Im Jahr 2024 gab es zahlreiche Verkehrsunfälle, Brände und Strafdelikte, bei denen teilweise Menschen verletzt oder gar getötet wurden. Ein Ereignis erregte sogar bundesweite Aufmerksamkeit.

Bedrohungslage Ende Januar in Unterkirnach

Das neue Jahr war grade mal drei Wochen alt, als es am 23. Januar in der kleinen Schwarzwaldgemeinde Unterkirnach zu einer Bedrohungs- und Gefährdungslage kam.

Ein 62-jähriger Mann drohte, sein Haus in einem Wohngebiet in die Luft zu sprengen. Der Ex-Soldat wollte damit eine angekündigte Zwangsräumung seines Elternhauses verhindern.

Im Januar 2024 sorgt ein Großeinsatz in Unterkirnach für bundesweites Aufsehen, als ein Mann damit droht, sein Haus in die Luft zu sprengen.
Im Januar 2024 sorgt ein Großeinsatz in Unterkirnach für bundesweites Aufsehen, als ein Mann damit droht, sein Haus in die Luft zu sprengen. | Bild: Sprich, Roland

Nach zwölf Stunden intensiver Verhandlungen zwischen dem Mann und speziell geschulten Polizeikräften gab der Mann schließlich auf.

Mit schwerem Gerät ist die Polizei in Unterkirnach im Einsatz. Nach zwölf Stunden gibt der Mann auf.
Mit schwerem Gerät ist die Polizei in Unterkirnach im Einsatz. Nach zwölf Stunden gibt der Mann auf. | Bild: Sprich, Roland

Im August gab es eine groß angelegte Suchaktion für eine 40-jährige Frau aus Villingen-Schwenningen. Sie wurde am 12. August von der Familie als vermisst gemeldet. Eine Woche später wurde ihr Fahrzeug auf einem Waldparkplatz im Bereich Brogen von einem Spaziergänger entdeckt. 60 Polizeibeamte suchten am Boden, zu Pferd und aus der Luft nach der Vermissten. Sie wurde schließlich tot aufgefunden.

Familien werden durch Feuer obdachlos

Die Feuerwehren im Schwarzwald-Baar-Kreis hatten viel zu tun. In den Morgenstunden des 13. Februar brannte in Niedereschach-Fischbach ein Wohnhaus komplett nieder. Eine fünfköpfige Familie wurde obdachlos. Es rollte umgehend eine große Hilfsaktion an.

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Große Aufregung war auch am Freitagmittag, 26. Juli, in Bräunlingen. In der Lützelbergstraße steht ein Haus in Flammen. Die Bewohner, eine Familie mit zwei Kindern, waren zum Zeitpunkt des Brandes nicht im Gebäude.

Die Familie erhielt in der Zwischenzeit von der Stadt Bräunlingen Unterstützung, die vorübergehend eine Ferienwohnung als Unterkunft organisierte.

Feuerwehr erntet Undank

Am 11. September musste die Feuerwehr in ein Waldstück in Peterzell ausrücken. Dort ist ein Holzstapel in Flammen aufgegangen. Brandstiftung konnte damals nicht ausgeschlossen werden. Die Besitzer des Holzstapels versuchten vehement, eine Berichterstattung über das Ereignis zu verhindern.

In Peterzell brennt im September ein zehn Meter breiter Holzstapel in einem Waldstück. Brandstiftung konnte damals nicht ausgeschlossen ...
In Peterzell brennt im September ein zehn Meter breiter Holzstapel in einem Waldstück. Brandstiftung konnte damals nicht ausgeschlossen werden. | Bild: Sprich, Roland

Dass die Arbeit der Einsatzkräfte nicht immer gewürdigt wird, musste die Feuerwehr St. Georgen erleben. Als sie im April zu einem vermeintlichen Wohnungsbrand in die Stadtmitte gerufen wurden, der sich im Nachhinein als stark qualmende Feuerschale auf einer privaten Dachterrasse herausstellte, wurden sie vom Wohnungsinhaber massiv angepöbelt.

Am 10. April ist es bei den Wieland-Werken in Villingen-Schwenningen zu einem Brand gekommen. Eine Metall-Walzmaschine ist vermutlich durch Funkenflug in Brand geraten. 80 Mitarbeiter mussten evakuiert werden. Es entstand ein Millionenschaden.

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Mensch und Tier werden verletzt

Auch zu mehreren schweren Verkehrsunfällen kam es im Jahr 2024 auf den Straßen des Schwarzwald-Baar-Kreises.

Auf der Bundesstraße 27 krachte es zwischen Riedböhringen und Blumberg schwer. An dem Unfall beteiligt waren ein Auto mit einer Art Kleinvieh-Anhänger sowie ein Sattelschlepper und ein weiteres Auto. Laut Polizei kollidierte ein Autofahrer zunächst mit einem Tiertransportanhänger eines entgegenkommenden Fahrzeuggespanns und in der Folge mit einem entgegenkommenden Lastwagen.

