Durch die aktuelle Hitze- und Gewitterperiode werden zahlreiche Jugendzeltlager landauf, landab zum Risiko.
Das traf jetzt auch eine Veranstaltung in Villingen-Schwenningen. Am vergangenen Samstag, 15. Juli, ließen die Verantwortlichen der Kreisjugendfeuerwehren aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis ihr Zeltlager in Schwenningen vorübergehend evakuieren. Rund 500 Kinder und Jugendliche wurden kurzzeitig in einer Messehalle in Sicherheit gebracht.
„Das war eine reine Vorsichtsmaßnahme“, berichtet Frank Ohnmacht. Der Jugendwart der Jugendfeuerwehr von Dauchingen war mit elf Schützlingen vor Ort und hat den Ablauf des Abends hautnah erlebt.

Alles läuft geordnet
„Die Evakuierung war gut organisiert, alles lief ruhig und geordnet“, schildert er. Als deutlich wurde, dass der Sturm naht, haben die rund hundert Betreuer ihre Schützlinge, die zwischen zehn und 18 Jahre alt sind, in Abteilungen in eine dafür vorbereitete Messehalle geführt.
Die lag nur wenige Meter entfernt in Reichweite. Denn das Zeltlager hat die Kreisjugendfeuerwehr von Freitag- bis Sonntagabend direkt auf dem Schwenninger Messegelände aufgeschlagen.
Bei der Feuerwehr ist klar, dass sie sich von einem Unwetter nicht überraschen lässt. Die Floriansjünger können jederzeit auf detaillierte Informationen des Deutschen Wetterdienstes zugreifen und habe das Wetter bei solchen Hitzekonstallationen stets im Blick.
Vom Wetterdienst früh informiert
Bereits am Samstagvormittag wurden laut Kreisbrandmeister Florian Vetter die Lagerleitung und das Organisationsteam der Schwenninger Feuerwehrabteilung über die mögliche Unwetterentwicklung am Abend informiert. Die Verantwortlichen hätten daraufhin mit den Betreuern alle Vorbereitungen für eine mögliche Evakuierung getroffen.

„Die Vorzelte wurde abgebaut, die Bierbänke in die Zelte gestellt und weitere Maßnahmen getroffen“, berichtete Vetter. „Das wurde frühzeitig besprochen und dann besonnen gehandelt.“ Es habe daher auch „keine brenzlige Situation“, etwa umherfliegende Zeltteile, gegeben.
Schutz vor Blitz und Donner
Als das Gewitter gegen 21.30 Uhr über die Stadt mit Böen, Blitz und Donner und einigen Platzregen hinwegfegte, waren die 500 Kinder und Jugendlichen bereits in einer Messehalle in Sicherheit. Schätzungsweise gegen 23 Uhr, so berichtet der Dauchinger Jugendwart Frank Ohnmacht, konnten alle wieder zurück in ihre Zelte.

Das Camp, eine jährlich feste Veranstaltung im Terminkalender der Kreisjugendfeuerwehr, konnte dann wie geplant bis Sonntagabend fortgesetzt werden. Die Teilnehmer erlebten ein spannendes und harmonisches Miteinander.
Schutzräume sind stets eingeplant
Dass das Zeltlager in unmittelbarer Nähe einer festen Halle stattfand, ist kein Zufall. „Wir machen das in der Regel in der Nähe von Sport- und Festhalle“, erläutert dazu Kreisbrandmeister Florian Vetter. Die Möglichkeit eines Unwetters werde bei den Zeltlagern immer berücksichtigt und ein Schutzraum bereitgestellt, so dass sich die Eltern keine Sorgen machen müssen.