Auf dem Gelände des Donaueschinger Reitturniers wuselt es vor Geschäftigkeit. Stapler fahren umher, Arbeiter sind damit beschäftigt, große Zelte aufzubauen oder Banner anzubringen. Die Vorbereitungen für die große Veranstaltung, die am Donnerstag, 12. September, mit neuem Veranstalter startet, sind in der finalen Phase. Bis einschließlich Sonntag, 15. September, gibt es Reitsport im Schlosspark.

Das Turnier soll mit einem Knall an den Start gehen, wünschen sich die neuen Veranstalter von Schafhof Connects. Nachdem es 2023 komplett ausgefallen war, davor Corona-bedingt nur in abgespeckter Version als Dressur-Veranstaltung an den Start ging, soll es jetzt zurück zu altem Glanz – und vielleicht noch etwas mehr.

„Wir freuen uns ungemein, das 70-Jährige des Turniers mit einem neuen Veranstalter anzugehen“, sagt Donaueschingens Oberbürgermeister Erik Pauly. Man sei von einer Aufbruchstimmung geprägt: „Für das Turnier wurde viel Neues geschaffen“, so Pauly weiter. Hindernisse seien erneuert worden, der Rasen sei wieder instand gesetzt und der Dressurplatz sei aus dem alten Fahrplatz entstanden: „Die Tribüne ist neu gemacht und das VIP-Zelt befindet sich an anderer Stelle.“ Man freue sich, dass es jetzt wieder losgehen könne.

Vieles erstrahlt auf dem Reitturnier-Gelände in neuem Glanz, so etwa auch die Hindernisse für die Fahrer.
Vieles erstrahlt auf dem Reitturnier-Gelände in neuem Glanz, so etwa auch die Hindernisse für die Fahrer. | Bild: Simon, Guy

„Der gesamte Schlosspark ist herrlich. Das ist hier schon großes Kino“, so der OB. Es gebe viele tolle Ideen für den Neustart, die in die Umsetzung gelangen: „Es lohnt sich, das neue Turnier anzuschauen“, sagt Pauly. Rund 400.000 Euro, so erklärte Veranstalter Matthias Rath von Schafhof Connects, seien in die Erneuerung geflossen.

Matthias Rath vom neuen Reitturnier-Veranstalter Schafhof Connects.
Matthias Rath vom neuen Reitturnier-Veranstalter Schafhof Connects. | Bild: Simon, Guy

Zur Erneuerung gehören allerdings auch Elemente, die sich in der Vergangenheit bereits bewährt haben. So etwa der traditionelle Festumzug, der zum Turnier-Auftakt durch die Donaueschinger Innenstadt führt. Am Hanselbrunnen-Platz wird eine Jury die Teilnehmer schließlich bewerten. „Der Umzug ist der Startschuss und bindet die Donaueschinger Bürger mit in das Turnier ein“, erklärt Erik Pauly.

300 Kinder in der Stadt unterwegs

Dieses Mal sind jedoch nicht nur Kutschen und berittene Teilnehmer beim Umzug mit dabei, auch rund 300 Kinder mit eigens gebastelten und dekorierten Steckenpferden werden den Auftakt in der Stadt bereichern. Mit dabei sind auch viele Vereine. „Das ist ein Riesenspaß“, sagt Pauly. Mit dem Umzug wisse jeder: „Jetzt geht‘s los!“

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Ein Höhepunkt dürfte sicher die große Jubiläums-Gala am Freitagabend, 13. September, ab 19.30 Uhr im Schlosspark sein. Hier wolle man 70 Jahre Turnier-Geschichte Revue passieren lassen. Das Programm ist auf etwa zwei Stunden angelegt. Hier werden Film-Ausschnitte gezeigt, Wegbegleiter und EM-Helden tauchen auf. Zudem gibt es Show-Einlagen und ausreichend Action.

Donaueschingens Oberbürgermeister Erik Pauly bei der Pressekonferenz zum CHI-Reitturnier.
Donaueschingens Oberbürgermeister Erik Pauly bei der Pressekonferenz zum CHI-Reitturnier. | Bild: Simon, Guy

Die soll dabei auch wieder von den Steckenpferden und prominenten Reitern kommen. Zu ihnen gehört auch OB Erik Pauly, der nach eigener Aussage bereits mit einem Zebra trainiert hat: „Es könnte sein, ich gebe da eine Dressur-Vorführung“, lässt er im Vorfeld durchblicken. Zudem soll es Freibier von der Fürstenberg-Brauerei geben. „Es wird ein starkes Programm, das lange in Erinnerung bleiben wird“, sagt Pauly. Neben dem OB sind auch Christian Fürst zu Fürstenberg und Veranstalter Matthias Rath auf dem Steckenpferd mit dabei.

Das tut sich auf dem Gelände sonst noch

Auch bei den Veranstaltern auf dem Turnier-Gelände wird es Veränderungen geben. 85 werden beim Turnier ihre Zelte aufschlagen. Erstmals zeichnet Kai Sauser von der gleichnamigen Event GmbH für das Shopping- und Gastroerlebnis dafür verantwortlich. An der kurzen Seite am Abreiteplatz, wo früher das VIP-Zelt stand, wird es einen großen Gastrobereich geben, der gleich von vier verschiedenen Caterern betrieben wird. „Es ist etwa so, wie eine kleine Markthalle mit verschiedenen Angeboten“, erläutert Sauser das Konzept.

In den vergangenen Monaten sei in Sachen Turnier viel gearbeitet worden, seit etwa zwei Wochen geschieht das nun auch vor Ort: „Es ist spannend, wenn wir mit den Ideen an den Aufbau gehen und man sieht, was funktioniert und was eventuell angepasst werden muss“, erklärt Matthias Rath.

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Vereine aus der Region packen an

Was auf dem Gelände entstehe, das könne nur funktionieren, weil viele helfende Hände mit dabei sind: „Da wäre etwa der Reit- und Fahrverein Schwenningen, die Sportschützen aus Brigachtal oder der Bauhof der Stadt Donaueschingen“, sagt Rath. Er ergänzt: „Man merkt, wie die Region sich freut – und mit anpackt.“ Allerdings wäre es etwas leichter gewesen, „wenn der Regen erst nächste Woche eingesetzt hätte. Jetzt ist es aber so“, sagt Rath. Das Wochenende soll indes trockener werden, sagt er.

Rath kann auch schon einen Ausblick in die Zukunft geben. 2026 findet in Aachen eine Weltmeisterschaft statt, weshalb es in Donaueschingen Nationenpreise im Bereich der Vierspänner und der Dressur geben wird. Die Vierspänner werde es zum Auftakt zwar nicht geben, der Fahrsport sei trotzdem wieder vertreten und auch die beliebte Brigach-Durchquerung sei mit dabei.