Bei dem schweren Unfall auf der B27 zwischen Blumberg und Riedböhringen krachen mehrere Fahrzeuge heftig ineinander.
Bei dem schweren Unfall auf der B27 zwischen Blumberg und Riedböhringen krachen mehrere Fahrzeuge heftig ineinander. | Bild: Stefan Band

Bei dem Unfall zog sich der Autofahrer Verletzungen zu und musste über Nacht stationär in einer Klinik aufgenommen werden. Im Anhänger wurden Kälber leicht verletzt.

Mehrere Tote bei Verkehrsunfällen

Am Ostersonntag, 1. April, sind zwischen Schwenningen und Trossingen ein 29 Jahre alter Mann und eine 21 Jahre alte Frau bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Offenbar hat der Fahrer, ein ehemaliger Motorsportler, die Kontrolle über das hochmotorisierte Fahrzeug verloren.

Am 25. Juli ist auf der Kreisstraße zwischen Schönwald und Oberkirnach ein 29 Jahre alter Motorradfahrer ums Leben gekommen, als er mit einem entgegenkommenden Kleintransporter zusammen stieß.

Trotz Großaufgebot an Rettungskräften und Notarzt gibt es für den bei Schönwald verunglückten Motorradfahrer keine Hilfe mehr. Er stirbt ...
Trotz Großaufgebot an Rettungskräften und Notarzt gibt es für den bei Schönwald verunglückten Motorradfahrer keine Hilfe mehr. Er stirbt an der Unfallstelle. Vorne der Transporter, mit dem der Zweiradfahrer kollidierte. | Bild: Sprich, Roland

Der Fahrer hatte keine gültige Fahrerlaubnis, das Motorrad wurde zudem zuvor in Luxemburg als gestohlen gemeldet.

Auf der Bundesstraße 33 ist am 18. September eine 51 Jahre alte Autofahrerin gestorben, als sie im Bereich Schoren in einer leichten Rechtskurve aus ungeklärter Ursache mit ihrem Kleinwagen auf die Gegenfahrbahn geriet und dort mit einem Lastwagen zusammenstieß.

Im September verliert eine 51-jährige Frau aus Bayern ihr Leben, als sie auf der B33 zwischen Mönchweiler und Peterzell mit einem ...
Im September verliert eine 51-jährige Frau aus Bayern ihr Leben, als sie auf der B33 zwischen Mönchweiler und Peterzell mit einem Lastwagen kollidiert. | Bild: Sprich, Roland

Fahrer verliert die Kontrolle

Am 8. Oktober wurden drei junge Menschen bei einem Verkehrsunfall in Villingen-Schwenningen zum Teil lebensgefährlich verletzt. Ein 19-jähriger Audifahrer fuhr mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit die Schwenninger Steige hoch und verlor auf der regennassen Fahrbahn die Kontrolle über sein Fahrzeug.

Das Fahrzeug überschlug sich und blieb auf dem Dach liegen. Zwei Personen wurden im Fahrzeug eingeklemmt, eine dritte, 13 Jahre alte Mitfahrerin wurde aus dem Fahrzeug heraus geschleudert.

Betrunkener stirbt im Riedsee

Anfang August wurde ein 51-jähriger Mann mehrere Tage im Riedsee vermisst. Seit Samstagabend, 3. August, fanden große Suchaktion statt. Mit einem DLRG Boot, mehreren Helfern und einem Hund wurde nach dem 51-Jährige gesucht.

Am Riedsee wird am Sonntag, 4. August, ein Mann gesucht, der am Vortag ertrunken ist.
Am Riedsee wird am Sonntag, 4. August, ein Mann gesucht, der am Vortag ertrunken ist. | Bild: Roland Sigwart

Am Montagvormittag entdeckten Polizeitaucher den leblosen Körper des gesuchten in etwa acht bis zehn Meter Tiefe. Laut Polizei war der Mann alkoholisiert in den See gestiegen.

Ertrinkender kann gerettet werden

Der schnellen Reaktion des Schwimmmeisters und der Aufmerksamkeit von Badegästen ist es zu verdanken, dass ein junger Mann Mitte August im St. Georgener Klosterweiher rechtzeitig vor dem Ertrinken gerettet werden konnte. Der Mann ging aufgrund eines Wadenkrampfes in beiden Beinen plötzlich in Ufernähe unter. Der Schwimmmeister tauchte nach dem Mann und reanimiert ihn bis zum Eintreffen der Rettungskräfte. Der Schwimmer überstand den Unfall ohne bleibende Schäden.

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