„Dann wäre pünktlich zum Ende der Sommerferien wieder freie Fahrt auf der B27 möglich.“ Mit diesem Satz endete unsere Berichterstattung zur Hüfinger Lärmschutzwand Anfang Mai dieses Jahres. Denn die Zeichen standen gut, dass die noch offenen Restarbeiten endlich starten können, damit die Wand zum Ende der Ferien 2024 abgenommen und die gesperrte Fahrbahn der B 27 endlich wie freigegeben werden kann. So teilte das damals Heike Spannagel auf Anfrage mit. Sie ist Sprecherin des Regierungspräsidiums Freiburg.
Jetzt neigt sich die Ferienzeit einem sonnigen Ende entgegen. Beim Lärmschutzwall brauen sich dagegen wieder dunkle Wolken zusammen und das langersehnte Finale könnte sich erneut verzögern – fast vier Jahre nach Fertigstellung.
Das hat jetzt eine erneute Anfrage beim Regierungspräsidium ergeben. Der letzte Arbeitsgang steht noch aus, nämlich die Verstärkung von 37 Bogenelementen mittels Carbonbeton.
Nicht einig mit Subunternehmen
Man erwarte, dass der Auftragnehmer diese Arbeiten bereits in den kommenden Wochen ausführe, „wie es das vorliegende Sanierungskonzept ausweist“, so Heike Spannagel. Dieses sei erstellt worden, um eine Abnahme der Gesamtmaßnahme zu ermöglichen. „Vor der Abnahme ist es erforderlich, dass alle Mängel beseitigt sind“, erklärt sie weiter.
Allerdings sehe der Auftragnehmer die Verursachung der Mängel bei seinen Subunternehmern und stehe mit diesen dazu noch in der Diskussion. „Aus diesem Grund könnten sich die weiteren Arbeiten nochmals verzögern“, kündigt die Sprecherin an. Wie lange das dauert, könne sie jedoch nicht sagen. Darauf habe das Regierungspräsidium keinen Einfluss.

Dauer der Verzögerung noch ungewiss
Fest steht nur, dass es bis zum Ferienende nicht klappen wird mit der Freigabe. Aktuell läuft noch Teil eins der Restarbeiten. Zwar habe der Auftragnehmer, die Arge Schleith/Strabag, in den vergangenen Monaten die Beschichtung von 192 beschädigten Wandelementen nahezu abgeschlossen, doch „diese Arbeiten erfordern Trockenheit.“ Aufgrund des vielen Regens in diesem Sommer hätten sich diese aber verzögert, sodass sie nicht vor den Bauferien, die am 5. August begonnen haben, zu Ende gebracht werden konnten, blickt Heike Spannnagel zurück. Die Arbeiten sollen in dieser Woche fortgesetzt werden und abhängig vom Wetter voraussichtlich bis Ende kommender Woche dauern.
Erst dann könnten die Arbeiten zur Verstärkung der Stahlbewehrung mit Carbon-Beton beginnen, vorausgesetzt, Auftragnehmer und Subunternehmer sind sich bis dahin einig. „Leider haben wir im Moment keine Möglichkeiten, diesen Vorgang zu beschleunigen“, äußert sich die Sprecherin dazu. Die Fahrbahn der B 27 könne aus Sicherheitsgründen jedenfalls erst wieder komplett freigegeben werden, wenn auch diese Arbeiten abgeschlossen sind.