Eine Radtour vom Villinger Bahnhof an die südliche Landkreisgrenze über 75 Kilometer und über 700 Höhenmeter absolviert man am besten an einem ganzen Tag – oder mit Hilfe von elektrischer Unterstützung.

Oder aber man steigt in die Breisgau S-Bahn, die in Villingen stündlich ihre Fahrt nach Freiburg beginnt, und verlässt diese schon 13 Minuten später am Hüfinger Bahnhof. Damit hat man auf einen Schlag 20 Kilometer der Strecke gespart und nur noch 55 Kilometer vor sich.

Die allerdings haben es mit etlichen steilen Anstiegen in sich, womit wir wieder bei einem Pedelec wären oder aber bei strammen Waden eines trainierten Radlers.

Der weite Blick Richtung Norden über die Baar bietet sich beim Fürstenberg.
Der weite Blick Richtung Norden über die Baar bietet sich beim Fürstenberg. | Bild: Uwe Spille

Die Strecke sieht auf der Landkarte aus wie eine Acht, die man über Hüfingen, Achdorf, Blumberg und Fürstenberg und zurück nach Donaueschingen im wahrsten Sinne des Wortes erfährt.

Vom Villinger Bahnhof geht es zuerst nach Marbach, wo man am Kindergarten vorbei über den Radweg Richtung Bad Dürrheim fährt. An der Straße zum Zollhaus biegt man rechts in den Römerweg ein, wo man nach sieben Kilometern zum Ziegelhof am Rand von Donaueschingen gelangt.

Hier quert man die Straße und fährt weiter an der Stillen Musel Richtung Donauursprung und erreicht über den Schlosspark und an der Breg entlang Hüfingen.

Weiter geht es am Gewerbegebiet Hüfingen vorbei auf dem Radweg an der Landesstraße entlang nach Hausen vor Wald. Dort kann man innerorts das Radwegzeichen ignorieren und biegt links Richtung Behla ab.

Nach einer kurzen Steigung geht es rechts in die Waldstraße hinein. 400 Meter und einen steilen Anstieg weiter erreicht man die Straße nach Achdorf, der man links folgt.

Hier entlang fährt es sich einfach schöner

Nach drei Kilometern ist Opferdingen erreicht. Doch Achtung, die ausgeschilderte Radroute führt steil über die Felder. Einfach auf der hübschen kleinen Straße bleiben, die hier wenig Verkehr aufweist.

Nach der Ausfahrt in Eschach folgt man dann wieder dem Radwegzeichen, eine sehr schöne Streckenführung nach Achdorf ist die Belohnung. Am Ortsausgang fährt man rechts ab Richtung Fützen.

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Nach vier Kilometern stetigem Auf und Ab, das einer Achterbahn ähnelt, ist die Singener Straße in Fützen erreicht und es geht links weiter Richtung Blumberg.

Drei Kilometer leider unschöner Straße erwarten einen. Daher eine kleine Warnung vorweg: Die Strecke ist zwar als Radroute ausgezeichnet, aber benötigt manchmal einige Nerven und Umsicht. Denn viele Autofahrer nutzen diesen Serpentinenanstieg hinauf nach Blumberg von Waldshut kommend als Abkürzung.

Alternative Route weitgehend ungeeignet

Eine alternative Route über Epfenhofen gibt es zwar, diese wurde vom Autor geprüft. Ergebnis: Die Strecke ist leider absolut ungeeignet für normale Radler ohne elektrische Unterstützung, und selbst mit dem Pedelec ist sie ein Unding.

Man folgt also der Straße, bis man zum Kreisel nach dem Bahnhof Blumberg-Zollhaus kommt und dort zur Belohnung eine Einkehrmöglichkeit lockt.

Die Straße nach Hondingen, als Radstrecke markiert mit dem üblichen winzigen Schildchen. Zum Glück hält sich hier der Verkehr in Grenzen.
Die Straße nach Hondingen, als Radstrecke markiert mit dem üblichen winzigen Schildchen. Zum Glück hält sich hier der Verkehr in Grenzen. | Bild: Uwe Spille

Dann geht es weiter auf dem Radweg rechts Richtung Geisingen. Nach eineinhalb Kilometern links auf den Schotterweg wechseln. Nun verläuft die Route hinüber zur Landesstraße, die man quert und dann in die Straße Richtung Fürstenberg einfährt.

Zum Glück meist wenig Verkehr

Auch diese Straße ist als Radroute ausgezeichnet, aber leider haben sich auch hier nicht die in der Schweiz üblichen Straßenmarkierungen mit Schutzstreifen für Radler durchgesetzt. Der Verkehr hält sich allerdings in Grenzen.

Nach dreieinhalb Kilometern (und der Durchquerung von Hondingen) verlässt man die Straße nach Fürstenberg und biegt rechts in ein kleines Sträßchen zum „Schächer“ ab.

Der Blick auf Neudingen und zum Fürstenberg. Bild: Spille
Der Blick auf Neudingen und zum Fürstenberg. Bild: Spille

Eine schnelle Abfahrt mit tollem Blick auf die Baar führt hier hinunter nach Neudingen. Hier lohnt sich ein Abstecher in den Park der ehemaligen Kaiserpfalz.

Café verlockt zu einer Pause

In Neudingen geht es am Ortsausgang rechts über den Bahnübergang und die Brücke über die Donau auf den Donauradweg, dem man nach Donaueschingen/Pfohren folgt. In Pfohren lockt direkt an der Donau ein hübsches Café.

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Die Rückfahrt zum Bahnhof Donaueschingen ist ausgeschildert, von wo man auf dem Donauradweg über Aufen, Grüningen und Brigachtal wieder zurück nach Villingen gelangt. Oder man nimmt einfach wieder die Breisgau-S-Bahn.