Endlich dreht der Sommer das Thermometer etwas höher. Manche Tage bieten perfekt Bedingungen, um eine Joggingrunde zu drehen. An anderen ist es fast zu heiß zum Laufen. Mitglieder der Laufgruppe des Turnvereins Mönchweiler erklären, worauf es beim Laufen ankommt. Sie zeigen, was ihnen hilft, auch bei höheren Temperaturen nicht in die Knie zu gehen. Und sie laden ein, jetzt mit dem Laufen zu starten.
Natürlich gibt es eine Optimaltemperatur zum Laufen, wissen die Läufer des Turnvereins Mönchweiler. „Das sind etwa zwölf bis 15 Grad“, erklärt Caroline Bösinger. Wer laufe, fühle aufgrund der körperlichen Betätigung etwa fünf Grad mehr. Je höher die Temperatur, desto schwieriger sei es, Leistung zu bringen, weiß die erfahrene Wettkämpferin.
An höhere und tiefere Temperaturen können Läufer sich aber anpassen. Dafür gibt es grundsätzliche Dinge, aber auch den einen oder anderen Kniff. Sie gelten meist genauso für Wettkämpfer wie für den Freizeitläufer.
Die goldene Regel für einen Lauf
Eine goldene Regel heißt: Ausreichend trinken. Wichtig ist es, dem Körper bereits vor dem Laufen genügend Flüssigkeit zuzuführen. Wettkämpfer starten damit bereits am Tag vor dem Lauf. Alkohol sollte dann allerdings tabu sein. Caroline Bösinger schwört sogar darauf, ihrem Trinkwasser vor dem Lauf etwas Salz hinzuzufügen. So könne der Körper den Verlust durch das Schwitzen ausgleichen.

So trinkt man richtig
Freizeitläufer sollten vor dem Start zur Laufrunde und nach dem Laufen zur Wasserflasche greifen. „Lieber öfter und dann in kleinen Portionen trinken“, ergänzt Michael Rüffer. Keiner sollte mit einem Wasserbauch auf die Strecke gehen. Zudem sollte das Wasser nicht zu kalt sein. Eine mittlere Temperatur vertrage der Magen viel besser.
Zudem könne es sowohl Wettkämpfern als auch Freizeitläufern nicht schaden, dem Körper nach dem Laufen Magnesium beziehungsweise Mineralien zuzuführen, um dessen Verluste durch das Schwitzen auszugleichen, erklären die drei Läufer.
Eine Stunde laufen halte dann aber beim Training jeder aus, ohne unterwegs zu trinken, sind sich Jochen Kübler, Michael Rüffer und Caroline Bösinger vom Lauftreff Mönchweiler einig. Keiner müsse mit der Flasche in der Hand durch den Wald laufen.

Überhaupt sei der Wald im Sommer eine ideale Laufumgebung, sind sich die drei passionierten Hobbyläufer einig. Er biete den notwendigen Schatten. Außerdem mache es an heißen Tagen Sinn, morgens oder abends zu laufen, wenn die Temperaturen etwas niedriger sind.
An heißen Tagen könne man sich zum Laufen auch etwas Wasser über den Kopf oder über eine Kappe schütten, erklärt Jochen Kübler. Dabei sollte man aber aufpassen, dass das Wasser nicht in die Laufschuhe läuft. Sonst können Blasen die schmerzhafte Folge sein.
Auch durch Schwitzen kann ein Läufer Probleme bekommen. Ein Unterhemd oder Pflaster über die Brustwarzen verhindern, dass diese bei Männern zu stark am Shirt reiben. „Das ist extrem unangenehm“, lautet die Erfahrung von Jochen Kübler.
Caroline Bösinger nutzt Vaseline. „Das hilft gegen das aneinander Scheuern der Schenkel“, erklärt sie.
Ein paar Tipps zur Ausrüstung
Auch an der Ausrüstung kann man feilen, wissen die drei Laufbegeisterten vom Turnverein Mönchweiler. In erster Linie seien gute Laufschuhe wichtig, betont Jochen Kübler. „Mehr kann, muss aber nicht sein“, betont er. Das zeige, wie überaus einfach es sei, mit dem Laufen zu beginnen.

Grundsätzlich gesünder sei es für die Gelenke, nicht auf Asphalt oder Schotter zu laufen, betont Michael Rüffer. Er mag Pfade im Wald oder sogenannte Single Trails für seine Laufstrecke.
Gerne genutzt werden von Ausdauersportler Pulsuhren. Welche Herzfrequenz beim Training allerdings ideal sei, hänge ganz wesentlich vom Alter und dem körperlichen Zustand ab, erklären die drei Läufer. Eine pauschale Antwort gebe es darauf nicht.
Wer länger laufe, könne sich auch eine Weste besorgen, die mit Trinkwasserflaschen befüllt werden kann. Im Wettkampf wird den Läufern Wasser gereicht. Im Ausdauertraining bei Hitze kann man sich mit solch einer Weste behelfen. Auch einen Energieriegel könnte man bei langen Läufen einpacken, empfehlen die Läufer aus Mönchweiler. Denn er führt dem Körper schnell wieder Energie zu.
Immer ein Handy mitnehmen
Zu guter Letzt sei es wichtig, bei einem Notfall Hilfe holen zu können. Deswegen raten die Laufsportler, beim Laufen immer ein Handy dabei zu haben und beim Laufen in der Gruppe aufeinander aufzupassen.
Laufen kann man in jedem Alter anfangen
Grundsätzlich könne man mit dem Laufen in jedem Alter starten, erklären die Mitglieder der Laufgruppe aus Mönchweiler. Immer wieder sind bei ihnen auch Kinder beim Training dabei. Doch auch nach oben gebe es beinahe keine Grenze. Wichtig sei immer, auf den eigenen Körper zu hören.
Grundsätzlich schade es aber auch nie, sich mal sportärztlich untersuchen zu lassen, so der Hinweis von Jochen Kübler. Meistens bezahlen die Krankenkasse solch eine Untersuchung, betont er.
Am wichtigsten sei aber fraglos der Spaß beim Laufen, betont Jochen Kübler. Keiner vergebe sich etwas, wenn er zwischendurch mal gehe, anstatt zu laufen, betont er.

Laufen macht den Kopf frei
Die Vorteile des Laufsports liegen für ihn klar auf der Hand: „Laufen regt den Stoffwechsel an. Man bekommt dabei auch den Kopf frei. Man lernt seinen Körper besser kennen“, stellt der Läufer weiter fest. Deshalb ist es ihm ein Anliegen, Menschen in Bewegung zu bringen.
Toll beim Laufen sei außerdem, spricht die Begeisterung aus Caroline Bösinger, dass man ganz schnell ein Erfolgserlebnis sehe. Ein Einsteiger, der nur wenige Meter zu joggen schafft, kann schon bei regelmäßigem Laufen in wenigen Wochen mehrere Kilometer laufen.