Man hört derzeit so einiges über die Wirte in der Färberstraße. Hier wird gemunkelt, dass das Restaurant Zum Kuckuck insolvent sei. Dort, dass das Gasthaus Ott dicht mache. Aber was steckt wirklich dahinter? Eine kurze Nachfrage bei denen, die es wissen müssen: den Wirten selbst.

Zum Kuckuck: Ist das Restaurant insolvent?

Jochen Schwarzwälder ist genervt. „Nein, es ist überhaupt gar nichts dran“, sagt er darum auch wie aus der Pistole geschossen. „Wären wir insolvent, würde ich nicht nach einem Koch suchen.“ Es ist nicht das erste Mal, dass es Gerüchte dieser Art über sein Restaurant Zum Kuckuck gibt. „Völliger Blödsinn“, sagt er. Und betont: „Unser Konzept kommt gut an.“

Janine und Jochen Schwarzwälder in ihrem Restaurant zum Kuckuck. Die Gerüchte, die aktuell um das Restaurant in der Färberstraße die ...
Janine und Jochen Schwarzwälder in ihrem Restaurant zum Kuckuck. Die Gerüchte, die aktuell um das Restaurant in der Färberstraße die Runde machen, nerven Jochen Schwarzwälder sehr. | Bild: Anja Ganter

Neu sind solche Gerüchte also nicht für ihn. Das macht es aber nicht weniger ärgerlich. Vor allem dann nicht, wenn es erste Auswirkungen auf den laufenden Betrieb hat. Vor ein paar Tagen erhielt er einen Anruf. Jemand wollte sich erkundigen, ob die geplante Weihnachtsfeier denn überhaupt noch stattfinden könne. „Ich bin so sauer“, sagt Schwarzwälder. „So etwas ist absolut rufschädigend.“

Und das zu einem Zeitpunkt, an dem die Gastronomen eigentlich andere Sorgen haben. „Schön ist es momentan nicht, in der Gastronomie zu arbeiten“, sagt Schwarzwälder. Die Optionen, die er hat, sind gleichermaßen schlecht.

Preise erhöhen oder beim Personal sparen. Spaß macht das nicht. Auf die Frage, ob er angesichts der wieder erhöhten Mehrwertsteuer ab dem kommenden Jahr auch die Preise erhöhen werde, macht er eine kurze Pause. Dann sagt er: „Ich muss ja mein Personal bezahlen können.“

Gasthaus Ott: Macht das Gasthaus zu?

Domenico Wittkopf kennt das. Wenn plötzlich Gerüchte die Runde machen, er würde sein Gasthaus Ott in der Färberstraße dicht machen. Dran war noch nie was. Auch dieses Mal nicht. „Ein Mitarbeiter ist gegangen und dann geht das manchmal ganz schnell, dass das so eine Runde macht“, sagt er auf Nachfrage. Er nimmt es gelassen. „Das lässt sich nicht vermeiden.“

Domenico Wittkopf, Inhaber des Gasthaus Ott in Villingen.
Domenico Wittkopf, Inhaber des Gasthaus Ott in Villingen. | Bild: Simon Wöhrle

Vor Jahren hatte er das Problem schon einmal. Da hat ihn dann sein Banker angerufen und gefragt, was denn da los sei bei ihm. „Das ist dann schon peinlich“, sagt Wittkopf.

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Nicht ganz so gelassen nimmt der Gastronom die anderen Entwicklungen: Allen voran natürlich den Beschluss der Bundesregierung, die Mehrwertsteuer in der Gastronomie wieder von sieben auf 19 Prozent zu erhöhen.

„Man muss die Preise anpassen“, sagt er. Und dann schauen, ob die Leute noch bereit sind, es zu bezahlen. Ans Aufhören denkt er trotzdem nicht. „Ich habe doch eine soziale Verantwortung unseren Mitarbeitern gegenüber“, sagt er.

Down Under:

Seit 30 Jahren betreibt Orlo Karabacak die Bar Down Under.

Orlo Karabacak, Inhaber der Bar Down Under.
Orlo Karabacak, Inhaber der Bar Down Under. | Bild: Sprich, Roland

Zu den aktuellen Gerüchten über eine mögliche Übergabe kann er auf Nachfrage zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts sagen. „Es gibt noch nichts Konkretes.“

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