Vor 30 Jahren war der Südwestrundfunk SWR auf der Suche nach einem geeigneten Drehort für eine neue Serie. Es bewarben sich damals viele Besitzer von schönen Schwarzwaldhöfen. Doch schließlich machte ein Hof bei Furtwangen-Neukirch das Rennen.
Es ist ein idyllisches Anwesen, das abseits vom Trubel der Welt liegt. Doch längst nicht alle Monate im Jahr finden dort Dreharbeiten statt. Es sind fünf Staffeln mit jeweils acht Folgen pro Jahr, berichtet Kathrin Brunner-Schwer, Pressereferentin der Kult-Serie aus dem Schwarzwald. Sechs Wochen wird pro Staffel gedreht.

Und eine Woche davon auf dem Fallerhof, ein traditionelles Anwesen mit Hofkapelle und Leibgedingehaus.
Dort wurde in der letzten Novemberwoche 2024 eine neue Folge gedreht, die im nächsten Jahr zu sehen sein wird. Die Weihnachtsfolge für dieses Jahr ist schon im Kasten und wurde am 22. Dezember ausgestrahlt.
Einen Tag zuvor gab es außerdem ein Weihnachtsspecial und ein Wiedersehen mit Ursula Cantieni, die als Johanna den fürsorglichen Mittelpunkt der Fernsehfamilie verkörpert.
Doch Ursula Cantieni ist gestorben, ebenso wie ihr Fernsehsohn Karl Faller, von Maximilian Schell gespielt. Der Schauspieler wohnte manchmal sogar auf dem Schwarzwälder Bauernhof. Der hat eine sehr schön eingerichtete Ferienwohnung, die es Fans ermöglicht, für kurze Zeit dort zu leben, wo sich im Film das Leben der Fernsehfamilie abspielt.

Dieses Leben hat durchaus Höhen und Tiefen. Dass Johanna und Karl Faller tatsächlich gestorben sind, stimmt traurig. „Es ist halt wie das Leben spielt. Leute werden alt und sterben, die jüngere Generation wächst nach“, sagt Kathrin Brunner-Schwer, die sich wie kaum ein anderer auskennt mit den Personen und ihren Schicksalen bei den „Fallers“.
Liebesgeschichte im Anflug
Sie kann den Fans der Serie Hoffnung machen, dass es im nächsten Jahr eine wunderschöne Liebesgeschichte gibt, die sich auf dem Fallerhof entfalten wird, und möglicherweise sogar die Hofkapelle erneut zum Ort einer Hochzeitszeremonie machen wird.
Dort wurde im Sommer schon Matteo getauft, der Sohn von Jenny und Sebastian. Zur Hochzeit hatte der Bräutigam heimlich den richtigen Vater von Jenny eingeladen.
Manuel da Silva, ein Ex-Freund von Bea, hilft in Zukunft als gelernter Schreiner auf dem Fallerhof mit. Die verstorbene Johanna Faller hatte den Hof zu gleichen Teilen an ihre Enkelin Jenny und an Bea vermacht. „Seitdem herrscht Frauenpower auf dem Hof“, erklärt Brunner-Schwer. Und Witwer Hermann, gespielt von Wolfgang Hepp, „ist der weise Berater“.
Einen besonderen Gag erlauben sich die Verantwortlichen übrigens seit Jahren immer wieder in der Weihnachtsfolge. Der Christbaum ist krumm. Traditionell wählte Karl Faller einen Baum, der sich nicht zur Holzverarbeitung eignete, und Sebastian, der Schwarzwald-Ranger, setzt diese Tradition fort.