Elefanten, wohin man schaut: Bei Adelheid Bürkle aus dem Löffinger Ortsteil Göschweiler sind diese Dickhäuter überall in der Wohnung anzutreffen. 1800 Elefanten hat die 58-jährige gelernte Fleisch-Fachverkäuferin bereits gesammelt. Und stetig kommen mehr dazu. -
Da waren einst Lex Barker und ein Zirkus
Bereits als Kind saß Adelheid Bürkle gespannt vor dem Fernsehen, wenn sich Schauspieler Lex Barker als Tarzan durch den Dschungel – von Liane zu Liane – hangelte und mit den Elefanten kommunizierte.
Noch gut kann sich die Göschweiler Ortschaftsrätin, die heute die WST-Kantine leitet, daran erinnern, als in Löffingen ein Zirkus gastierte. Täglich besuchte sie den kleinen Zirkus mit dem kleinen Elefanten und brachte ihm Karotten aus Mamas Garten oder Zweige, Äste und Blätter von unterwegs mit.

Die Faszination für diese Dickhäuter, die zu den intelligentesten Tieren der Welt gehören, ließ Adelheid Bürkle nicht mehr los. Ihren ersten Elefanten kaufte sie in Löffingen auf dem Flohmarkt, es war ein hölzerner Kleideraufhänger in Form eines Elefanten. Der Preis betrug gerade einmal 50 Pfennig.
Kennenlernen im Elefanten-Auto
Stück für Stück kam ein neuer Elefant dazu, die bis dato letzte Errungenschaft ist eine Weihnachtsmütze mit Stoffelefanten bestückt. Seit 20 Jahren sammelt Bürkle nun schon Elefanten, „da musste auch mein Ehemann Georg mitmachen“. Er hat sie noch mit ihrem Elefanten-Auto kennengelernt. Ein Auto, bedeckt mit zahllosen Elefanten-Aufklebern.
Die Sammelleidenschaft, so ist Bürkle überzeugt, hat sie von ihrem Vater, „dem Pfarrhisler“, vererbt bekommen, dessen Haus eine wahre Fundgrube mit tollen Gegenständen ist. Während sich der Vater auf mehreren Gebieten umsah, blieb Adelheid ihren Elefanten bis heute treu.
Ob aus Holz, Glas, Keramik, Papier oder Stein: Die Zimmer der gesamten Wohnung sind mit Elefanten bestückt. Vom Mobile bis zum Buch, Bildern, Lampen, Taschen, Geschenkpapier, Uhren und natürlich vielen unterschiedlichen Elefantenfiguren ist hier nahezu alles Mögliche aufgereiht.

Ein besonderer Schatz ist der weiße Mutter-Elefant mit Schürze und Baby, welchen die 28-jährige Tochter Swetlana aus ihrem Tailand-Urlaub mitgebracht hat. Die Faszinationen für Elefanten kennen auch die Freunde von Adelheid Bürkle, die ihr einen Tag im Zirkus Knie in der Schweiz – selbstredend mit Elefanten-Fütterung – geschenkt hatten. So stehen weitere Zoo- oder Zirkusbesuche an, die Hauptsache ist, dass Elefanten zu sehen sind.
Ob füttern oder reiten: Träumen muss erlaubt sein
Als nächstes plant Adelheid Bürkle, – falls Corona es zulässt – im kommenden Jahr in einen großen Zoo nach Nordrhein-Westfalen zu reisen. Hier soll es besonders viele dieser Dickhäuter geben. „Einmal ganz dicht dabei zu sein, selbst zu füttern oder gar auf einem Elefanten zu reiten“, davon träumt Bürkle laut eigener Aussage schon lange.

Bis dies hoffentlich in Erfüllung geht, fährt sie schon mal bei der Stapler-Firma Faller in Titisee-Neustadt vorbei, um den großen Steinelefanten zu bewundern. „Wenn ein solcher mal vor meiner Türe stehen würde“, denkt sich Adelheid Bürkle dann stets mit einem Schmunzeln und fährt daraufhin wieder nach Hause. Dort warten zumindest schon mal die zahlreichen Elefanten in Miniaturform auf sie.