Platzwahl beim TuS Stetten Video: Scheibengruber, Matthias

Fußball-Bezirksliga: – Wer sich auf Krawall und Stress im Stadion an der Tullastraße eingestellt hatte, durfte am Ende der 97 Minuten erleichtert durchatmen. Trotz der Spannungen, die sich in den Tagen vor der Partie aufgebaut hatten, blieb vor knapp 400 Zuschauern alles friedlich und das Spiel durchweg fair.

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Ein vom TuS Stetten angedachtes „Hausverbot“ für Trainer Daniel Pietzke und Abwehrspieler Pascal Störk vom SV Buch war vom Südbadischen Fußballverband „kassiert“ worden. Beide Akteure konnten ihren Aufgaben problemlos nachgehen.

Patrick Vögele mit erstem Saisontor

So entwickelte sich ein Spiel, das in den ersten 40 Minuten vom SV Buch dominiert wurde. Erst kurz vor dem Seitenwechsel schaffte es der TuS Stetten, seine Nervosität abzulegen.

Pascal Vögele erzielt das 0:1 Video: Scheibengruber, Matthias

Bis dahin führte der SV Buch allen Widrigkeiten zum Trotz – erst Jonas Albiez (7.) und später Marco Holzapfel (44.) humpelten verletzt vom Platz, mussten durch Patrick Vögele und Tim Birkenheier ersetzt werden – verdient mit 1:0. Nach einem Freistoß von Johannes Lauber gelang dem an der Strafraumgrenze stehenden Vögele mit einer Kopfball-Bogenlampe über den etwas zu weit vor dem Kasten stehenden Vladimir Lazarov die Führung. Es war das erste Saisontor des viele Monate verletzten Bucher Spielers.

Führung: Der SV Buch feiert das 1:0 durch Patrick Vögele, das Johannes Lauber (Zweiter von links) mit einem Freistoß eingeleitet hatte.
Führung: Der SV Buch feiert das 1:0 durch Patrick Vögele, das Johannes Lauber (Zweiter von links) mit einem Freistoß eingeleitet hatte. | Bild: TH Fotografie/Thomas Hess

Fußball-Bezirksliga in Zahlen

Co-Trainer Servet Ay-Güven (TuS Stetten): „Uns fehlte der Dampf, da war kein Feuer drin. Wir waren gar nicht richtig auf dem Platz.“
Co-Trainer Servet Ay-Güven (TuS Stetten): „Uns fehlte der Dampf, da war kein Feuer drin. Wir waren gar nicht richtig auf dem Platz.“ | Bild: Scheibengruber, Matthias

Beim Gastgeber wuchs die Verunsicherung nach diesem Rückstand. Co-Trainer Servet Ay-Güven, der den für zwei Spiele gesperrten Trainer Sascha Müller an der Linie vertrat, wuchsen die Sorgenfalten: „Uns fehlte der Dampf, da war kein Feuer drin“, monierte er: „Wir wollten eigentlich ganz anders auftreten. Wir waren gar nicht richtig auf dem Platz.“

Domenico Maier im Interview Video: Scheibengruber, Matthias

Sanel Covic war es dann, der noch vor der Pause das erste Signal mit einem zu hoch angesetzten Distanzschuss (40.) gab. Wenig später zog Covic erneut ab und zwang Jannik Strittmatter zur ersten Glanztat.

Abgeblockt: Sören Pfeiler (links) vom TuS Stetten versucht es akrobatisch, kommt aber gegen den Bucher André Holzapfel nicht durch. Erst ...
Abgeblockt: Sören Pfeiler (links) vom TuS Stetten versucht es akrobatisch, kommt aber gegen den Bucher André Holzapfel nicht durch. Erst nach dem Wechsel erhöhte der TuS Stetten die Schlagzahl und gewann dank später Tore mit 2:1. | Bild: TH Fotografie/Thomas Hess

Szenenapplaus für Jannik Strittmatter

Weitere Paraden ließ der Bucher Schlussmann nach dem Seitenwechsel folgen. Der 23-Jährige hielt seiner Elf die Führung fest.

