Fünf neue Mitglieder sitzen künftig am Ratstisch im St. Georgener Gemeinderat. Einer von ihnen ist Lothar Schwarz, der für die von ihm neu gegründete Initiative für St. Georgen (IfStG) ins Rennen ging.
Dass es die neue Gruppierung Initiative für St. Georgen auf Anhieb in den Stadtrat geschafft hat, wundert Lothar Schwarz nicht. „Wir sind mit sieben Kandidaten ins Rennen gegangen, da haben wir uns eine reelle Chance ausgerechnet, dass wir es schaffen“, sagt Schwarz angesichts der Stimmverteilung.
Erfolg für die Wählervereinigung
Unklar sei am Tag der Kommunalwahl am 9. Juni lediglich gewesen, welche Person oder wie viele Personen es letztendlich in das Gremium schaffen würden. Zeitweise hatte die IfStG nämlich sogar zwei Plätze, fiel aber im Endspurt bei der Auszählung schließlich auf einen Sitz zurück.

Den hat Lothar Schwarz als Kandidat mit den meisten Stimmen erhalten. Damit sitzt er nun als einzelner Vertreter der IfStG im Rat, die keine parteiliche Organisation, sondern eine nicht mitgliedschaftliche Wählervereinigung ist.
Strategisches Denken ist er geübt
Auf seine künftige Arbeit im St. Georgener Stadtrat freut sich Lothar Schwarz. Als begeisterter Billardspieler und Mitgründer des bis heute erfolgreichen Billardsportclubs vor mehr als 25 Jahren ist er geübt darin, strategisch zu denken und vorausschauend zu handeln. Inwieweit er diese Fähigkeiten künftig am Ratstisch zum Wohl der St. Georgener Bürgerinnen und Bürger einbringen kann, kann er in den kommenden fünf Jahren zeigen.
Erste Luft im Gemeinderat geschnuppert
So richtig beginnt die Arbeit des neuen Gemeinderats zwar erst nach der Sommerpause, die erste Sitzung ist für Mittwoch, 25. September, terminiert. Die erste Sitzung als neues Mitglied im Gemeinderat hat Lothar Schwarz aber schon vor der Sommerpause gehabt.
Das Thema Planänderung der Flächennutzung Nasse Hecken im Gewerbegebiet Hagenmoos-Engele in Peterzell und ein Interessenbekundungsverfahren zum Thema Windkraftanlagen in Peterzell waren gleich zwei große Themen, mit denen sich das Gremium befassen musste. Und wo sich Schwarz vorab intensiv in die Thematik einlesen musste.
Bürokratischer Nachteil als Einzelkämpfer
Kann Lothar Schwarz als Solovertreter der Initiative im Gemeinderat überhaupt etwas bewirken? „Ich denke schon. Ich habe ja die gleichen Rechte. Ich kann zu den Themen Wortbeiträge einbringen und ich habe Stimmrecht.“
Einen Nachteil gegenüber den übrigen Vertretern, die parteipolitisch organisiert sind und mit jeweils mehreren Vertretern im Rat sitzen, sieht Schwarz persönlich nicht. „Ich habe schon in den vergangenen Monaten Gemeinderatssitzungen als Zuhörer verfolgt und festgestellt, dass es dort nicht parteipolitisch zugeht. Sondern, dass immer die Sache im Mittelpunkt steht.“
In einem Bereich hat Lothar Schwarz als Solovertreter dennoch das Nachsehen. Bei der Besetzung der Ausschüsse, Technischer Ausschuss oder Verwaltungsausschuss, konnte er nicht berücksichtigt werden. Das hat einen ganz einfachen Grund. „Ich kann in keine Ausschüsse gehen, weil ich keinen Stellvertreter habe.“ Lediglich im Partnerschaftsausschuss ist er beratendes Mitglied.
Bürgersprechstunde in Planung
Um zu wissen, was die Menschen in St. Georgen bewegt, was der Bürgerwille ist und um künftig „als Sprachrohr“ die Meinungen der Bürgerinnen und Bürger im Gemeinderat vertreten zu können, möchten Schwarz und seine Mitstreiter künftig Bürgersprechstunden anbieten. In der Hoffnung, dass das Angebot angenommen wird.
Auch will sich Schwarz intensiv in sein neues Amt einarbeiten und mit den übrigen Mitgliedern der IfStG die anstehenden Punkte der Gemeinderatssitzungen im Vorfeld diskutieren. „Ich hab richtig Lust darauf“, sagt er.
Außerhalb des Gemeinderats ist Lothar Schwarz seit 2010 mit einem Partnerunternehmen selbständiger Unternehmer im Bereich Softwarelösungen. In seiner Freizeit fährt er gerne Rad und wandert. „An erster Stelle steht natürlich meine Familie, das Haus und der Garten.“