Weil die neunten Klassen der Karl-Brachat-Realschule in VS-Villingen am 5. März eine Exkursion nach Strutthof-Natzweiler und Straßburg unternommen hatten, wurden am Mittwoch alle Neuntklässler sowie sechs Lehrer von der Schule nach einer Handlungsanweisung des Kultusministeriums vom Unterricht freigestellt.
Weil das Elsass erst jetzt zum Corona-Risikogebiet deklariert wurde, haben die Betroffenen bis zum aktuellen Zeitpunkt ganz normal die Schule besucht.
Die gute Nachricht: Keiner der Schüler und Lehrer hatte in dieser Zeit Anzeichen einer Infektion gezeigt. Die Freistellung bis zum 19. März sei daher als Vorsichtsmaßnahme anzusehen. Weil kein akuter Infektionsverdacht bestehe, werde die Schule auch nicht ganz geschlossen, so OB Jürgen Roth.
Schule informiert Eltern
Auf der Internetseite informiert die Schule am Mittwoch Eltern und Erziehungsberechtigte zur aktuellen Situation und darüber, welche Auswirkungen die Vorsichtsmaßnahme auf den Schulbetrieb hat. Demnach müssen die Projektarbeiten und -Prüfungen verschoben werden. Das hat auch Einfluss auf die Klassenstufen sieben und acht. Für sie findet jetzt am Montag, 23. März, und am Dienstag, 24. März, normaler Unterricht statt.
Dafür haben sie wegen der verschobenen Projektprüfungen nun am 26. und 27. März schulfrei. Für die Neuntklässler wurde ein Besuch des Landtages am 25. März abgesagt und Klassenarbeiten auf spätere Termine verschoben. Die Klassenpflegschaftsabende sollen dennoch stattfinden. Betroffene Schüler werden darum gebeten, sich zuhause mit dem Unterrichtsstoff der Hauptfächer auseinanderzusetzen.
Veranstaltung abgesagt
Als Reaktion auf die Ausbreitung des Coronavirus hat die Stadt nun einen Verwaltungsstab eingerichtet, um vor Ort mögliche Infektionsketten des Coronavirus vorzubeugen und so eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Federführend sei die Ortspolizeibehörde der Stadt Villingen-Schwenningen unter der Leitung von Bürgeramtsleiter Ralf Glück. Dies gab am Mittwoch Oberbürgermeister Jürgen Roth im Rahmen der Gemeinderatssitzung bekannt.
In einem ersten Schritt sei die „Die große Schlager Hitparade“ abgesagt worden, die am Donnerstagabend in der Neuen Tonhalle hätte stattfinden sollen. Grund sei, dass die Veranstaltung viele Menschen der Risikogruppe der über 50-Jährigen angelockt hätte. Über weitere Veranstaltungsabsagen werde der Verwaltungsstab immer aktuell entscheiden, so Roth.