Fußball-Landesliga: FV Marbach – FC 07 Furtwangen (Samstag, 15.30 Uhr). Im Kellerduell gilt für beide Mannschaften: Verlieren verboten. Selbst eine Punkteteilung würde beide Teams nicht voranbringen. Marbach geht mit bisher sechs Punkten in das Derby, die Gäste haben zwei Zähler mehr. Die Gastgeber stehen somit etwas stärker unter Zugzwang. Beiden droht ein Überwintern auf einem Abstiegsplatz. Vor exakt einem Jahr setzte sich Marbach auf eigenem Platz in einem torreichen Spiel mit 4:3 durch.
Die Partie vor zwölf Monaten soll den Gastgebern als Mutmacher dienen. „Wir hatten gute Trainingseinheiten und es macht Spaß, mit den Jungs zu arbeiten. Das Schöne an der Konstellation ist, dass beide Teams den gleichen Druck haben. Ich rechne mit einem sehr intensiven Spiel“, sagt Marbachs Trainer Michael Schnee. Er will mit seiner Elf schnell in Richtung zwölf bis 15 Punkte marschieren und ist „überzeugt, dass uns das auch gelingen wird“. Jeder Spieler wisse nun, wie wichtig die kommenden Partien sind und dass Furtwangen zumindest der Papierform nach kein übermächtiger Gegner sein sollte.
Für die Begegnung hat sich Schnee zwei, drei Spielformen überlegt, die er im Abschlusstraining präzisieren möchte. „Wir wollen den Gegner überraschen. Dabei muss es nicht zwingend wieder ein 4:3-Sieg werden. Ich nehme auch ein 1:0 gerne mit“, so Schnee. Im bisher letzten Heimspiel gelang dieser 1:0-Erfolg gegen den Hegauer FV. Personell sollte Schnee einige Möglichkeiten haben. Ob er mit der gleichen Elf wie zuletzt in Denkingen beginnt, oder aus taktischen Gründen auf einigen Positionen ändert, soll bis Samstag intern bleiben.
Die Bregtäler haben zuletzt ihre besten Ergebnisse auswärts erzielt. In Gutmadingen gelang ein 2:2 und zuvor in Schonach ein 3:2-Erfolg. „Mehr Hoffnung als diese vier Punkte macht mir der Auftritt meiner Mannschaft am vergangenen Wochenende in der ersten Halbzeit gegen Spitzenreiter Gottmadingen. Da haben wir gezeigt, was möglich ist. Nur die Zahl der individuellen Fehler war zu groß, aber daran haben wir unter der Woche gearbeitet“, sagt Furtwangens Trainer Franco de Rosa. Für ihn ist es wichtig, „dass wir die Partie in erster Linie nicht verlieren“. Eine zu defensive Ausrichtung sei indes nicht geplant. „Wer mich kennt, weiß, dass ich das Risiko liebe. Gegen die erwartet zweikampfstarken Marbacher werden wir unsere Chancen suchen“, ergänzt de Rosa.
Bis auf den wegen einer Fußverletzung etwas angeschlagenen Jens Fichter haben die Bregtäler alle Spieler an Bord und de Rosa auch diverse Optionen. Wie sein Trainerkollege Schnee bleiben diese jedoch intern. Auch der Furtwanger setzt auf einen Überraschungseffekt und macht trotz aller Brisanz, die das Derby verspricht, deutlich: „Der Abstieg wird sich am Samstag definitiv nicht entscheiden. Dass es ein richtungweisendes Spiel wird, ist aber allen klar.“
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