascha Müller zum Oberfeuerwehrmann befördern.

Der „Chef der Wehr“, so Alfons Scholl, nämlich Bürgermeister Josef Herdner, dankte für die große Einsatzbereitschaft. Gerade die Einsätze an der Wilhelmstraße und an der Baumannstraße hätten gezeigt, wie alles funktioniert. Er bewundere immer wieder, wie ruhig solche Einsätze ablaufen können. Auch er ging auf die Fehlalarme im guten Glauben ein. Denn bei jedem Alarm müsse man mit dem Schlimmsten rechnen und einsatzbereit sein, auch wenn es nachher nur ein rauchender Grill ist. Er machte auch deutlich, dass ganz gezielt von Verwaltung und Gemeinderat das Thema Rettungszentrum angegangen wird.

Auch Gesamtkommandant Jochen Löffler zeigte sich stolz, wie gut gerade bei den Großeinsätzen alles funktioniert. Die zunehmenden Fehlalarme seien auch der Zunahme der Technik geschuldet. Inzwischen gebe es schon durch ein Handy ausgelöste Fehlalarme, wenn es auf den Boden falle.