Es ist gerade mal ein Jahr her, da hatte der FC Schlüchttal den hoch favorisierten SV Herten am Rande einer Niederlage. Erst in der Nachspielzeit gelang Justin Petretta damals der Ausgleich zum 3:3. Diese Spiel sei ihm im Verlauf der Partie immer wieder einmal durch den Kopf geschossen, gab Trainer Musah Musliu offen zu: „Auch wenn unser 3:1-Sieg verdient und nie gefährdet war – richtig sicher, dass das nicht mehr schief geht, war ich erst beim Schlusspfiff.“

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Wie vor Jahresfrist war es erneut Marvin Kalt, der sich als Schrecken des SV Herten zu etablieren versuchte. Aus kurzer Distanz war er nach Vorlage seines Bruders Yannik zur Stelle und überwand Jonas Schulz in der 77. Spielminute aus kurzer Distanz zum 1:1-Ausgleich.

Marvin Kalt gleicht zum 1:1 aus Video: Neithard Schleier

Fußball-Bezirksliga

Marco Romano trifft zum 1:0 Video: Neithard Schleier

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte eigentlich nur der SV Herten gespielt: „Vor der Pause haben wir drei, vier Riesenchancen“, haderte Musa Mulisu mit dem mangelhaften Abschluss von Tunahan Kocer, Alessio Lo Russo, Alessandro Mastrangelo und Mario Rittwag. Allerdings war das auch nur die halbe Wahrheit. Allesamt scheiterten die Hertener am gut haltenden Schlussmann des FC Schlüchttal: „Simon Hepp hat jeweils klasse gehalten“, lobte Trainer Roberto Wenzler.

Justin Petretta bringt den SV Herten mit 2:1 nach vorn Video: Neithard Schleier

Beim Rückstand durch Marco Romano, der nach 55 Minuten seine Einzelaktion erfolgreich abschloss, blieb aber auch Hepp ohne Chance. Nun fiel Musliu erstmal ein Stein vom Herzen: „Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht und unseren guten Fußball nicht belohnt.“

Luis Grether besorgt den 3:1-Endstand Video: Neithard Schleier

Doch lang sollte die Zufriedenheit erstmal nicht anhalten. Marvin Kalt traf zum Ausgleich und in der Folge spielte der FC Schlüchttal munter mit: „Einen großartigen Unterschied, so wie ihn die Tabelle ausweist, habe ich da nicht gesehen“, betonte Roberto Wenzler, der allerdings auch kaum eine „echte Torchance“ gesehen hat: „Wir sollten dann nachlegen, aber wenn wir es nicht gut ausspielen, kommen wir auch nicht in die entsprechende Schussposition.“

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Prompt spielte der SV Herten nach einer Ecke seine Klasse aus: „Wir haben erst geklärt, aber den Ball nicht weg bekommen“, so Wenzler. Justin Petretta war zur Stelle und knickte den Widerstand der Gäste mit dem 2:1-Führungstreffer. In der Schlussminute war Lucas Eschbach – erstmals in dieser Saison auf dem Platz – auf dem Weg zum 3:1, doch Hepp hatte aufgepasst. Allerdings war Luis Grether mitgelaufen und nutzte die Chance für seinen ersten Saisontreffer.

Simon Hepp stoppt Tunahan Kocer Video: Neithard Schleier

Während Musah Musliu zufrieden einen Haken unters Spiel machte, wird für Roberto Wenzler nach der fünften Pleite im fünften Spiel die Luft immer dünner: „Jetzt müssen wir gegen den SV Buch endlich punkten“, fordert er: „Es nutzt nichts, wenn wir drei ordentliche Spiele abliefern, aber keine Punkte auf dem Konto haben.“ Als Hauptursache für die Misere sieht er die Personallage: „Wir dachten, dass wir mit dem 23-Mann-Kader gut bestückt sind. Aktuell stehen aber nur 17 Leute zur Verfügung und von denen sind fünf verletzt.“

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