Die SÜDKURIER-Wahlarena am Montag in der Neuen Tonhalle in Villingen bot nicht nur Raum für eine angeregte Podiumsdiskussion, sondern auch für Spontanität: In zwei Schnellrunden stellte das Moderationsteam Denise Kley und Stefan Hilser kurze Thesen auf, auf die die Kandidaten mit roten und grünen Karten für Ablehnung oder Zustimmung reagieren sollten.
Die Grafik zeigt dabei, dass es je nach Thema überraschende Übereinstimmungen und Unterschiede gibt.
Das zeigt, dass Koalitionen keine einfache Entscheidung sind. Thorsten Frei sprach nicht umsonst davon, dass es sich dabei „nie um Liebeshochzeiten“ handle.
In der Schlussrunde durften die Kandidaten sich dann noch aus der Runde auf der Bühne einen Koalitionspartner aussuchen beziehungsweise jemanden, um gemeinsam ein Bier trinken zu gehen.
Auf ein Bier mit SPD oder Grünen
Heinrich Alexandra Hermann entschied sich spontan für Derya Türk-Nachbaur oder Marin Juric. Begründung: „Deren Meinungen hören sich ganz vernünftig an.“
AfD weicht Entscheidung aus
Sebastian van Ryt wich der Entscheidung aus und zog einen Abend mit Friedrich Merz vor. Von dem wolle er wissen, was der „Unsinn mit der Brandmauer“ gegen Rechts solle. Ohne die hätten AfD und CDU doch eigentlich die meisten Parallelen.
Ja zur Demokratie
Marin Juric zeigte sich weniger wählerisch. Für ihn kämen alle demokratischen Vertreter auf alle Fälle infrage. Kritik an Schwarz-Grün käme im Übrigen aus der CSU-Richtung, dabei gebe es doch bereits drei Länderregierungen von CDU und Grünen.
Keine Aussage von FDP-Seite
Mark Hohensee sagte, er wolle sich zu keiner politischen Aussage hinreißen lassen. „Wir warten ab, was bei der Wahl herauskommt.“
Einzeltisch für die AfD
Derya Türk-Nachbaur sieht ihre Partei seit 1863 als sozialen Kitt der Gesellschaft. „Ich fürchte nur, der Herr von der AfD müsste an einem Einzeltisch sitzen. Aber mit allen anderen würde ich gern mal ein Bierchen trinken gehen.“
Frei: Am Ende wird gerechnet
Für Thorsten Frei war klar: „Hier sitzen einige sehr sympathische Persönlichkeiten, aber Koalitionen haben nichts mit Sympathie zu tun.“ Am Ende werde zusammengerechnet, mit wem das meiste des Parteiprogramms durchzusetzen sei. „Es muss aber auch eine Mehrheit ergeben.“