Rüdiger Fein

Jetzt soll es schnell gehen, der Spatenstich ist gemacht und Teile des Fundaments sind bereits im Entstehen. Die bereits länger geplante Kletter- und Boulderhalle im Zentralbereich zwischen den beiden großen Stadtbezirken soll noch im Herbst dieses Jahres eröffnet werden.

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Am Donnerstag hatte Thomas Kohler, Geschäftsführer der Blocwald GmbH aus Zimmern ob Rottweil, zum Spatenstich eingeladen und sowohl Wirtschaftsförderin Beate Behrens wie auch Oberbürgermeister Jürgen Roth waren gerne gekommen, um dem Vorhaben der Familie Kohler ihren Segen zu geben.

Ein Mix aus Holz, Beton, Metall und Alu. So soll die neue Kletter- und Boulderhalle aussehen.
Ein Mix aus Holz, Beton, Metall und Alu. So soll die neue Kletter- und Boulderhalle aussehen. | Bild: Brüninghoff
  • Oberbürgermeister gratuliert: „Ich wünsche ihnen viel Erfolg bei ihrem Vorhaben“, spornte der Oberbürgermeister den Bauherrn und späteren Betreiber Thomas Kohler an. Er sei sich sicher, dass viele kletterbegeisterte Menschen in der Region auf die Fertigstellung warten. „Das ist ein Trendsport und sie haben den richtigen Zeitpunkt erwischt“, so Roth. Insbesondere auch der Standort nahe der geplanten Skaterbahn und dem Jugend- und Kulturzentrum sei klug gewählt. „Ich sehe in diesem Bereich noch viel Potential für jede Art von Sport“, meinte der OB auf die Frage hin, ob dies nicht auch ein Standort für die vom Turnverein 1848 Villingen geplante Sporthalle sein könnte. Er fügte hinzu, dass es natürlich in Schwenningen auch einen großen Turnverein gebe.
Die Geschwister Kohler packen es an, Thomas, Alexander und Simone Kohler sind alle mit dem Betrieb der Sportstätte befasst.
Die Geschwister Kohler packen es an, Thomas, Alexander und Simone Kohler sind alle mit dem Betrieb der Sportstätte befasst. | Bild: Rüdiger Fein
  • Guter Standort: Thomas Kohler zeigte sich ebenfalls zufrieden mit der Standortentscheidung. Man habe bei der langwierigen Suche eine ganze Reihe möglicher Standorte im Gespräch gehabt, aber nachdem man sich entschieden habe, sei bei der Stadt plötzlich alles sehr schnell gegangen. Das Gelände liege verkehrsgünstig und auch die Genehmigung der notwendigen Stichstraße sei kein Hindernis gewesen. Nachdem er mit der Planung bereits Mitte 2016 begonnen habe, werde jetzt wohl alles sehr schnell gehen.
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  • Start im Herbst des Jahres: Mit den Erdarbeiten sei man durch, die Fundamente seien im Entstehen, so Kohler. Dank der neuartigen Hybridbauweise, auf die sich die bauausführende Firma Brüninghoff spezialisiert habe, rechne man mit einer Inbetriebnahme der Boulderhalle bereits im Herbst dieses Jahres. Etwa drei Millionen Euro müssen investiert werden, bis die Boulderhalle mit dem 16 Meter hohen Kletterturm aufgebaut und ausgestattet sei. Wärmepumpe, Photovoltaikanlage und Gasbrenner stehen für eine moderne Energietechnik des nach KFW-55-Standard gebauten Gebäudes, in dessen Außenbereich es ebenfalls Klettermöglichkeiten geben soll. Ein gemütliches Café mit Terrassenbereich soll auch über den Sport hinaus zum Bleiben einladen. Bei einer lichten Höhe des Hauptgebäudes von knapp elf Metern hat man sich die Möglichkeit geschaffen, bei Bedarf eine zweite Ebene einziehen zu können.
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Noch ist erst das Fundament im Entstehen, parallel dazu entstehen in den Werken der Brüninghoff GmbH die weiteren Teile des Hybridbaus.
Noch ist erst das Fundament im Entstehen, parallel dazu entstehen in den Werken der Brüninghoff GmbH die weiteren Teile des Hybridbaus. | Bild: Rüdiger Fein
  • Klettern und Bouldern – ein Trendsport: Bouldern ist das Klettern ohne Kletterseil und -gurt an Felsblöcken, Felswänden oder auch an künstlichen Kletterwänden. Die sogenannte Absprunghöhe, aus der ohne Verletzungsgefahr von der Wand abgesprungen werden kann, begrenzt das Bouldern nach oben. Seit den 70-er Jahren ist das Bouldern eine eigene Disziplin des Sportkletterns. In den Boulderhallen sind weiche Matten oder spezielle federnde Bodenbeläge verlegt, um die Sicherheit der Sportler zu gewährleisten, im Freien wird meist Fallschutzkies verwendet. Die Sicherheitsanforderungen für künstliche Kletteranlagen zum Bouldern sowohl in der Halle als auch im Freien sind in einer europäischen Norm festgelegt.
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  • Moderne Hybridbauweise: Die Firma Brüninghoff hat sich auf die Fertigung sogenannter Hybridbauten spezialisiert und in VS-Tannheim fertigt man unter anderem individuelle Bauelemente aus heimischen Hölzern, wie sie beispielsweise auch beim Bau dieser Halle verwendet werden. Hybridbauweise heißt, dass bei den meist individuell geplanten Bauten eine Kombination aus Holz, Metall, Alu und Beton zum Tragen kommt. Da es sich meist um, in den Werken vorgefertigte, Teile handelt, erfolgt der Aufbau des Gesamtgebäudes innerhalb weniger Tage. „Viele der beim Bau der Kletter- und Boulderhalle verwendeten Bauelemente werden in unserem Werk in Tannheim aus heimischen Hölzern gefertigt“, erklärt Matthias Badura, der als Projektleiter für den Bau verantwortlich zeichnet. „Wenn alles klappt, dann kann im Herbst in Villingen-Schwenningen geklettert werden“, verspricht Badura.
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