Zweifelsfrei waren die Gäste des SV Orsingen-Nenzingen bei ihrem Gastspiel in Bietingen die agilere Elf. Doch dass hier ein Titelanwärter gegen einen potenziellen Absteiger spielt, war über weite Strecken nicht erkennbar.
Der Tabellenzweite zeigte zwar die gefälligeren Kombinationen und hatte auch ein Plus an Torchancen, ging mit ihnen aber lange fahrlässig um, ehe es dann doch noch zum klaren 3:0-Sieg reichte.
Auf der Gegenseite war festzustellen, dass sich die SC-Spieler zu oft mit der Kommentierung von Schiedsrichterentscheidungen beschäftigten. Lediglich auf der linken Abwehrseite herrschte Ruhe.
„Ich habe eben etwas mehr Erfahrung als einige andere und weiß daher, wie die Schiris ticken. Da muss man einfach entspannter bleiben und darf sich nicht über jede Kleinigkeit aufregen“, begründet Marko Roth seine eher ruhige Spielweise.
Denn vier Jahre lang war Roth festes Element in der Landesliga-Mannschaft des SC, ehe ihn zunächst eine Verletzung zurückwarf und er dann noch wegen Familienzuwachs die Prioritäten ein wenig anders setzen musste.
Dennoch würde er lieber mit dem Landesligateam um den Titel als mit der „Zweiten“ gegen den Abstieg spielen. „Ich versuche immer wieder, mehr zu trainieren, um wieder in die erste Mannschaft zu kommen“, hat er nach wie vor zum Ziel. Aktuell wäre es ihm sicher zu gönnen, doch dem SC-Kreisliga-Team tut so ein ruhender Pol sicherlich auch gut.