Fußball-Bezirksliga: – Der SV 08 Laufenburg II tat sich schwer, die Nervosität im Kellerduell gegen Schlusslicht FC RW Weilheim abzulegen. Selbst das zeitige 1:0 durch Kapitän Gabriel Dittmar, der eine Flanke von Tobias Lerch unhaltbar ins Tor verlängerte, half zunächst nicht.
Zwar hatten die Gastgeber über die 90 Minuten fast 90 Prozent der Spielanteile, dafür aber fiel der 3:0-Erfolg deutlich zu gering aus. Oft fehlten die Ideen, das Weilheimer Bollwerk zu knacken oder einfach der Zug zum Tor.
„Es lag allerdings auch ein brutaler Druck auf der Mannschaft. Jetzt kommen in den nächsten Wochen die Brocken für uns“, blickte er nach dem Schlusspfiff auf das anstehende Derby beim SV Buch: „Da war doch klar, dass jeder erwartet und gefordert hat, dass wir dieses Spiel gewinnen“, nahm Trainer Thomas Scherzinger seine Elf angesichts der zahlreich ausgelassenen Torchancen in Schutz: „3:0 gibt auch drei Punkte – und die waren enorm wichtig.“
Fußball-Bezirksliga in Zahlen
Auch die Gäste hätten zu gerne etwas Zählbares aus Laufenburg mitgenommen. Doch für die einmal mehr mit zahlreichen Spielern aus dem Nachwuchs und der 2. Mannschaft aufgefüllten Mannschaft von Trainer Felix Müller, zeichnete sich bald ab, dass aus diesem Unterfangen nichts werden würde: „Wir hatten gehofft, dass es der Tag der Auferstehung werden würde und wir dann am Sonntag gegen den SV Herten nachlegen“, gab sich Müller, der fortan mit Gerd Gampp den Trainerstab allein führt, nachdem sich Oliver Neff aus beruflichen und privaten Gründen endgültig verabschiedet hat.
Die Weilheimer Mannschaft hatte ähnlich viel Druck wie die Hausherren, konnte damit aber noch weniger gut umgehen. Hinten versuchte Torwart Matthias Kaiser mit den Innenverteidigern Adrian Marder und Fabian Wagner halbwegs für Ordnung zu schaffen, vorn hätte am Ende nur der liebe (Fußball)-Gott helfen können. Einzig beim gut von SV 08-Torwart Til Lindemann parierten Schuss (14.) von Lukas Huber und dem Pfostenkracher (40.) von Aaron Zimmermann ließen die Weilheimer so etwas wie Torgefährlichkeit aufblitzen.
Das war es dann aber auch schon mit den Weilheimer Chancen. Nach der Pause kam bei Lindemann große Langeweile auf, denn Ballkontakte für ihn waren rar. Nur hin und wieder gönnte ihm Abwehrchef Christoph Mathis einen Rückpass.
Allerdings hatte Lindemann aus seiner Perspektive auch genug Grund, sich die Hände vors Gesicht zu schlagen.
Einzig Lamin Kanteh mit einer Volleyabnahme zum 2:0 (48.) und Michael Weinert nach einem Patzer von Fabian Wagner zum 3:0 (63.) sorgten für Jubel auf der Laufenburger Seite.
Alle anderen Möglichkeiten – und es waren nicht wenige, die heraus gespielt worden, sieht man von den verstolperten Aktionen ab – wurden von Matthias Kaiser vereitelt oder landeten mit metallischem Krachen im Fangzaun.
Für Thomas Scherzinger zählten grundsätzlich die Punkte: „Wir haben endlich einmal zu Null gespielt, was der Mannschaft gut tut“, blickte er aufs Restprogramm der Vorrunde: Nach dem Derby in Buch kommen der TuS Binzen und der VfR Bad Bellingen.
Zum Abschluss der Hinserie geht es erst zum heimstarken FC Schönau, ehe der FC Tiengen 08 im Waldstadion aufkreuzt. Auch wenn der dritte Sieg im neunten Spiel für Freude sorgte – Entspannung ist bei den Null-Achtern noch lang nicht angesagt.
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