Aus dem Winkel gefischt: Mit dieser Glanzparade verhinderte Jannik Strittmatter vom SV Buch schon vor der Pause den Ausgleich für den ...
Aus dem Winkel gefischt: Mit dieser Glanzparade verhinderte Jannik Strittmatter vom SV Buch schon vor der Pause den Ausgleich für den TuS Stetten durch Sanel Covic. | Bild: TH Fotografie/Thomas Hess

Gegen Amin El Ghazi (66.), Sanel Covic (70.) und vor allem beim nervenstarken Duell gegen Buba Ceesay (77.) verdiente sich Strittmatter den Szenenbeifall – nicht nur aus der Bucher Ecke.

Vladimir Lazarov stoppt Andre Holzapfel Video: Scheibengruber, Matthias

Die Gäste schafften es im zweiten Abschnitt nur noch selten, sich Entlastung zu verschaffen. Die Konter waren zwar nicht ungefährlich, doch am Ende fehlte die Präzision. André Holzapfel (52.) und Tim Birkenheier (72.) hatten Möglichkeiten zum 0:2.

Vladimir Lazarov hält gegen Tim Birkenheier Video: Scheibengruber, Matthias

Andererseits schienen dem TuS Stetten die Körner und auch die Überzeugung zu fehlen, in dieser Partie noch etwas umbiegen zu können. Spätestens nach dem viel zu hoch angesetzten Schuss von Nikolai Tarassenko in die benachbarte Friedrich-Ebert-Straße, verloren die TuS-Anhänger den Glauben.

Jannik Hackenberger kommt nicht ran Video: Scheibengruber, Matthias

In der Schlussphase nahm dann Kapitän Domenico Maier das Zepter in die Hand. Er schaltete einen Tick schneller als Luca Meinzer und „murmelte“ das Zuspiel von Adis Toroman aus kurzer Distanz über die Linie.

Domenico Maier gleicht zum 1:1 aus Video: Scheibengruber, Matthias

Und als wäre der Ausgleich nicht schon bitter genug für den SV Buch gewesen, legte Danilo Avellina nur eine Minute später den 2:1-Siegtreffer für den TuS Stetten nach.

Wende geschafft: Danilo Avellina (Nr. 10) bejubelt mit dem TuS Stetten den Siegtreffer zum 2:1 gegen den SV Buch.
Wende geschafft: Danilo Avellina (Nr. 10) bejubelt mit dem TuS Stetten den Siegtreffer zum 2:1 gegen den SV Buch. | Bild: Scheibengruber, Matthias

Medienschelte gegen SÜDKURIER

Mit Mühe brachten die Hausherren den schmeichelhaften Sieg über die Zeit, freuten sich über den zweiten „Dreier“ in Folge.

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Beim Gast fand der Trainer die Ursache für die Niederlage nicht nur in den personellen Nöten. Bedingt durch die frühen Wechsel, habe sich auch Jannik Hackenberger umziehen – und dann auch spielen – müssen, obwohl er im Verlauf der Woche einen medizinischen Eingriff hinter sich gebracht hatte.

Trainer Daniel Pietzke (SV Buch): „Zu den Begleitumständen der letzten zehn Tage, in denen einer meiner Spieler vom SÜDKURIER an den ...
Trainer Daniel Pietzke (SV Buch): „Zu den Begleitumständen der letzten zehn Tage, in denen einer meiner Spieler vom SÜDKURIER an den Pranger gestellt wurde, finde ich keine Worte.“ | Bild: Scheibengruber, Matthias

Zu den „Begleitumständen der letzten zehn Tage“, in denen einer seiner Spieler vom SÜDKURIER „an den Pranger“ gestellt worden sei, echauffierte sich Daniel Pietzke gegenüber unserer Zeitung: „Dazu finde ich keine Worte.“

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