Er ist Villingens Mister Sicherheit: Daniel Heuseck ist seit einigen Wochen der neue Leiter des Polizeireviers Villingen. Für den 33-Jährigen hat sich mit der Stelle, die er am 1. Oktober 2024 antrat, ein Traum erfüllt. Wie sind seine ersten Erfahrungen?
Die gute Nachricht gleich vorweg: „Hier kann man gut und sicher leben“, sagt Daniel Heuseck. Er muss es schließlich wissen: Als Nachfolger von Thomas Barth, der nach über 15 Jahren in den Ruhestand gegangen ist, steht der 33-Jährige an der Spitze der rund 60 Beamten und Mitarbeiter des Polizeireviers Villingen an der Waldstraße 10/1. Das Thema Sicherheit, es ist sein täglich Brot.

Darum ist dies sein Traumjob
„Für mich war diese Stelle ein absoluter Glücksfall“, sagt Daniel Heuseck. Sein Traumjob sozusagen. Warum? Er ist gebürtiger Villinger, im Haslach aufgewachsen, sein Abitur machte er am Romäus-Gymnasium. Auch sein Grundpraktikum in der Ausbildung zum gehobenen Dienst absolvierte er in Villingen.
Er kennt die Stadt, ihre Besonderheiten – und auch ihre dunklen Ecken. Selbst während er in Spaichingen, Tuttlingen, Konstanz oder Stuttgart tätig war, blieb er mit seiner Familie hier wohnen. Dass er jetzt wieder mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren kann – „einfach super“, sagt der Polizeirat.
Bürotätigkeit trifft Arbeit bei Einsätzen
Das Villinger Revier, so erzählt der neue Chef, habe er in sehr gutem Zustand übernommen. „Die Stimmung ist sehr, sehr gut“, betont er, „ich bin sehr zufrieden, wie es aktuell läuft.“
Wenn Zusatzdienste anstehen, bei Demos oder Stadtfesten beispielsweise, seien alle sehr gerne bereit, diese zu übernehmen. Auch er selbst ist bei solchen Einsätzen oft mit dabei. „Das war für mich ein weiterer Reiz an dieser Stelle: Dass neben der Bürotätigkeit auch die Arbeit vor Ort dazu gehört.“
Spannender Fall kurz nach dem Start
Das sind dann Fälle wie dieser: Heuseck erinnert sich gut an jenen Nachmittag im Oktober, wenige Tage nach seinem Start als Villinger Polizeichef. Im Friedengrund spielt der FC 08 gegen die Kickers Offenbach.
Nach einem Tor für Villingen klettern wütende Gast-Fans auf die Absperrzäune, beschädigen diese. Eine knifflige Sache. „Sie waren kurz davor, aufs Spielfeld zu stürmen und wir mussten einschreiten und die Situation deeskalieren“, erzählt der Revierleiter.
Der Einsatz im Fußballstadion gelingt – wie offenbar auch so manches andere, um das Daniel Heuseck und seine Kollegen sich kümmern müssen. „In Sachen Einbruchskriminalität sind wir sehr gut unterwegs“, berichtet der Revierleiter. Landesweit, so sagt er, liege das Polizeipräsidium Konstanz mit vergleichsweise geringen Zahlen auf einem sehr guten Platz.
Das nächste große Ding wartet indessen schon in Kürze auf den neuen Polizeichef: die Fasnet. Dem Villinger Heuseck, im Privatleben Mitglied der Narrozunft, bereitet dies keine schlaflosen Nächte. „Wir sind da sehr gut aufgestellt“, weiß er.
Zusätzliche Beamte zur Unterstützung sind für die Hohen Tage bereits organisiert, die Einsatzpläne stehen ebenfalls, jetzt fehlen nur noch Details. „Die Fasnet ist etwas absolut Besonderes für die Bürgerinnen und Bürger“, weiß er. „Unser Ziel ist es, dass jeder sie sicher besuchen kann.“
Das war ein Einsatz wie aus dem Film
Für Sicherheit sorgen, das sei eben eine sehr schöne Aufgabe, sagt der junge Revierleiter. Und auch nicht selten eine spannende. Sein bisher spektakulärster Einsatz? Der 33-Jährige muss nicht lange überlegen.
Da war diese Drogen-Kontrolle, bei der einer der Verdächtigen plötzlich über einen Balkon flüchtete. Jetzt erlebte Heuseck, damals noch nicht Revierleiter, sogar eine fast filmreife Verfolgungsjagd. „Ich rannte dem Mann durch das Treppenhaus hinterher. Drei Straßen weiter habe ich ihn geschnappt.“
War dieser Beruf ein echter Jungentraum auch für Daniel Heuseck? Der 33-Jährige hält ganz kurz inne. „Ja“, sagt er dann. „Über die Eltern meines besten Freundes habe ich früh Kontakt mit dem Polizeiberuf gehabt und habe schon damals mit dem Gedanken gespielt“, erzählt er. Aus dem Gedanken von damals ist jetzt der Traumberuf geworden – als neuer Chef beim Polizeirevier in Villingen.