Fußball-Bezirksliga: – Nur noch sieben Feldspieler standen bei den Hausherren in der Schlussphase auf dem Platz. Diese Freiräume ließ sich der FC Wittlingen nicht entgehen und feierte mit dem 3:1 beim VfB Waldshut seinen vierten Sieg im vierten Spiel.

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„Wenigstens war es ein Traumtor“, konnte Fabio Muto, Trainer des FC Wittlingen, nach dem Abpfiff eines wilden Spiels in der Schmittenau durchaus schmunzeln. Der erste Wittlinger Gegentreffer in dieser Saison – ein Sonntagsschuss von Luka Batolovic in der 22. Minute – war zu verschmerzen.

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Schließlich drehte seine Mannschaft in der zweiten Halbzeit einen 0:1-Rückstand noch in einen verdienten 3:1-Sieg um. Allerdings hatten die Waldshuter maßgeblichen Anteil daran, dass sie den Platz mit ihrer vierten Niederlage verließen. Nach der Pause mussten Ben Luis Brenn (52.), Luka Bartolovic (79.) und Shaban Ljimani (81.) mit Gelb-Rot vom Platz. „Der VfB Waldshut war zwar die erwartet schwere Nuss, die wir zu knacken hatten, aber letztendlich geht der Sieg für mich zu 100 Prozent in Ordnung“, freute sich Muto über den vierten Saisonsieg.

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„In Unterzahl war es natürlich schwierig“, musste sich VfB-Trainer Alaa Eldin Atalla über die Unzulänglichkeiten seiner Spieler zurecht ärgern. Lange Zeit habe man den Gästen Paroli geboten, befand Atalla. Aber spätestens mit dem 1:1-Ausgleich durch den ersten verwandelten Strafstoß von David Pinke, den Brenn an Timo Glattacker verschuldet hatte, und wegen dieses Foulspiels auch vom Platz musste, bekamen die Kandertäler immer mehr Oberwasser. „Meine Mannschaft hat auf den Halbzeitrückstand eine gute Reaktion gezeigt,“ so Muto, der fortan seine Elf „als die überlegene Mannschaft“ sah. Und der Druck der Gäste wurde immer größer.

Innerhalb von zwei Minuten sollte sich die Partie dann endgültig zugunsten der Gäste drehen, als Bartolovic und Limani vorzeitig zum Duschen geschickt wurden. Zumindest den zweiten Strafstoß für die Wittlinger sah Atalla „als äußerst strittig“ an. Ljimani soll dabei Yannik Scheurer zu hart attackiert zu haben: „Den muss man nicht pfeifen.“ Dieses Mal traf Lorik Breca an und traf genauso sicher wie zuvor Pinke.

Am Ende setzte das zur Halbzeit eingewechselte Duo Scheurer und Manuel Gruber den Schlusspunkt. Gruber setzte sich gekonnt über die rechte Seite durch. Seine Maßflanke brauchte Scheurer aus kurzer Distanz nur noch über die Linie zu drücken.

„Schade“, meinte Atalla nach dem Schlusspfiff: „Diese Platzverweise haben uns letztendlich ein besseres Ergebnis gekostet.“ Auswirken haben die Karten auch fürs Derby am Samstag bei Atallas Ex-Verein SV Buch. Dort muss er nicht nur diese Akteure aus dem ohnehin nicht üppigen Kader ersetzen. Atalla bangt auch um den Einsatz von Torwart Cihan Ceylan, der nach 63 Minuten seinen Platz für Beytullah Köroglu räumte.

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