Vor nicht allzu langer Zeit schien der FC Radolfzell wieder auf den Weg nach oben. Das Team spielte an der Landesligaspitze mit und war zeitweise auch in der Verbandsliga gut mit dabei, zudem war die Nachwuchsarbeit überaus erfolgreich.
Mit dem Ex-Profi Oliver Sorg hatten die Mettnauer einen Spielertrainer verpflichten können, der auf Grund seiner Erfahrungen beim SC Freiburg prädestiniert dafür schien, die Verbindung von gutem Nachwuchs zu einer erfolgreichen Aktivenmannschaft zu realisieren. Die Rückkehr in die Verbandsliga schien mittelfristig machbar zu sein.
Aufschwung im Endspurt
Doch es klappte nicht wie geplant. Statt um Titel und Aufstieg mitzuspielen, drohte phasenweise der Abstieg. Sorg legte sein Amt nieder, Philip Weidmann übernahm, später kehrte dann auch noch Ex-Trainer Steffen Kautzmann zurück auf die Trainerbank. Mit einem Schlussspurt von sieben Siegen aus den letzten acht Spielen entledigten sie sich nicht nur aller Abstiegssorgen, die Mettnauer kamen in der Abschlussbilanz sogar noch auf Rang sieben und zeigten, dass sie durchaus mit den Spitzenteams mithalten können.
„Betrachtet man die Ergebnisse, seit-dem wir im Januar 2024 übernommen haben, sind wir auf Platz drei der Landesliga hinter den beiden Singener Vereinen“, kann daher Steffen Kautzmann bilanzieren – und es klingt fast wie eine Ankündigung, in der kommenden Runde vorne mitmischen zu wollen. Sein Trainerpartner Philip Weidmann ergänzt: „Ich denke, dass wir den eingeschlagenen Weg fortsetzen müssen, um eine gute Rolle zu spielen.“
Und wie sieht dieser Weg aus? „Wir haben an drei wesentlichen Aspekten gearbeitet, die noch immer unser Fokus sind: Ein gesundes Mannschaftsgefüge, in welchem die Spieler ihre Rollen kennen und somit gut zusammenarbeiten und Spaß haben. Zudem haben wir Abläufe mit und gegen den Ball etabliert. Zu guter Letzt ist es unser Ziel, mit den vielen jungen Spielern den Gegnern athletisch einen Schritt voraus zu sein“, umreißt Weidmann die Inhalte der Saison-Vorbereitung, die ja auch schon in der vergangenen Runde zurück in die Erfolgsspur führten.
Neun neue Spieler, darunter einige aus der eigenen U19-Mannschaft, erhöhen den Konkurrenzdruck im Kader, so dass Steffen Kautzmann schon nach den ersten Trainingseinheiten der Vorbereitungsphase feststellen durfte: „Die ersten Eindrücke stimmen positiv. Die Intensität im Training ist extrem hoch, man spürt den frischen Wind und Konkurrenzkampf sowie die Gier, eine erfolgreiche Saison zu spielen.“ Unterm Strich bedeutet dies wohl, dass mit dem FC Radolfzell in der Landesliga-Saison 2024/25 wieder verstärkt zu rechnen ist.