Schönwald Die Freiwillige Feuerwehr Schönwald soll ein neues Gerätehaus erhalten. Der Gemeinderat vergab nun die Planungsleistungen für die technische Ausrüstung. Bürgermeister Christian Wörpel sieht die Bürokratie und die hohen Kosten kritisch.

Die Freiwillige Feuerwehr in Schönwald ist momentan in der unteren Etage des Rathauses untergebracht. Eine günstige Lage innerhalb der Gemeinde, jedoch hat die Feuerwehr ein Platzproblem. Zudem gibt es aktuell keine Schwarz-Weiß-Trennung zwischen Einsatz- und persönlicher Kleidung, die Umkleiden sind in die Fahrzeughalle integriert und die Höhe der Boxen entspricht nicht der Norm, was die Einfahrt mit neuen Fahrzeugen unmöglich macht.

Die Gemeinde hat ein Baugrundstück erworben, um dort den Neubau eines Feuerwehrgerätehauses zu verwirklichen. In den jüngsten Sitzungen gab es dazu immer wieder Ausschreibungen, nun ging es um eine Planungsleistung.

Für die Planungsleistungen für die technische Ausrüstung ELT wurde ein einstufiges offenes Verfahren angegangen. Dabei erfüllte das Büro Plus-Energie aus Villingen-Schwenningen die Eignungskriterien und erreichte in der Gesamtsumme aller Zuschlagskriterien 70 Punkte. Das Arbeitsgremium entschied so einstimmig, das Büro dem Gemeinderat zur Zuschlagserteilung zum Preis von knapp 90.190 Euro vorzuschlagen. „Wohlgemerkt – das sind nur Planungsleistungen, da ist noch kein Meter Kabel verlegt und keine Steckdose angebracht“, ärgerte sich Bürgermeister Christian Wörpel über das Ausmaß der Bürokratie.

Aus dem Publikum kam die Anfrage eines Zuhörers, ob man ein solches Feuerwehrgerätehaus nicht schlüsselfertig an einen Generalunternehmer vergeben könne. So habe er das in Freiburg erlebt. Seines Wissens sei das unüblich und in der Regel teurer, erhielt er vom Bürgermeister zur Antwort.

So beschloss der Gemeinderat einstimmig die Vergabe der Planungsleistungen für die technische Ausrüstung an das Büro Plus-Energie GmbH.