Immer wieder gibt es Probleme mit Ratten im Stadtgebiet. So hat die Stadtverwaltung vor einiger Zeit Köder rings um den Eisweiher aufstellen lassen, als sich hier die Klagen von Anwohnern gehäuft haben.

Jetzt ist zumindest an dieser Stelle das Problem offensichtlich entschärft worden, es gab keine Klagen oder Rattensichtungen mehr. Dafür sind offenbar neue Problemstellen aufgetaucht.

Leserin sorgt sich wegen Ratten

Darauf weist eine SÜDKURIER-Leserin hin, die vermehrt Ratten auf dem Gelände des Schlachthofes in Villingen gesehen haben will.

Das Unternehmen Emil Färber betreibt insgesamt 24 Schlachthöfe, darunter auch den in Villingen nahe der Brigach. Da hier ja Lebensmittel verarbeitet werden, zeigte sich die Leserin besorgt.

Hier installiert Rattenbekämpfer Frank Dengler im Juli 2022 eine von insgesamt 15 Giftköderboxen am Villinger Eisweiher. Die ...
Hier installiert Rattenbekämpfer Frank Dengler im Juli 2022 eine von insgesamt 15 Giftköderboxen am Villinger Eisweiher. Die Rattenfallen sind aus Metall, 60 Zentimeter lang und mit einem roten Warnaufkleber versehen. Vergleichbares gibt es entlang der Brigach nicht. | Bild: Falke, Madlen

Betrieb hat Schädlingsmonitoring installiert

Der SÜDKURIER hat bei dem Unternehmen erkundigt, was an dieser Aussage dran ist. Diplom-Ingenieur Harald Koneberg, Leiter der Qualitätssicherung und Technik, hat auf die Anfrage schriftlich mitgeteilt: „Auf unserem Betriebsgelände wird ganzjährig ein Schädlingsmonitoring durch eine Fachfirma durchgeführt.“ Eine kontinuierliche Beobachtungsreihe also, deren Kontrollintervalle je nach Befallsdruck der Situation angepasst, so Koneberg.

Kein spezielles Problem des Schlachthofes

Er weist darauf hin, dass es sich hierbei nicht um ein spezielles Problem seines Betriebes handelt. „Sie können davon ausgehen, dass alle Anrainer der Brigach und des Gewerbekanals gleichsam betroffen sind“, teilt Harald Koneberg mit.

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Was sagt die Stadt?

Und was sagt die Stadt zu dem möglichen Ratten-Problem? Für Pressesprecherin Madlen Falke ist klar: „Überall wo der Mensch ist, ist auch das Tier.“

Schwierig sei es, wenn die Tiere ausreichend Nahrung fänden. Das sei am Schlachthof und generell auch in der Stadt der Fall. „Wenn uns etwas auffällt oder an irgendwelchen Orten vermehrt Nagetiere sichtbar werden, haben wir eine Fachfirma parat, die Köder und Lebendfallen aufstellt, um die Tiere zu fangen.“ Für den Schlachthof sei die Stadt nicht zuständig, allerdings habe man an der Brigach keine Köder oder Fallen aufgestellt.

Anwohner können Ratten melden

Grundsätzlich könnten Anwohner der Stadtverwaltung aber melden, wenn sie eine Ratte sichten oder das Gefühl haben, die Nager breiten sich an einer Stelle vermehrt aus. „Wenn wir das Problem dann erkennen, kümmern wir uns auch darum, wie es am Eisweiher der Fall war“, erklärt Falke weiter.

Auf der Homepage der Stadt gibt es sogar Hinweise, was bei Sichtung einer Ratte zu tun ist und wie man das Problem melden kann.

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