Als robuste Jobmaschine hat sich der Arbeitsmarkt in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg lange Zeit gezeigt. Doch inzwischen läuft diese Maschine nicht mehr auf ganz so hohen Touren.

Das zeigt sich in der Februar-Bilanz der Agentur für Arbeit. Demnach ist der Bestand an Arbeitslosen in den drei Landkreisen Schwarzwald-Baar, Tuttlingen und Rottweil weiter gestiegen. Das geht aus einer Mitteilung der Agentur hervor.

Kein Rückgang im Februar 2024

Im Agenturbezirk waren demnach 11.774 Männer und Frauen arbeitslos, 129 Personen oder 1,1 Prozent mehr als im Januar. Die Arbeitslosenquote bleibt wie im Vormonat bei 4,1 Prozent. Kein gutes Zeichen denn „üblicherweise sorgt der Februar für einen leichten Rückgang der Arbeitslosigkeit“, so die Arbeitsagentur.

Das könnte Sie auch interessieren

Was den Fachleuten auffällt: In diesem Monat sei „vor allem bei den Jüngeren im Alter von 15 bis unter 25 Jahren ein überdurchschnittlicher Anstieg zu verzeichnen“, wird die regionale Agenturchefin Sylvia Scholz zitiert.

Viele arbeiten nach der Schule nur als ungelernte Kraft

„Mit Besorgnis beobachten wir, dass junge Menschen, die grundsätzlich für eine Berufsausbildung infrage kommen, nach ihrem Schulabgang eine Beschäftigung als ungelernte Arbeitskraft aufnehmen. Damit bleibt ein erhebliches Potenzial für den Fachkräftebedarf der Unternehmen ungenutzt.“

Fast 750 junge Menschen ohne Berufsausbildung

Knapp sechzig Prozent (749 Personen, Stand Januar) der Arbeitslosen unter 25 Jahre haben in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg keine abgeschlossene Berufsausbildung.

Das könnte Sie auch interessieren

Dabei gibt es – anders als in der jüngeren Vergangenheit – heutzutage immer noch viele Chancen, die eigene berufliche Zukunft auf ein solides Fundament zu stellen. „Die Unternehmen sind auf der Suche nach Talenten und stellen zahlreiche Ausbildungsplätze zur Verfügung“, so Scholz.

Riesiges Angebot an Ausbildungsplätzen

Zukünftige Auszubildende seien stark nachgefragt: Die aktuellsten Zahlen zeigten, dass im Agenturbezirk bereits 3925 Lehrstellenangebote für das neue Ausbildungsjahr gemeldet worden seien. Das seien 144 Plätze oder 3,8 Prozent mehr als im Vorjahresvergleich.

„Jetzt beginnt die heiße Phase der Bewerbung: Für Eltern und deren Kinder gibt es zahlreiche Aktivitäten, die bei der Vielzahl an Ausbildungsmöglichkeiten für Orientierung sorgen und die Qual der Wahl erleichtern“, ermuntert die Agenturchefin, aktiv zu werden.

Das könnte Sie auch interessieren

So finden am Samstag, 16. März, geführte Touren für Eltern auf der Messe Jobs for Future statt und während der „Woche der Ausbildung“ folgen Aktionen rund um Bewerbung, Berufs- und Studienwahl.

Und im Rahmen einer Aktionswoche von 11. bis 17. März bietet die Berufsberatung der Agentur unter anderem Speed-Datings, Bewerbungsunterlagen-Checks und Berufsorientierung für ukrainische Eltern an. Alle Veranstaltungen unter: www.arbeitsagentur.de/k/ausbildungklarmachen.