Triberger Weihnachtszauber: Regen trübt die Besucherbilanz
Weniger Besucher kommen zum Triberger Weihnachtszauber. Und trotzdem: Am 28. Dezember stößt das Parkleit- und Einlasssystem auf dem Weihnachtszauber an seine Grenzen. Was Besucher und Organisatoren sagen.
Am Mittwoch ist der besucherstärkste Tag auf dem Triberger Weihnachtszauber. Das Gelände muss mehrfach gesperrt werden.
| Bild: Sprich, Roland
Zum Ende noch ein großes Feuerwerk: Am Freitagabend, 30. Dezember, ist Schluss mit dem Triberger Weihnachtszauber – zumindest für dieses Jahr. Organisatoren und Künstler haben den Besuchern an sechs Tagen Unterhaltung geboten. Für das Spektakel reisen manche sogar vom anderen Ende der Welt an.
Das lohnt sich offenbar, denn die Veranstaltung scheint größtenteils gelungen zu sein. Es gibt aber auch Kritik von Seiten der Besucher. Am besucherstärksten Tag am Mittwoch, 28. Dezember, war das Parkleit- und Einlasssystem kurzzeitig überlastet, sodass mehrere Besucher enttäuscht von dannen zogen.
Die Ampel steht auf rot. Am Mittwoch muss das Weihnachtszaubergelände mehrfach gesperrt werden. Trotz Hinweis, dass Onlineticketinhaber Zutritt haben, habe das nicht funktioniert, kritisiert ein Besucher.
| Bild: Sprich, Roland
In einem Schreiben an den Veranstalter, das unserer Zeitung vorliegt, bezeichnete Besucher Christoph Hellmann die Veranstaltung als „absolutes, organisatorisches Desaster“ unter anderem mit hoffnungslos überfüllten Shuttlebussen.
Der Platz vor dem Kurhaus ist am Mittwoch, 28. Dezember, komplett voll.
| Bild: Sprich, Roland
Besonders ärgerlich war für ihn der Umstand, dass Besucher trotz vorab gekaufter Onlinetickets keinen bevorzugten Zutritt auf das Gelände gehabt haben. Sie mussten demnach am Eingang Wartezeiten von bis zu einer Stunde in Kauf nehmen. Deshalb habe er mit seiner Familie an diesem Tag auf den Besuch verzichtet, ebenso wie zahlreiche andere Besucher.
So reagieren die Veranstalter
„Wir nehmen Kritik grundsätzlich ernst“, sagt Organisator Thomas Weisser. In der Tat seien die Veranstalter an besagtem Tag förmlich überrannt worden. „Das war im Vorfeld so nicht absehbar. Viele Besucher haben sich sehr kurzfristig entschieden anzureisen.“ Hinzu kam laut Weisser, dass viele Besucher Karten für den Vortag hatten, aber aufgrund des Regens erst einen Tag später anreisten.
Dass das Gelände bei großen Besucheranstürmen vorübergehend gesperrt werden müsse, um die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten, sei kein neues Phänomen. „Das haben wir jedes Mal an besucherstarken Tagen.“ Wie Rainer Huber, der für die technische Seite des Weihnachtszaubers verantwortlich ist, sagte, „hat unser Sicherheitskonzept genau in diesem Bereich hervorragend funktioniert“.
Weisser sagte, dass „die positiven Rückmeldungen über die Veranstaltung die wenigen negativen Stimmen bei weitem übersteigen“. So hätten viele Besucher das Ambiente mit der detailreichen Deko gelobt.
Prinzipiell, so Weisser, besuchten 2022 deutlich weniger Besucher den Triberger Weihnachtszauber als in Vor-Corona-Zeiten. „Insgesamt kamen 30.000 Besucher.“ 2019 waren 43.000 Menschen nach Triberg gekommen.
Sie sind mit dem Verlauf des Triberger Weihnachtszaubers ingesamt zufrieden, nehmen aber kritische Stimmen ernst. Von links Thomas Weisser, Sarah Weisser, Rainer Huber und Nikolaus Arnold.
| Bild: Sprich, Roland
Stadtmarketingleiter Nikolaus Arnold betonte den hohen Wirtschaftsfaktor, den der Weihnachtszauber für die gesamte Region habe. „Wir haben während Corona gesehen, wie Triberg ohne Gäste aussieht“, sagte er.
Das Wunderland bewährt sich
Abgesehen von den infrastrukturellen Herausforderungen sind die Veranstalter mit dem Verlauf des Weihnachtszaubers sehr zufrieden. Besonders gut habe sich das neu konzipierte Wunderland neben dem Kurhaus bewährt.
Das neu konzipierte Wunderland-Areal mit auflblasbarem Schnee-Iglus kommt bei den Besuchern sehr gut an.
| Bild: Sprich, Roland
„Auch das hochkarätig besetzte Showprogramm wurde deutlich besser angenommen als in den Vorjahren. Das zeigt, dass wir den Geschmack des Publikums gut getroffen haben.“ Im Wunderland sorgte märchenhafter Besuch für große Kinderaugen, als plötzlich die Eiskönigin Elsa samt Schneemann Olaf auftauchte.
Für leuchtende Kinderaugen sorgt der märchenhafte Besuch im Wunderland: Eiskönigin Elsa, ihrer Schwester Anna und Schneemann Olaf schneien vorbei.
| Bild: Sprich, Roland
Die Jonglagegruppe Jonglissimo veranstaltete im Kurhaus eine Schneeballschlacht.
Die Jonglagegruppe Jonglissimo verblüfft die Zuschauer im Kurhaus mit ihrer Kunst.
| Bild: Sprich, Roland
Und zum Abschluss sorgte Schlagersänger Reiner Kirsten auf der Naturbühne musikalisch für den Ausklang.
Seinen ersten Auftritt vor großer Zuschauerkulisse hat der achtjährige Linus Buhl (Mitte). Er musiziert mit den Schönwälder Alphornbläsern vor der Naturbühne.
| Bild: Sprich, Roland