Mitte September 2024 hatte das lange Warten für viele Lokalpatrioten endlich ein Ende: Mehr als 50 Jahre nach der Auflösung des Landkreises Donaueschingen im Jahr 1972 können erstmals wieder Kennzeichen mit dem früheren Landkreis-Kürzel DS an Autos, Traktoren und Motorräder geschraubt werden.

Vorausgegangen waren jahrelange Diskussionen über die Wiedereinführung des DS-Kennzeichens. Letztlich stimmte der Kreistag Ende 2023 aber mit deutlicher Mehrheit dafür. Seit September 2024 können die Bewohner des Schwarzwald-Baar-Kreises zwischen dem VS-Kennzeichen (Villingen-Schwenningen) oder dem DS-Kennzeichen (Donaueschingen) wählen.

Kurze Kennzeichen besonders begehrt

Interessenten aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis konnten bereits ab dem 2. September 2024 ihr DS-Wunschkennzeichen online vormerken lassen. Die Nachfrage nach den Kennzeichen war groß: „Zwischen dem 2. und dem 16. September 2024 wurden insgesamt rund 2700 DS-Kennzeichen reserviert“, erklärt Heike Frank, Sprecherin des Landratsamtes, auf Nachfrage des SÜDKURIER.

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Besonders für kurze Kennzeichen mit bis zu vierstelligen Buchstaben- und Zahlenkombinationen, die nur persönlich am Schalter und nicht online reserviert werden können, war der Andrang „erwartungsgemäß groß“, so Frank.

Fast 3400 Kennzeichen ausgegeben

Am 16. September wurden dann die ersten DS-Kennzeichen an den Zulassungsstellen in Donaueschingen und in Villingen-Schwenningen ausgegeben.

Doch wie viele DS-Kennzeichen haben die Zulassungsstellen inzwischen bereits ausgegeben? „Seit dem 16. September 2024 wurden insgesamt 3.394 DS-Kennzeichen zugeteilt“, schreibt Heike Frank.

Davon seien aber 215 Stück bereits wieder außer Betrieb gesetzt worden, so die Sprecherin des Landratsamtes. Bis zum 22. Januar dieses Jahres waren damit 3179 Fahrzeuge mit DS-Kennzeichen im Schwarzwald-Baar-Kreis angemeldet. Knapp 2900 weitere DS-Kennzeichen seien derzeit noch reserviert, berichtet Heike Frank.

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Das Kennzeichen für den Altlandkreis Donaueschingen scheint vor allem bei Lokalpatrioten gut anzukommen. Denn rund 95 Prozent der Halter kommen aus dem Raum Donaueschingen. Dabei handelt es sich weit überwiegend um Privatpersonen, wie die Sprecherin des Landratsamtes erklärt.

Andrang hat teilweise nachgelassen

Nach dem anfänglichen Ansturm auf die neuen Nummernschilder hat der Andrang aber etwas nachgelassen: „Zwischenzeitlich hat die Nachfrage nach DS-Kennzeichen für die Ummeldung von Fahrzeugen, die ein VS-Kennzeichen haben, deutlich abgenommen“, so Heike Frank.

Anders sieht es hingegen bei der Neuzulassung oder der Ummeldung von Fahrzeugen in der Außenstelle der Zulassungsbehörde in Donaueschingen aus. Hier gibt es dem Landratsamt zufolge nach wie vor eine große Nachfrage nach DS-Kennzeichen.

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